Keilerei am Skilift - Nürnberger rastet in Garmisch vollkommen aus - "kein Taxiunternehmen"

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Ein Vater aus Nürnberg muss 4800 Euro Geldstrafe zahlen, weil er am Skilift total ausgerastet ist.
Ein Vater aus Nürnberg muss 4800 Euro Geldstrafe zahlen, weil er am Skilift in Garmisch-Partenkirchen total ausgerastet ist.
Ein Vater aus Nürnberg muss 4800 Euro Geldstrafe zahlen, weil er am Skilift total ausgerastet ist.
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Ein 38-jähriger Familienvater rastet am Skilift in Garmisch komplett aus. Ein Mitarbeiter möchte ihn und seine kleine Tochter nicht in den Lift lassen - das Mädchen trug keinen Helm, es sei zu gefährlich. Die Situation eskaliert völlig.

Ein 38-jähriger Nürnberger muss nun 4800 Euro Geldstrafe (60 Tagessätze zu 80 Euro) zahlen, weil er im Februar 2024 im Skigebiet Garmisch-Classic in Garmisch-Partenkirchen Kosten für eine Fahrt mit einem Ski-Doo unterschlagen wollte und einen Skiliftmitarbeiter geschlagen hat. Dieser sorgte sich um die 20 Monate alte Tochter des Nürnbergers - das Mädchen trug keinen Helm. 

Am 6. Februar 2022 soll ein Mitarbeiter dem Vater und seiner Tochter den Einstieg in den Sessellift "Hexenkessel" verwehrt haben, weil das Mädchen keinen Helm trug und es nicht durch die Fahrt im Lift gefährdet werden sollte. Daraufhin begann eine lautstarke Diskussion, wie der Merkur berichtet. Weitere Skifahrer sollen sich eingemischt haben, der 38-jährige Nürnberger soll sein Handy gezückt und gefilmt haben. Der Mitarbeiter gab vor Gericht an, dass der angeklagte Familienvater ihn in den Bauch geschlagen haben soll; dieser gab an, dass er wiederum Faustschläge eingesteckt haben soll.

Nach Diskussion und Schlägen auch noch die Zeche geprellt: Familienvater muss 4800 Euro Geldstrafe zahlen

Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung wurde ein Mitarbeiter der Bergwacht hinzugerufen, der den 38-Jährigen und die Tochter mit einem Ski-Doo zur Bergstation bringen sollte, damit sie von dort aus mit der Gondel nach unten kommen könnten. Unter der Voraussetzung, so der Bergwachtler im Gerichtssaal, dass sie sich oben "nochmal zusammensetzen" würden, würde er die beiden nach oben bringen. Als sie jedoch oben zu dritt ankamen, sei der Vater samt Tochter vom Ski-Doo abgesprungen und davongelaufen. "Wir sind der Rettungsdienst, kein Taxiunternehmen", schimpfte der Bergwacht-Mitarbeiter, der den Flüchtenden bis zur Gondel verfolgte und stellen konnte.

Im Gerichtsaal gibt der Nürnberg an, dass er schnell wegwollte, da seine Ehefrau wartend an der Kreuzeckbahn-Station stand. Er habe seine Personalien zwar angeben wollen, aber nur gesetzt den Fall, dass er die Kosten von 280 Euro für die Fahrt mit dem Ski-Doo nicht übernehmen müsse. Wo der beschuldigte Familienvater erst noch Einspruch eingelegt hatte, verließ er am Ende der Verhandlung wortlos den Gerichtssaal - und zog den Einspruch zurück.