Die Polizeigewerkschaften warnen aktuell vor Anschlägen in Deutschland. Denkbar seien gewalttätige Konflikte zwischen Sympathisanten beider Lager.
Aufgrund des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine warnt die Polizei aktuell vor Anschlägen auf Einrichtungen beider Staaten in Deutschland.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Denkbar sind gewalttätige Konflikte zwischen Sympathisanten beider Gruppen in der Bundesrepublik. Dazu zählen auch Anschläge auf Repräsentanzen und offizielle Einrichtungen beider Staaten."
Polizei warnt vor Anschlägen in Deutschland: Bereitschaft für den Ernstfall
Die Polizeibehörden von Bund und Ländern müssten für den Ernstfall bereit sein, wie zdf.de berichtet. Täglich würden die Auswirkungen des Konflikts auf die innere Sicherheit neu bewertet werden. Die konkurrierende Polizeigewerkschaft DPolG stimmt mit dieser Einschätzung überein. Der Vorsitzende Rainer Wendt meint: "Deutschland kann durchaus auch Ziel terroristischer Anschläge werden, etwa durch Beschädigung oder Zerstörung von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur."
In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Angriffe auf die IT-Systeme verschiedener Institutionen oder Industrien gegeben - auch die Energieversorgung könne ein mögliches Anschlagsziel sein. Auch im Hinblick auf die zu erwartenden Flüchtlingsströme zeigt sich Wendt besorgt: "Wir haben in Deutschland leidvoll erfahren, dass die russischen Geheimdienste nicht davor zurückschrecken, ihr mörderisches Handwerk auch auf deutschem Boden auszuüben."
Der russische Geheimdienst hatte in den vergangenen Jahren laut westlicher Regierungen mehrere Mordanschläge auf russische Regierungsgegner auf ausländischem Boden verübt.
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