Ein Jahr und drei Monate hat die 102 Jahre alte Martha in einem Heim gelebt. Jetzt hat sie sich dazu entschieden, wieder in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Mit einem Winken verabschiedete sich die 102-jährige Martha Goth von den Pfleger*innen des Alten- und Pflegeheims der Hospitalstiftung Kaufbeuren (Bayern). Die Rentnerin hat sich dazu entschieden, wieder in eine eigene Wohnung zu ziehen und das Heim hinter sich zu lassen, wie die Bild-Zeitung berichtet.
Ihren 100. Geburtstag hatte die Seniorin noch in ihrem Reihenhaus gefeiert. Dann brach sie sich allerdings bei einem Sturz in ihrem Garten den Oberschenkel. Daraufhin musste sie sich einer OP unterziehen, bei der sie eine neue Hüftprothese bekam, so der Münchner Merkur. Ihren 101. Geburtstag feierte die Seniorin im Klinikum Kaufbeuren, bevor sie zur Reha nach Sonthofen (Bayern) kam.
"Ich durfte da nicht mal das Geschirr wegräumen" - 102-Jährige zieht aus Altersheim aus
Nach ihrer Reha wurde Martha Goth zunächst zur Kurzzeitpflege und anschließend zur unbefristeten Pflege in das Altersheim in Kaufbeuren eingewiesen. Man habe ihr die vielen Treppen im Reihenhaus nicht mehr zumuten können, erklärt ihr ältester Sohn Günter gegenüber dem Münchner Merkur. Wirklich verabschieden konnte sich die Rentnerin allerdings nicht von ihrem ehemaligen Zuhause: Sie besuchte das Reihenhaus immer wieder mit ihrem Rollator.
Im Altenheim fühlte sich die mittlerweile 102-Jährige nicht besonders wohl. "Ich durfte da nicht mal selber das Geschirr wegräumen“, erzählt sie der Bild am Sonntag. "Und um mich herum nur kranke und demente Leute. Mit wem soll ich mich da unterhalten?“ Die Seniorin zog sich daher immer mehr zurück. Einem Zufall ist es zu verdanken, dass in dem Haus, in dem ihr 70-jähriger Sohn wohnt, eine Erdgeschosswohnung frei wurde. Der 70-Jährige entschied sich dazu, die Wohnung für seine Mutter anzumieten und sie in seine Obhut zu nehmen. Also zog Martha Goth wieder aus dem Altersheim aus.
Die Pflege der Seniorin übernimmt eine Sozialstation. Auch ihr Mittagessen ist mit "Essen auf Rädern" durch das Rote Kreuz gesichert. Ihr Frühstück und ihr Abendessen bereitet die 102-Jährige allerdings selbst zu. Zur Freude ihres Sohnes hat die Rentnerin inzwischen sogar einen Mohnkuchen gebacken. In ihrem Alltag wird nichts dem Zufall überlassen: Die Tage sind fest durchgeplant. Aufstehen um sechs Uhr. Darauf folgt ein Frühstück und ein Nickerchen. Als nächstes liest die Seniorin mindestens zwei Stunden lang die Tageszeitung. Auch das Wäschewaschen, Bügeln, Staubsaugen und Bett überziehen übernimmt die fitte Seniorin selbst.
Seniorin verrät ihre Tricks für ein langes Leben
Die Rentnerin verrät im Gespräch mit der Bild ihre Tipps für ein langes und gesundes Leben. Ihr Geheimrezept: Viel Knoblauch und jeden Tag ein Glas Wein. Sehr wichtig ist ihr auch Bewegung. Jeden Tag steht mindestens eine halbe Stunde spazieren gehen auf dem Programm. Außerdem nimmt sie "so wenig Medikamente wie möglich." Dafür bekomme sie auch viel Lob von ihrem Arzt: "Der sagt immer, ich hätte Knochen wie ’ne 80-Jährige!“ Ihr Sohn versichert aber mit einem Augenzwinkern: "Ihr Fahrrad haben wir ihr am 100. Geburtstag weggenommen!"
Auf Trab wird die Seniorin auch von ihren acht Enkeln und zehn Urenkeln gehalten. Mit dem Thema Altersheim hat die 102-Jährige erstmal abgeschlossen: "Schauen Sie mich doch an, dafür bin ich noch zu fit!"
SUPER Einstellung .
Bewundernswert diese Frau .
Ich wünsche ihr ein schönes und noch langes Leben bei bester Gesundheit !