Run auf Booster-Impfung
Als Landkreis sei man für die Umsetzung der teils tagesaktuellen politischen Entscheidungen verantwortlich und damit auch zuständig für die Teststrecke in Oerlenbach beziehungsweise für das Impfzentrum in Bad Kissingen. Darüber hinaus gab es niedrigschwellige Angebote mit dem Impfbus und mobilen Teams - teils mit mäßigem Erfolg. Der aktuelle Run auf die Booster-Impfung sei verbunden mit organisatorischen und personellen Herausforderungen, zum Beispiel 14 Tage Vorlauf für die Bestellung des Impfstoffes.
Für das Gast- und Beherbergungsgewerbe seien die coronabedingten Maßnahmen katastrophal gewesen, so Emil Müller: "Es war wie ein Berufsverbot." Einen weiteren Lockdown wolle man vermeiden, jedoch seien Kontaktminimierungen notwendig - leider mit Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft. Die Menschen seien vorsichtiger geworden, so Müller mit seinem persönlichen Fazit: "Durch die Pandemie werden wir uns verändern."
Bürgermeister Thomas Leiner ergänzte die kommunalpolitischen Ausführungen um die Zusicherung, dass man die Herausforderungen als Unesco-Weltkulturerbe in den kommenden Haushalten berücksichtige und mit dem Wiederaufbau am Steigenberger-Areal bereits erste Schritte unternommen wurden. Die Gastronomie und Hotellerie müsse sich auf "neue Gäste" einstellen, denn "den klassischen Kurgast, der langfristig bleibt" gibt es nicht mehr. Kürzere Aufenthaltsdauer, gestiegene Ansprüche an Unterkunft und touristischen Zielen seien die zukünftigen Rahmenbedingungen für das Hotel- und Gastgewerbe sowie für die Stadt.
Bezirksvorsitzender Thomas Dauenhauer, lobte die Branche, denn "viele haben die Zeit genutzt, um zu renovieren, zu bauen, zu modernisieren" oder mit Essen-To-Go neue Vertriebswege gefunden. Als Verband habe man unterstützt, wo es ging, und war auch auf politischer Ebene bei der Umsetzung von Entscheidungen aktiv. Probleme seien aktuell der Fachkräftemangel, den man durch höhere Gehälter, aber auch durch mehr Wertschätzung gegenüber dem Personal entgegenwirken könne.
Ein weiterer Wortbeitrag kamen von Michael Schwägerl aus Rechtsanwalt des Verbandes, der über die einschränkenden Maßnahmen referierte und dabei fragte: "Waren die hohen Bußgelder immer gerechtfertigt, immer angemessen?" Er hätte sich ein "beratendes Miteinander" gewünscht, bevor man ein Bußgeld erhebt, denn es waren keine leicht verständlichen und leicht umsetzbaren Regelungen, die sich zudem noch kurzfristig änderten. Weitere Ausführungen betrafen die Rechtsschutzversicherung, die am 2022 in der Verbandsmitgliedschaft eingebunden werde und sich im Beitrag widerspiegeln wird. Christopher Schnarr ergänzte die Fachkommentare um Anmerkungen zu einem Rentenmodell der Signal-Iduna-Gruppe für das Hotel- und Gaststättengewerbe.
Neuwahlen
Bevor es an die Neuwahlen ging, informierte Ralf Aulbach über die Kassenlage, wobei sich die Umsätze in einem überschaubaren Rahmen hielten und auch die Vermögenslage gesichert sei. Beides wurde von den Revisoren bestätigt, so dass die Entlastung einstimmig erfolgte. Bei den Neuwahlen wurden für die nächsten beiden Jahre bestimmt:
Vorsitzender: Heinz Stempfle
1. stellv. Vorsitzender: Kurt Müller
2. stellv. Vorsitzende: Sandra Kaiser
Schriftführer: Christoph Henkelmann
Kassier: Ralf Aulbach
Revisoren: Elisabeth Spath, Anna Krug, Bernd Vogler
Bezirksdelegierte: Heinz Stempfle, Marianne Engels, Sandra Kaiser
Landesdelegierter: Heinz Stempfe