Eigentlich saß sie mit ihrem Drink in der Bar, dann ging sie aber nur ein paar Schritte vor die Tür nach draußen. Das wurde einer Touristin im kroatischen Split zum Verhängnis. Denn kaum stand sie mit ihrem Glas auf der Straße, bekam sie es mit den städtischen Ordnungsbeamten zu tun. Und ihr Urlaub verteuerte sich um satte 150 Euro.
Sie will mit ihrem Drink nur kurz aus der Bar zu den Tischen vor der Tür gelaufen sein - eine Strecke von drei Metern. Doch diese paar Schritte wurden für eine Touristin in der kroatischen Küstenstadt Split zu einem teuren Vergnügen. Sie kassierte für das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit eine Strafe von 150 Euro, wie sie sich anschließend auf TikTok beschwerte.
"Versteht mich nicht falsch, ich respektiere die Regeln in diesem wundervollen Land absolut", schreibt die Userin Boat Party Split unter ihr Video. Doch 150 Euro für drei Meter Weg seien "einfach kacke". Gleichzeitig will sie andere Touristen vor den Regeln in der Stadt warnen.
Dabei hatte sie noch Glück, dass ihre Strafe nicht doppelt so hoch ausgefallen ist. Denn sie beschreibt sich unter dem Video, dass sie zu dem Zeitpunkt als "Profi-Schwimmerin in Badeanzug" unterwegs war. Und genau das ist wie das Trinken von Alkohol auf öffentlichen Straßen ein Punkt im neuen Bußgeldkatalog der Stadt Split. Dieser wurde Anfang des Jahres vom Stadtrat verabschiedet und soll für mehr Ordnung und Sauberkeit auf den Straßen im Zentrum sorgen - gerade in der Urlaubssaison.
Touristin schockiert wegen Strafe - Split mit neuem Bußgeldkatalog
Für unachtsame oder rüpelhafte Besucher werden so schnell Bußgelder fällig, in der Regel in Höhe von 150 bis 300 Euro. Demnach sind das Herumlaufen in Badekleidung in der Stadt und das Trinken von Alkohol auf den Straßen genauso verboten, wie das Gassi gehen ohne Leine (wobei hier die Strafe mit 66 Euro etwas geringer ausfällt). Auch müssen sich diejenigen hüten, die zu tief ins Glas geschaut haben - auch für das Erbrechen oder Urinieren auf der Straße gibt es einen Strafzettel. Zudem müssen Touristen im historischen Stadtzentrum auf weiteren Komfort verzichten. Denn auch Geldautomaten und Kioske sollen durch die neue Verordnung aus dem Stadtbild verschwinden.
Doch auch die Betreiber von Restaurants, Bars und Strandbädern mussten sich auf neue Regeln einstellen. Denn Lautsprecher in Biergärten sind laut dem Beschluss des Stadtrates genauso verboten, wie unpassende Möblierung. Fast-Food-Stände dürfen gar keine Stehtische mehr haben und Restaurants dürfen keine Flyer mit Speisekarten mehr verteilen. Die Sonnenschirme an den Stränden der Stadt dürfen nur noch beige sein und keinerlei Reklameaufschriften mehr tragen. Handelt ein Betreiber dem zuwider, werden Bußgelder im vierstelligen Bereich fällig.
Für die Überwachung der neuen Regeln hat die Stadt rund 50 Ordnungsbeamte abgestellt, die auf den Straßen patrouillieren und gleichzeitig den bürokratischen Mehraufwand für das Ausstellen der Bußgelder stemmen sollen. Und wie man sieht: Die Hüter von Recht, Ordnung und Sauberkeit kennen keine Kompromisse.
Wem Kroatien - auch ganz abseits vom Bußgeldkatalog - zu teuer ist, der kann es ja mal im neuen Trend-Urlaubsland an der Adria versuchen.
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"Zum Glück nicht" implementiert, dass es üblich ist übers Ohr gehauen zu werden.
Dem ist nicht so!
Ja, es gibt Taschendiebe (übrigens auch in Deutschland) und organisierte Banden, die teuren Schrott verkaufen. Aber wer sich ein bisschen informiert, fällt auf die Tricks der Verkäufer nicht herein.