Mit seinen Aussagen in den sozialen Netzwerken hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mal wieder ordentlich Wirbel ausgelöst: Auf Instagram veröffentlichte Söder ein polarisierendes Statement - und kassierte jede Menge Gegenwind.
Markus Söder ist bekannt für polarisierende Statements: Erst vor wenigen Wochen kommentierte er das Ergebnis der Berliner Landtagswahl mit den Worten: "Berlin will kein linkes Weiter so". Nun legt der 56-Jährige nach - und offenbart dabei einmal mehr seine Position zu verschiedenen Themen.
"Bayern ist nicht Berlin", schreibt er selbstsicher. "Wir lehnen Wokeness, Cancel Culture und Genderpflicht ab", heißt es in seinem Instagram-Post. Hinterlegt ist dieser mit typische bayerischer blauer Farbe und der bayerischen Flagge. Für seine Aussagen erntet Söder teilweise Zuspruch - aber auch viel Kritik.
"Davon kann man sich nur distanzieren" - Söder-Statement sorgt für Shitstorm
"Bei uns darf man essen, was man will, sagen und singen, was einem gefällt", heißt es in Söders Statement weiter. Dieses sammelte innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl an Reaktionen: Binnen eines Tages erreichte der Post 11.000 Likes - und mehr als 800 Kommentare (Stand: 27. Februar, 12.30 Uhr). Viele Nutzer*innen positionieren sich dabei gegen Söders Aussagen.
Antworten wie: "Das ist nicht mein Bayern", "Davon kann man sich nur distanzieren" und jede Menge Fragezeichen tauchen in der Kommentarspalte auf. "Noch nie sowas Dämliches von einem Ministerpräsidenten gelesen", meint eine andere Nutzerin.
TV-Moderatorin Jule Gölsdorf meldet sich ebenfalls zu Wort: "Wie kann man den wokeness - also gegen rassistische, sexistische und soziale Diskriminierung zu sein - ablehnen?!", fragt sie sichtlich empört. Für diese Antwort erhielt sie eine Menge Zuspruch und knapp 500 Likes.
"Bavarian way of life": Söder schießt gegen "grüne" Politik
Der Begriff "wokeness" erlangte in den vergangenen Monaten zunehmend an Popularität und hat im politischen Sinne eine Vielzahl an Bedeutungen. Zum einen bedeutet "woke" zu sein, dass man sich politischer und sozialer Ungerechtigkeiten oder Diskriminierungen bewusst ist. Gleichzeitig kann man diesem Begriff auch eine Lebenshaltung bezeichnet werden: "Wer woke ist, bemerkt Themen wie Rassismus, Sexismus, Diskriminierung und Ähnliches nicht nur, sondern versucht auch sich aktiv dagegen zu engagieren", erklärt Focus Online.
Markus Söder selbst kommentiert sein Statement mit den Worten: "Bei uns ist der Himmel weiß-blau und nicht grün. Hightech und Heimat passen gut zusammen, das ist der bavarian way of life". Damit schießt er zum wiederholten Male öffentlich auf seinen sozialen Netzwerken gegen "grüne" Politik. Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte er ein ähnliches Statement: "Wir lassen uns von den Grünen nicht Kultur und Sprache diktieren", heißt es dort.