"Kann sich bereits ein wenig bewegen": Eiskunstläufer aus Koma erwacht - Nach Amputationen an Händen und Füßen

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Eiskunstläufer Roman Kostomarow aus Koma erwacht
Der russische Eiskunstläufer Roman Kostomarow kämpft sich nach der Amputation seiner Füße und Arme zurück ins Leben. Vor kurzem wurde bekannt, dass er aus dem künstlichen Koma erwacht ist ...
Eiskunstläufer Roman Kostomarow aus Koma erwacht
Canva;re: Wikipedia/K. "bird" N.; Collage: inFranken.de

Bereits die ersten Meldungen über die schweren operativen Eingriffe klangen nach einer wahren Schock-Diagnose. Doch trotz mehrerer Amputationen ist der Zustand von Eiskunststar Roman Kostomarow dramatisch schlecht.

Update vom 09.03.2023: Roman Kostomarow aus künstlichem Koma erwacht - Kämpft sich zurück ins Leben

Erst eine lebensbedrohliche Lungenentzündung, dann Gehirnblutungen und zwei Schlaganfälle, sowie Amputationen an beiden Händen und Füßen: Der russische Eiskunstläufer Roman Kostomarow ist aus dem künstlichen Koma erwacht, in das die Ärzte ihn nach seiner Horror-Diagnose versetzen mussten. Der Auslöser der Krankheit soll ein Virus gewesen sein, das er sich im Januar zugezogen hat. Dieses Virus soll durch eine Corona-Infektion übertragen worden sein. Laut der österreichischen Nachrichtenagentur heute kam es anschließend zu massiven Durchblutungs-Störungen und Wundbrand.

Zunächst hieß es außerdem, dass dem Sportler infolgedessen sogar beide Hände und Füße abgenommen werden mussten - ganz so schwerwiegend waren die Amputationen dann aber nicht. Sein Zustand habe sich verbessert, sei aber nach wie vor kritisch. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Agentur stützt ihre Informationen auf eine anonyme, Kostomarow nahestehende Quelle: „Er kann sich bereits ein wenig bewegen. Es wird einige Zeit dauern, bis er das volle Bewusstsein wiedererlangt. Man kann jedoch einen positiven Trend in seinem Zustand feststellen.“ 

Der russische Eistänzer, der 2006 die Goldmedaille bei Olympia in Turin gewann, soll bald mit einem Psychologen arbeiten, berichtet Focus. Auch das russische Online-Portal woman.ru berichtet laut Focus von Fortschritten des Eiskunstläufers: Kostomarow könne sich mittlerweile sogar leicht bewegen, obwohl ihm die Ärzte nicht erlauben, das Bett zu verlassen, denn sein Zustand sei weiter kritisch. Die fortschreitende Nekrose könnte dafür sorgen, dass weitere Finger amputiert werden müssen. Die linke Hand sei aktuell wieder blau verfärbt, berichtet RTL. Seine Frau Oksana Domnina (38), die ebenfalls Eistanz-Weltmeisterin ist, wich während der Zeit seines Überlebenskampfes nicht von seinem Krankenbett.

Update vom 27.02.2023: Eiskunstläufer Roman Kostomarow geht es nach Amputation schlecht

Sie trugen ihn zum Olympia-Gold, doch vor kurzem verlor Eiskunstläufer Roman Kostomarow beide Füße bei einer Operation. Kurz darauf wurden ihm auch beide Hände amputiert. Auslöser für den drastischen Eingriff war eine Erkrankung, die seine Körperteile absterben ließ. Seine Frau hatte nach den schweren Operationen eigentlich wieder Hoffnung geschöpft und ihrem Mann emotionale Worte auf Instagram gewidmet. Nun soll sich sein Zustand aber dramatisch verschlechtert haben.

Doch was war zuvor passiert? Der russische Profi-Sportler Roman Kostomarow erhielt im Januar die Diagnose "Sepsis": Dabei handelt es sich um eine Blutvergiftung, die bei dem 46-Jährigen von einer Lungenentzündung herrührte. Zuvor war er laut russischen Medien an Corona erkrankt. Im Krankenhaus musste er sogar zeitweise in ein künstliches Koma versetzt werden, bevor ihm die Ärzte zunächst die Füße und dann auch noch die Hände operativ entfernten. Die Gliedmaßen hatten sich aufgrund von starken Durchblutungsstörungen bereits verfärbt. Die Blutvergiftung sei zwar mittlerweile wieder unter Kontrolle gebracht worden, seine Überlebenschancen stehen dennoch schlecht.

Laut Medienberichten aus seinem Heimatland habe sich seine Krankenakte noch einmal deutlich erweitert: Hirnblutungen und -schwellungen, Meningitis und mehrere Schlaganfälle seien hinzugekommen. Mittlerweile liege der 46-Jährige wieder im künstlichen Koma. Sein Körper habe nicht mehr die Kraft, um noch einmal daraus aufzuwachen.

Zuletzt hatte sich seine Ehefrau Oksana Domnina, ebenfalls professionelle Eiskunstläuferin, vor rund zwei Wochen mit rührenden Worten an die Öffentlichkeit gewandt: "Vor genau einem Jahr hätten wir uns selbst im gruseligsten Traum nicht vorstellen können, dass es zu einer solchen Wende in unserem Leben kommen könnte. Aber jetzt ist es so und wir werden alles überwinden." Seitdem gab es jedoch kein Update auf ihrer Seite.

Originalmeldung vom 16.02.2023: Sportler werden Füße und Hände amputiert - "Krankheit total unterschätzt"

Er sollte eigentlich seinen 46. Geburtstag feiern, stattdessen kämpft Roman Kostomarow derzeit mit einer schrecklichen Diagnose. Der russische Eiskunstläufer gewann 2006 bei den Olympischen Spielen Gold. Doch nun mussten ihm sowohl beide Füße als auch beide Hände amputiert werden. Zwischen den schweren Eingriffen liegt nicht einmal eine Woche. Schuld an den lebensverändernden Operationen seien die Nachwirkungen einer Corona-Infektion.

Zunächst sei Anfang Januar 2023 eine schwere Lungenentzündung bei Roman Kostomarow diagnostiziert worden, wie verschiedene Medienportale berichten. Wegen seines kritischen Gesundheitszustandes wurde er auf der Intensivstation versorgt. Doch es ging dem ehemaligen Profisportler so schlecht, dass er zeitweise sogar in ein künstliches Koma versetzt werden musste.

Eiskunstläufer Roman Kostomarow verliert Hände und Füße

Dann sahen sich die Ärzte zu dem drastischen Schritt gezwungen: Aufgrund einer Durchblutungsstörung waren beide Füße des 46-Jährigen abgestorben und mussten amputiert werden, um eine Blutvergiftung seines gesamten Körpers zu verhindern. Nur wenige Tage später wurden auch seine beiden Hände operativ entfernt. Laut Informationen der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda hatten sich diese bereits schwarz verfärbt. In russischen Medien ist davon die Rede, dass sich Roman Kostomarow zuvor mit Corona infiziert hatte. Offiziell bestätigt wurde dies bisher aber nicht.

Seine Ehefrau Oksana Domnina, selbst mehrfach ausgezeichnete Eiskunstläuferin, widmete ihrem Mann auf Instagram emotionale Geburtstagsglückwünsche. In dem - im Original auf Russisch verfassten - Post schrieb sie: "Alles Gute zum Geburtstag, mein Held, mein Favorit, mein Champion in allem!"

Weiter heißt es darin: "Ich bin stolz auf dich, deinen Mut, deine Stärke, deinen Eifer, in diesen schwierigen Momenten zu gewinnen! Vor genau einem Jahr hätten wir uns selbst im gruseligsten Traum nicht vorstellen können, dass es zu einer solchen Wende in unserem Leben kommen könnte. Aber jetzt ist es so und wir werden alles überwinden! Lebe einfach!"

Die akute Gefahr bei einer Blutvergiftung bestehe darin, dass sich Bakterien schnell im Blutkreislauf verbreiten. Dadurch könne sich der Gesundheitszustand der Patienten innerhalb nur weniger Stunden rapide verschlechtern, erklärt Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im Interview mit RTL. Dann sei eine sofortige Behandlung notwendig. Doch die Krankheit werde oftmals nicht ernst genug genommen: "Aus meiner Sicht wird die Krankheit in Deutschland total unterschätzt. Fakt ist aber, dass pro Tag um die 200 Menschen an Sepsis sterben", warnt der Arzt.

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