Nach katastrophalem Test - Aldi schmeißt Produkt aus Sortiment

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Die Ergebnisse von Öko-Test sind alles andere als gut. Von den getesteten Produkten wurden bei der Hälfte giftige Pestizide nachgewiesen. Aldi zieht deshalb Konsequenzen und schmeißt die betroffene Ware aus dem Sortiment.

Öko-Test hat in der Ausgabe 11/2023 seiner Zeitschrift Schwarztee-Marken getestet. Das Ergebnis ist katastrophal, denn in einem großen Teil der getesteten Tees wurden giftige Pestizide nachgewiesen. Wie aus dem Artikel mit der Überschrift "Beutelweise Spritzgifte" hervorgeht, befinden sich darunter nicht nur das umstrittene Herbizid Glyphosat, sondern auch die Insektizide und Akarizide Thiacloprid, Clothianidin, Propargit oder Dicofol. Diese werden als bedenklich oder sogar als möglicherweise krebserregend eingestuft und sind zum Teil in der EU verboten.

Insgesamt wurden in zwölf der 24 getesteten Tees Spritzgifte nachgewiesen. "Die Hälfte davon ist bei uns im Anbau verboten. In anderen Ländern mit lascheren Vorschriften werden sie allerdings weiter gespritzt und landen so in unseren Tassen", schreibt Öko-Test und betont, dass die Pestizide in den Teeblättern und nicht im Aufguss geprüft wurden. Durch die Verdünnung mit Wasser seien nur Spuren im eigentlichen Tee zu finden. "Alle gemessenen Pestizidrückstände bewegen sich weit unterhalb der Mengen, die gesetzlich zugelassen sind", so die Tester. "Sie sind nicht akut giftig."

Öko-Test prüft Schwarztee-Marken - giftige Pestizide nachgewiesen

Konkret lassen sich dadurch keine direkten Rückschlüsse auf eine Gesundheitsgefährdung ziehen. "Allerdings ist die Wechselwirkung verschiedener Pestizidspuren bislang wenig erforscht", berichtet Öko-Test weiter. 

Fünf Tees fielen in der Untersuchung mit der schlechtesten Note "ungenügend" durch. Darunter befindet sich auch die "Westminster Tea Schwarztee-Mischung" von Aldi. Öko-Test zufolge enthielt dieser einen höheren Chloratgehalt, als in der EU erlaubt. Das Unternehmen zog deshalb Konsequenzen und schmiss den Tee aus dem Sortiment. Eine zu hohe Aufnahme von Chlorat kann für Menschen giftig sein und zu Nierenversagen führen. 

Vergleichsweise gut schnitten bei der Untersuchung Bio-Tees ab, denn diese werden nicht mit chemisch-synthetischen Spritzgiften angebaut. Alternativ bieten laut Öko-Test beim Kauf auch eine Zertifizierung von Naturland oder die Kombi aus Bio und Fairtrade eine gute Orientierung.

Keine Kritik an Inhaltsstoffen oder Anbau: Bio-Tees sind Testsieger

Testsieger wurden die losen Bio-Tees "Lebensbaum Assam Schwarztee Broken kräftig-malzig" und "Tee Gschwendner Darjeeling FTGFOP1 Pussimbing First Flush". Bei ihnen hatten die Tester weder an den Inhaltsstoffen noch am Anbau etwas auszusetzen.

 Alle Testergebnisse findest du kostenpflichtig bei oekotest.de.

ami/mit dpa

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Vorschaubild: © Marcel Kusch/dpa