April vor "Dürre-Rekord": Extreme Trockenheit macht Bauern sorgen

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Die Landwirte im Kreis Lichtenfels leiden unter den Folgen des Dürresommers. Auf der VlF-Hauptversammlung war eines der wichtigsten Themen, wie dem abgeholfen werden könne.Archiv, dpa
Die große Trockenheit im "Dürre-Monat" April macht auch den Landwirten zu schaffen. Archiv, dpa
Die Landwirte im Kreis Lichtenfels  leiden unter den Folgen des Dürresommers. Auf der VlF-Hauptversammlung war  eines der wichtigsten Themen,  wie dem abgeholfen werden könne.Archiv, dpa

Der April ist bisher von großer Dürre gekennzeichnet. Dies macht auch den Bauern zu schaffen. Ein Experte spricht sogar von einem "Rekord-Dürre-Monat".

Das Wetter im April zeichnet sich bisher vor allem durch Sonnenschein aus. Viele nutzen das gute Wetter und halten sich an der frischen Luft auf, gehen spazieren oder machen Sport. Doch das gute Wetter hat auch seinen Schattenseiten.

Die hohen Temperaturen machen den April trockener, als er eigentlich sein sollte. Seit Mitte März hat es in Deutschland kaum mehr Niederschläge gegeben und auch in naher Zukunft sind keine Regenwolken in Sicht. 

Deutschland im "Würgegriff der Dürre": Meteorologe prognostizieren extreme Trockenheit

Der Meteorologe Georg Haas prognostiziert für die kommende Woche deutschlandweit hohe Temperaturen von deutlich mehr als 20 Grad. Grund dafür ist das bestehende Hoch über Skandinavien, welches trockene Kontinentalluft aus dem Nordosten mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h nach Deutschland bringt. Haas zufolge bleiben die Nächte jedoch kalt und es ist in einigen Regionen sogar Frost möglich.

Durch die extreme Trockenheit besteht ein außerordentlich hohes Waldbrandrisiko. Die hohen Windgeschwindigkeiten tragen zusätzlich dazu bei, dass sich im Falle eines Brandes das Feuer noch rasanter ausbreiten kann. Auch für die fränkische Region warnten  der "Deutsche Wetterdienst" (DWD)  vor der hohen Waldbrandgefahr.

Dürre in Deutschland: Bauern müssen um Ernte bangen

Wie gravierend die aktuelle Dürre-Situation ist, zeigt ein Twitter-Post des "DWD". Dort schildert eine Statistik, dass in der ersten Aprilhälfte nur knapp drei Prozent der sonst typischen Niederschlagsmenge für den gesamten Monat gefallen sind. 

Damit zeichne sich ein Wettertrend aus den vergangen Jahren ab. Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärte gegen über der Bild: "Es ist das dritte Dürrejahr in Folge, der Klimawandel lässt grüßen. Das riecht ja fast nach einen neuen April-Dürre-Rekord."

Mit den hohen Temperaturen haben auch die Landwirte und Förster zu kämpfen. Durch die Trockenheit im April sind die im Frühjahr gesäten Kulturen wie Sommergerste, Sonnenblumen oder Zuckerrüben in Gefahr. "Wir brauchen jetzt eine gewisse Wassersättigung im Boden", erklärt Thomas Karl, Mitglied des "Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF)" im unterfränkischen Kitzingen.

Neben der Hitze ist auch der nächtliche Frost ein Problem für die Landwirte. "Die Frostschäden sind das viel größere Problem", sagt Obstbau-Experte Thomas Riehl von "AELF". "In den letzen Wochen war das Wetter für Obstbauern eine Katastrophe. Erfahrungsgemäß wird es Anfang Mai noch einmal riskant, wenn die Eisheiligen vor allem die Winzer noch einmal um ihre Früchte zittern lassen.