In Kalifornien haben Betrüger mit einer amüsanten und dreisten Idee versucht, an viel Geld von Versicherungen zu kommen. Doch die Ermittler ließen sich keinen Bären aufbinden.

In Kalifornien haben mutmaßliche Betrüger in einem Bärenkostüm versucht, durch ihre Versicherung viel Geld zu erlangen. Laut der zuständigen kalifornischen Behörde behaupteten die vier Personen, dass ein Bär Ende Januar am südlichen Kalifornischen Stausee, Lake Arrowhead, in ihr Auto eingebrochen sei und mit seinen Klauen erhebliche Schäden im Luxusfahrzeug verursacht habe.

Sie legten ihrer Versicherung auch Aufnahmen von Überwachungskameras vor, die zeigen sollen, wie der "angebliche Bär" auf der Beifahrerseite einsteigt und auf die Rückbank klettert. Tatsächlich handelte es sich jedoch um eine verkleidete Person, wie die Ermittlungsbehörde am Mittwoch (Ortszeit) erklärte, als sie das Material veröffentlichte.

Beschädigungen durch Bär an Luxusautos? Polizei zieht Wildtier-Experten hinzu

Um dem Betrugsverdacht nachzugehen, starteten die Behörden das Ermittlungsverfahren "Bärenklaue". Sie konsultierten dabei sogar einen Biologen des kalifornischen Wildtier-Ministeriums. Die Versicherungsbehörde veröffentlichte ein Foto von einem Bärenkostüm und Fleischkrallen, die bei Durchsuchungen sichergestellt wurden.

Nach einem Anfangsverdacht der Versicherung stießen Ermittler auf zwei weitere Schadensmeldungen, die die Verdächtigen bei anderen Versicherungen eingereicht hatten. Auch in diesen Fällen, am selben Datum und am selben kameraüberwachten Ort, war ein "angeblicher Bär" in teure Fahrzeuge eingestiegen und hatte Schäden verursacht.

Insgesamt beanspruchten die Betrüger einen Versicherungsschaden von fast 142.000 Dollar (133.000 Euro). Die vier Verdächtigen aus der Umgebung von Los Angeles wurden wegen Versicherungsbetrugs und Verschwörung verhaftet, so die kalifornische Behörde.