Viele Frauen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, suchen derzeit eine Unterkunft in Deutschland. Die Not der Geflüchteten wird dabei teilweise schamlos ausgenutzt, wie der TV-Sender RTL jetzt beweisen konnte. Eine Reporterin gab sich als Ukrainerin aus - und erlebte Ekelhaftes.
Zahlreiche Menschen aus der Ukraine befinden sich derzeit auf der Flucht aus ihrer Heimat, die weiterhin unablässig von russischen Truppen beschossen wird. Vor allem Frauen und Kinder suchen Hilfe und Unterkünfte in anderen Ländern - so auch in Deutschland.
Zuletzt berichtete ein Nürnberger Busunternehmen, das Frauen von der polnisch-ukrainischen Grenze nach Franken holen wollte, von der großen Angst der Geflüchteten unter anderem vor Menschenhändlern. Diese Angst ist nicht unbegründet, wie der TV-Sender RTL jetzt beweisen konnte. Eine Reporterin gab sich auf einem Internetportal als Ukrainerin aus, die eine Unterkunft sucht - und bekam ekelhafteste Sex-Angebote.
Wohnungssuche über Internetportal: Frau erhält eindeutige Nachrichten und Fotos
Auf dem Internetportal "eBayKleinanzeigen" machte sich die Reporterin auf Wohnungssuche und bekam eindeutige Nachrichten. Unter anderem meldete sich laut RTL ein Mann, der der Frau anbot, das Bett mit ihr zu teilen. Er schickte sogleich eindeutige Fotos hinterher.
Die Reporterin verabredete sich daraufhin mit dem Mann am Berliner Hauptbahnhof. "Wir gehen dann gleich zusammen duschen okay?" oder "Ist es ein Problem für dich, wenn wir nackt sind, weil es ist warm in den Räumen" – das sind nur ein paar Beispiele von den unverschämt ekelhaften Nachrichten, die der Mann der RTL-Reporterin dem Bericht zufolge geschickt hat. Nächstenliebe klingt anders. Der Mann möchte sich eindeutig die Notlage der geflüchteten Frau zunutze machen.
Als die RTL-Reporterin den vermeintlich großzügigen Helfer am Bahnhof mit seinen Nachrichten konfrontiert, sucht er nach Ausreden. Unter anderem behauptet er, er wäre letztendlich gar nicht in der Wohnung gewesen und beteuert "das war nicht mit Absicht". Dann fährt der Mann mit seinem Auto davon.
eBay Kleinanzeigen greift durch - Portal sucht vermehrt nach Profilen, die Unterkünfte anbieten
RTL habe nach eigenen Angaben das Portal "eBay Kleinanzeigen" mit den Recherche-Ergebnissen konfrontiert. Der Internethändler habe daraufhin versichert, aktuell besonders intensiv die Angebote mit den Stichworten "Nachbarschaftshilfe" und "Ukraine" zu prüfen und die Konten der Nutzer gegebenenfalls sofort zu sperren.
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