Nach der Messerattacke auf einen 53-jährigen Gerichtsvollzieher in Ansbach haben Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei am Donnerstag neue Informationen veröffentlicht.
Update vom 05.03.2020: 33-Jähriger hatte Rucksack mit mehreren Messern bei sich
Zur Messerattacke auf einen Ansbacher Gerichtsvollzieher haben Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei am Donnerstag (5. März 2020) neue Informationen bekanntgegeben:
Wie berichtet, steht ein 33-jähriger Mann unter dringendem Verdacht, am Dienstag (3. März 2020) gegen 08.30 Uhr die Geschäftsräume eines Gerichtsvollziehers in der Ansbacher Fischerstraße betreten zu haben und dort einen 53-jährigen Gerichtsvollzieher unvermittelt mit einem Messer angegriffen zu haben.
Messerattacke in Kanzlei: Mutige Menschen verhindern Schlimmeres
Der Täter war zu diesem Zeitpunkt maskiert, konnte jedoch vom angegriffenen Gerichtsvollzieher selbst identifiziert werden. Wie die Polizei mitteilte, ist es letztlich dem beherzten Eingreifen weiterer anwesender Personen zu verdanken, dass der bewaffnete Angreifer von weiteren Attacken absah und die Flucht ergriff.
Der angegriffene Gerichtsvollzieher erlitt im Zuge der Messerattacke tiefe Schnittverletzungen an der Hand. Er musste zur medizinischen Versorgung umgehend in eine Fachklinik gebracht werden. Der Gesundheitszustand des 53-Jährigen ist laut Polizei stabil. Nachdem er am Tattag nicht mehr vernehmungsfähig war, konnte er zwischenzeitlich eine Aussage zu den Geschehnissen des Tattags machen.
Unterdessen hatten die Beamten der Mordkommission Ansbach ihre Arbeit am Tatort aufgenommen. Vonseiten der Staatsanwaltschaft Ansbach wird der Messerangriff des Tatverdächtigen als versuchter Mord eingestuft.
Gesuchter führte Rucksack samt Messern mit sich
Der mittelfränkischen Polizei gelang es schließlich am frühen Mittwochmorgen, den flüchtigen 33-jährigen Tatverdächtigen in Rothenburg ob der Tauber festzunehmen. Der Gesuchte führte einen Rucksack samt Messern mit. Obwohl der Mann sich hinsichtlich seiner Identität unkooperativ verhielt, nahmen die Beamten ihn fest.
Nach der Überstellung des Festgenommenen an die Ermittler der Mordkommission Ansbach konnte dieser schließlich eindeutig als der gesuchte Tatverdächtige identifiziert werden. Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 33-jährigen Mann aus dem Landkreis Ansbach. Das Motiv für den Angriff dürfte nach Einschätzung von Staatsanwaltschaft und Polizei in einer ursprünglich für den Mittwoch angekündigten Zwangsräumung seines Wohnanwesens liegen. Bislang äußerte sich der Festgenommene selbst nicht zum Tatvorwurf.