Weckers Anwalt teilte weiter mit: "Ergänzend möchte ich für Herrn Wecker mitteilen, dass er davon ausgeht, damals keinerlei strafbare Handlungen im Umgang mit der betroffenen Frau begangen zu haben."
"Wenn ich 20 wäre, dürfte ich das alles"
Während sich Wecker anscheinend nicht genau erinnern könne, zitiert die "SZ" aus den angeblichen Chatverläufen zwischen ihm und der damals minderjährigen Teenagerin. Die Zeitung hatte Zugang zu diesen Nachrichten. In den Chats soll er unter anderem geschrieben haben: "Wenn ich 20 wäre, dürfte ich das alles."
Außerdem habe er die Jugendliche aufgefordert, alle SMS zu löschen und bei einer möglichen Trennung der Verbindung alles abzustreiten. Mit vertrauliche Spitznamen verstärkte sich die emotionale Abhängigkeit weiter. Dem Bericht zufolge soll der Mann die Teenagerin "kleine Fee" und "Sternchen" genannt haben. Er habe ihr geschmeichelt, was die Jugendliche damals als angenehm empfand. "Ich war sehr liebesbedürftig in der Zeit", erklärte die heute 30-Jährige gegenüber der "SZ".
Er schrieb ihr aber nicht nur niedliche Kosenamen, sondern auch, dass ihn die Lust überkommen würde, wenn er ihren Namen nur lesen würde - oder dass er "fast vor Geilheit zerspringen" würde. Das schrieb "Johanna" in ihr Tagebuch.
Für die Schülerin war es die erste Beziehung
Für "Johanna" sei Wecker damals der erste Freund gewesen. Konstantin Wecker war zu dem Zeitpunkt verheiratet. Seinem Anwalt zufolge waren Wecker und seine Frau damals jedoch getrennt. "Es war eine herausfordernde Zeit, in der er sich, aus seiner Sicht, eindeutig nicht bewährt habe. Er kann sich daher – so leid ihm das tut – an die damalige Zeit kaum erinnern", heißt es.
Das Paar, das zwei mittlerweile erwachsene Söhne hat, hatte eine Trennung 2013 bestätigt. Gründe nannten die beiden damals nicht. Ein paar Jahre später war dann wieder von Versöhnung die Rede.
"Johanna" habe in den vergangenen Jahren immer wieder darüber nachgedacht, ihre Geschichte öffentlich zu machen, bis sie es letztendlich tat. Angezeigt hat sie Konstantin Wecker jedoch nicht. "Es sei eine rechtliche Grauzone, habe ihr Anwalt gesagt, der Ausgang unklar", heißt es bei der "SZ".
Wecker möchte einige Drogenerlebnisse nicht missen
Gerade erst hatte der Münchner Liedermacher auf seiner aktuellen Tournee sämtliche Konzerte im November aus Krankheitsgründen abgesagt. Zudem erklärte er erst vor einer Woche in einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen", dass er einige seiner Drogen-Erfahrungen nicht missen möchte. "Ein paar Erlebnisse möchte ich nicht missen, vor allem das Erlebnis mit LSD", wird Wecker in dem Bericht zitiert.
Weiter berichtete die "Augsburger Allgemeine" am Dienstag (11. November 2025), dass Wecker nicht sagen könne, wie sein Leben ohne Drogen verlaufen wäre. "Ich habe keine Ahnung. Ich weiß aber, dass es im Grunde, so wie es war, in Ordnung war. Denn man macht in diesem Leben eben Fehler."
dn/mit dpa