Trump hat bei seiner Asienreise eine gewichtige Agenda. Zunächst wird ein Friedensabkommen unterzeichnet. In Südkorea trifft er kommende Woche Chinas Präsidenten Xi Jinping. Und was ist mit Nordkorea?
Zum Auftakt der Asienreise von Donald Trump haben Thailand und Kambodscha ein vom US-Präsidenten vermitteltes Friedensabkommen unterzeichnet. Der Republikaner nahm am Morgen (Ortszeit) als Ehrengast am Gipfeltreffen der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur teil. Dort besiegelten die Regierungschefs der beiden Nachbarländer die Vereinbarung. Vorausgegangen waren im Juli schwere Kämpfe an der thailändisch-kambodschanischen Grenze.
Höhepunkt von Trumps mehrtägiger Reise ist am Donnerstag ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea, bei dem es nach Angaben aus Washington vor allem um Handelsfragen im schon lange schwelenden Zollkonflikt gehen soll. Kommt es nicht zu einer Einigung, drohen hohe Zölle.
Worum geht es bei dem Abkommen Thailand-Kambodscha?
Das Abkommen sieht unter anderem den Abzug schwerer Waffen und gemeinsame Minenräumungen vor. Trump erklärte, er sei stolz, zu dem Frieden beigetragen zu haben und kündigte an, dass 18 kambodschanische Kriegsgefangene, die in Thailand inhaftiert sind, freikommen.
Zugleich kritisierte er die Vereinten Nationen dafür, nichts zur Lösung des Konfliktes beigetragen zu haben. Kambodschas Ministerpräsident Hun Manet, der nach der Unterzeichnung seinem thailändischen Amtskollegen Anutin Charnvirakul die Hand reichte, sprach von einem «historischen Moment».
Zwischen den Streitkräften der beiden Nachbarn war es Ende Juli zu tagelangen Gefechten an der 800 Kilometer langen Grenze gekommen, bei denen mehr als 40 Menschen starben und Hunderttausende flohen. Der Konflikt schwelt bereits seit Jahrzehnten.
Nachdem Trump sich eingeschaltet und mehrmals mit den Regierungschefs beider Länder telefoniert hatte, einigten sich Thailand und Kambodscha bereits Ende Juli bei einem ersten Treffen in Malaysia auf eine «sofortige und bedingungslose» Waffenruhe. Trump hatte ihnen mit wirtschaftlichen Konsequenzen gedroht, falls der Konflikt nicht beigelegt werde.
Aber Trump kam nicht nur für das Friedensabkommen nach Malaysia. Die USA schlossen auch Handelsvereinbarungen mit Thailand und Kambodscha ab. Der US-Präsident verknüpft seine Friedensbemühungen häufiger mit Handelsdeals.