Vor knapp drei Jahren startete Porsche vielversprechend an der Börse. Schnell stieg der Sportwagenbauer in den Dax auf. Nach zuletzt schwachen Geschäftszahlen folgt nun der Abstieg.
Neuer Rückschlag für Porsche nach zuletzt deutlichen Gewinneinbrüchen: Der Sportwagenbauer steigt aus dem deutschen Aktien-Leitindex Dax in den Index für mittelgroße Unternehmen (MDax) ab. Das teilte die Deutsche Börse mit.
Ebenfalls gehen muss der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, wie die Deutsche-Börse-Tochter ISS Stoxx in Zug mitteilte. Aufsteigen in den Dax werden anstelle von Porsche und Sartorius der Immobilienplattform-Betreiber Scout24 und der Anlagenbauer Gea. Auch Sartorius ist künftig im MDax vertreten. In Kraft treten die Änderungen am 22. September.
Zuversicht beim Börsengang
Die Porsche AG war Ende September 2022 an die Börse gegangen und feierte als vielversprechender Neuling einen der größten Börsengänge der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Nur wenige Monate später stieg das damals noch hochprofitable Unternehmen in den Dax auf. Die Aktien waren beim Börsengang mit einem Ausgabepreis von 82,50 Euro gestartet und in den Monaten danach auf fast 120 Euro gestiegen. Zuletzt lag der Aktienkurs nur noch bei etwa 45 Euro.
Gewinneinbruch und Sparprogramm
Knapp drei Jahre später hat sich die Stimmung bei der VW-Tochter deutlich verschlechtert. Die Profitabilität der einstigen Renditeperle ist stark geschmolzen. Die Probleme der deutschen Autoindustrie machen auch vor Porsche keinen Halt - seien es der schwächelnde chinesische Markt, Probleme beim E-Auto-Verkauf oder der Zollstreit mit den USA. Das Unternehmen verzeichnete zuletzt starke Gewinneinbrüche. Deshalb ist bei den Schwaben nun Sparen angesagt.
Der Abstieg von Porsche ist sinnbildlich für die Krise der deutschen Autoindustrie, die mit sinkenden Gewinnen kämpft. Das belastet die Aktienkurse der Unternehmen. So ist das Gewicht der Autobranche im Dax binnen zehn Jahren deutlich geschrumpft.
Anders als die Porsche AG bleibt die Porsche Automobil Holding SE im Dax. Die Beteiligungsgesellschaft ist mit 31,9 Prozent der größte Anteilseigner des Autobauers VW; sie ist mit etwa einem Achtel auch an der Porsche AG beteiligt.