In Aschaffenburg ist am Dienstag eine Weltkriegs-Fliegerbombe gefunden worden. Etliche Menschen mussten ihre Häuser verlassen - inzwischen hat die Polizei die Bombe entschärfen können, die sich unter dem Pompejanum befand.
Philipp Hümmer vom Polizeipräsidium Unterfranken erklärte in einem Interview mit der Bildagentur News5, dass gegen 12 Uhr mittags bei Bauarbeiten unterhalb des Aschaffenburger Pompejanums "eine Fliegerbombe aufgefunden wurde". Wie die Polizei noch in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai mitteilte, konnte die Bombe gegen 21.45 Uhr erfolgreich entschärft werden.
Die Fliegerbombe war am Nachmittag am Mainufer unterhalb des Frühstückstempels entdeckt worden. Die rund 1000 Anwohner, die in einem Radius von 300 Metern um den Fundort wohnen und ihre Wohnungen verlassen mussten, können laut der Polizei nun nach Hause zurückkehren.
Unterm Pompejanum: Einsatzkräfte entschärfen 250 Kilogramm schwere Weltkriegs-Bombe
Der Kampfmittelräumdienst aus Mittelfranken sei nach dem Fund vor Ort gewesen, um die Situation besser einzuschätzen. Die Einsatzkräfte konnten herausfinden, dass es sich um eine "250 Kilogramm schwere Bombe aus dem 2. Weltkrieg" handelt. Daher hatten die Einsatzkräfte einen Sperradius von 300 Metern um die Bombe herum ziehen müssen, wie Hümmer berichtet. Die Wohngebäude hatten evakuiert werden müssen. Auch Luft- und Schifffahrtsverkehr seien eingeschränkt gewesen. Ob die Entschärfung der Bombe problematisch werde, konnte Hümmer nicht voraussagen.
Im Interview sagte er: "Im Moment wird ein Schutzwall aus Wasserbehältern dreiseitig um die Fundstelle aufgebaut. Danach wird mit der Entschärfung begonnen. In der zur Verfügung gestellten Brentanoschule in der Schweinheimer Straße werden die Menschen, die aufgrund der Räumungsmaßnahmen ihren Wohnraum verlassen mussten, von Rettungsdiensten betreut und verpflegt", schrieb die Stadt Aschaffenburg in einer Pressemeldung (Stand 17.30 Uhr), weitergeleitet von der Polizei Unterfranken. Im Einsatz seien insgesamt rund 160 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, BRK, Malteser Hilfsdienst und THW.
Nach der geglückten Entschärfung bedankte sich Oberbürgermeister Jürgen Herzing bei den rund 160 Kräften, die im Einsatz gewesen waren: „Durch die sehr gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten, THW und der Stadtverwaltung Aschaffenburg sowie nicht zuletzt dem Kampfmittelräumdienst konnte der überraschende Bombenfund zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Das Ziel, keine Menschenleben zu gefährden, hatte bei diesem Einsatz oberste Priorität. Ich bedanke mich auch bei den evakuierten Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis, ihre Mitarbeit und ihre Geduld.“