Stummer Schlaganfall: Bei diesen Symptomen solltest du hellhörig werden

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Auch wenn du nicht von einem Schlaganfall ausgehst, solltest du bei bestimmten Symptomen einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Auch wenn du nicht von einem Schlaganfall ausgehst, solltest du bei bestimmten Symptomen einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Mart Production/Pexels.com (Symbolbild)

Ein sogenannter stummer Schlaganfall hat dieselben Symptome wie ein offensichtlicher. Allerdings merkst du diese unter Umständen nicht sofort. Gefährlich ist er trotzdem und kann deiner Gesundheit schaden.

  • Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache
  • Arten des Schlaganfalls
  • Symptome eines stummen Schlaganfalls
  • Schlaganfallrisiko senken

Laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erleiden in Deutschland jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Apoplex cerebri, so der medizinische Fachbegriff, ist in Deutschland nach Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache. 15 Prozent aller Todesfälle sind auf einen Schlaganfall zurückzuführen. Viele Betroffene merken aber nicht, dass sie einen Infarkt erlitten haben. In diesem Fall spricht man von einem sogenannten stummen Schlaganfall. Diese Form kommt laut Studien mindestens fünfmal häufiger vor als der offensichtliche Schlaganfall.

Schlaganfall: Das passiert im Körper

Der Schlaganfall ist keine einheitliche Erkrankung. Der Begriff kommt aus einer Zeit, in der man die verschiedenen Ausprägungen noch nicht unterscheiden konnte.

Es gibt drei Formen des Schlaganfalls:

  • Hirninfarkt: Dabei verschließen sich Gefäße. Das kann passieren, wenn Gefäßwände vorgeschädigt, verhärtet und durch Ablagerungen verengt sind. Mediziner*innen unterscheiden zwischen dem Verschluss einer Arterie durch Blutpfropfen - einer Thrombose - und dem Verschluss einer Gehirnarterie durch Gefäßverkalkung.
  • Hirnblutung: Bei dieser Form des Schlaganfalls kommt es zu Blutungen im Gehirn, hervorgerufen durch geplatzte Gefäße oder Blutungen zwischen den Gehirnhäuten. 
  • Transitorisch Ischämische Attacke: Diese nennt man auch "kleiner Schlaganfall". Auch hier liegt eine Mangeldurchblutung vor. Allerdings tritt nach wenigen Minuten wieder der Normalzustand ein. Der kleine Schlaganfall kann ein Vorbote für einen vollendeten sein.

Was bei einem Herzinfarkt im Körper passiert, erfährst du hier.

Stummer Schlaganfall: Auch dieser gefährdet die Gesundheit - trotz nicht bemerkten Symptomen

Während ein Schlaganfall mit offensichtlichen Symptomen einhergeht, merken Betroffene bei einem stummen Schlaganfall nichts. Ein solcher tritt oft nachts während des Schlafes auf, die Symptome dauern nur kurz an. Ein stummer Schlaganfall kann auch Regionen des Gehirns betreffen, die keine kritischen Funktionen haben. So fällt der Ausfall weniger auf. Erst wenn es öfters zu einem stummen Schlaganfall kommt, machen sich die Symptome bemerkbar.

Diese Symptome können auf einen Schlaganfall hinweisen:

  • Sehstörungen
  • Sprach- oder Sprachverständnis-Störung
  • Lähmung
  • Taubheitsgefühl
  • Schwindel und Unsicherheit beim Gehen
  • sehr starke Kopfschmerzen

Schlaganfall: So senkst du das Risiko

Ein Schlaganfall kann jede*n treffen, vom Säugling bis zum Greis. Mit fortschreitendem Alter spielen aber einige Risikofaktoren eine Rolle, die du teilweise beeinflussen kannst - sei es durch Umstellung der Lebensweise oder durch Behandlung. Diese Umstände begünstigen einen Schlaganfall:

  • Bluthochdruck
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Fettstoffwechselstörung
  • Rauchen
  • Vorhofflimmern
  • Diabetes mellitus
  • Stress
  • Alkoholkonsum
  • Arteriosklerose (Gefäßerkrankung)
  • Carotisstenose (Verengung der Halsschlagader)

Risikofaktoren, wie Vererbung, das Alter und das Geschlecht kannst du nicht beeinflussen. Männer haben ein höheres Schlaganfallrisiko.

Fazit

Es gibt mehrere Formen des Schlaganfalls. Ein solcher Infarkt kann auch unbemerkt auftreten, oft im Schlaf und kurz. Mediziner*innen sprechen in einem solchen Fall von einem "stummen Schlaganfall".

Er ist besonders heimtückisch, weil Betroffene die Symptome unter Umständen erst bemerken, nachdem es mehrmals zu einem stummen Schlaganfall gekommen ist. Bei entsprechenden Krankheitszeichen solltest du sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen oder den Rettungsdienst rufen.

Rat und Unterstützung im Trauerfall findest du bei trauer.inFranken.de