Ein Start-up aus Norwegen möchte den deutschen Markt der Lieferdienste erobern. Die Testphase in Berlin soll schon bald beginnen: Ab Januar 2023 kann man sich dort Lebensmittel bestellen. Mit seinem Konzept will das Unternehmen Konkurrenz für große Supermarkt-Ketten sein.
Supermarkt-Lieferdienste sind in Deutschland noch nicht so etabliert, wie in anderen Ländern. Doch seit der Corona-Pandemie greifen immer mehr Leute auf diese Services zurück. Ein Online-Supermarkt aus Norwegen möchte nun sein Glück in Deutschland versuchen und sich einen Platz auf dem deutschen Markt erkämpfen.
Von Geldgebern erhielt das Unternehmen Oda aus Norwegen 145 Millionen Euro Kapital für eine Internationalisierung, wie das Handelsblatt berichtet. Südlich von Berlin ist daher ein 15.400 Quadratmeter großes Logistikzentrum errichtet worden.
Deutschland ist Nachzügler bei den Lebensmittel-Lieferdiensten
"Im internationalen Vergleich ist der deutsche Lebensmittelmarkt noch vergleichsweise wenig digitalisiert", berichtete der Chef von Oda Deutschland, Malte Nousch, dem Handelsblatt. Daher sehe er eine Riesenchance, auf dem deutschen Markt landen zu können.
Der Anteil des Umsatzes im Lebensmittelhandel, der durch Online-Vertrieb eingespielt werde, befinde sich noch im einstelligen Bereich. Deutschland liegt mit diesem Niveau deutlich unter dem von Nachbarland Frankreich oder Großbritannien. Der Lieferservice Oda bietet mit 9000 Produkten ein großes Angebot. Für das Unternehmen sind ihre flexiblen Lieferzeiten allerdings zu den Top-Argumenten, die für sie gegenüber anderen Lieferservices sprechen.
Online-Lebensmittelservice als Konkurrenz für ortsgebundene Geschäfte
"Oda zielt auf ein recht interessantes, bisher mehrheitlich unbearbeitetes Segment", sagt der Experte für E-Commerce Matthias Schuh. Unter den Lieferdiensten gebe es in Deutschland bisher keinen Discounter und genau diese Lücke möchte das norwegische Start-up schließen. Mit ihren niedrigpreisigen Produkten konkurriert Oda sogar gegen traditionelle Lebensmittelgeschäfte.
Insidern zufolge wollte auch Lebensmittel-Gigant Aldi in der ersten Hälfte des Jahres 2023 einen Lieferdienst anbieten. Somit kommen die Norweger dem Supermarkt zuvor. Bereits im Januar 2023 wird Oda innerhalb des ersten Quartals den Testbetrieb im Berliner Stadtgebiet einläuten. "Berlin könnte für Oda so bedeutend werden, wie es Norwegen heute ist", zeigt sich Nousch zuversichtlich.
"Oda wird in Deutschland eine große Auswahl an Produkten im Preiseinstiegssegment anbieten, die Preise werden sich aber größtenteils am Supermarkt-Niveau orientieren", teilte das Unternehmen mit. Ortsgebundene Supermärkte wie auch Lebensmittel-Lieferdienste sollten das Start-up als ernstzunehmende Konkurrenz ansehen.
Es ist wirklich eine große Lücke hier in Deutschland. Zuviele Rentner sind immer noch auf ihr Fahrzeug angewiesen, obwohl sie alles andere als fahrtüchtig sind. Solche nehmen auch nicht gerne Hilfe von Freunden oder Familie an. Mit so einem Lieferdienst wären dann aber etwas unabhängiger. Nur sollte dann wirklich die "App" sehr einfach gestaltet sein.
Wahrscheinlich dann wieder eher in den Großstädten, wo dann mit einer großen Flotte Autos ausgeliefert wird, anstatt dass die Kunden mit dem Rad die 500m zum nächsten Nahversorger fahren. Auf dem Land, wo man eventuell mehrere Bestellungen hätte bündeln können und tatsächlich Fahrten in den 10km entfernten Supermarkt hätte einsparen können, wird es wohl eher nicht angeboten, weil es nicht rentabel ist...
... aber dann auf der Straße festkleben und fürs Klima demonstrieren...
Das ist doch wieder mal jammern auf höchstem Niveau. Anstatt dem Laden erst mal eine Chance zu geben, wird es gleich durch den Dreck gezogen. Die müssen erst mal Fuß fassen. Das könnte für viele fahruntüchtige Rentner, die trotzdem fahren die Lösung sein.
Und die fahruntüchtigen Rentner, die trotzdem fahren, wohnen wo?