"Olaf ist ein Narr": Elon Musk beleidigt deutschen Kanzler - so reagiert Berlin

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Elon Musk hat Bundeskanzler Olaf Scholz auf seinem Netzwerk X einen "Narr" genannt. Die Bundesregierung kontert schlagfertig.

Der Technologie-Milliardär und Unterstützer von Trump, Elon Musk, hat in Anbetracht der politischen Krise in Deutschland einen abwertenden Kommentar über den Bundeskanzler Olaf Scholz gemacht. "Olaf ist ein Narr", schrieb Musk auf Deutsch auf seiner Online-Plattform X. Dies war seine Reaktion auf einen Beitrag, in dem es hieß, dass in Deutschland die "sozialistische Regierung" zusammengebrochen sei.

Musk bestätigte später, dass er tatsächlich Bundeskanzler Olaf Scholz meinte, erklärte jedoch nicht, warum er Scholz als Narr ansieht. Musk, derzeit der reichste Mensch der Welt, steht politisch fest auf Seiten der amerikanischen Rechten und unterstützte in den letzten Monaten die Wahlkampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

"Herrscht eben Narrenfreiheit": Bundesregierung nach Musk-Angriff unbeeindruckt

Sollte Trump ins Weiße Haus zurückkehren, könnte Musk mehr Einfluss auf die amerikanische Regierung erlangen. Trump stellte in Aussicht, Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben zu beauftragen. Gleichzeitig könnten in Zukunft zwei von Musk geleitete Unternehmen - der Elektroautohersteller Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX - von amerikanischen Regierungsausgaben profitieren.

Tesla ist mit seinem europäischen Werk in Grünheide bei Berlin ein bedeutender Investor in Deutschland. Die Bundesregierung gibt sich aber unbeeindruckt. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte dazu in Berlin: "Es herrscht eben auf X Narrenfreiheit."

Sie rechtfertigte zugleich die Präsenz der Bundesregierung auf X, das zunehmend auch Extremisten eine Plattform bietet - Eigentümer Musk lehnt eine Moderation der Inhalte ab. Soziale Medien seien für die Bundesregierung ein wichtiges Mittel, um ihre Arbeit zu erklären und zu kommunizieren, sagte Hoffmann. In der Abwägung sei es der Regierung wichtig, dort weiter vertreten zu sein.

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