Mit dem Fahrrad Europa erkunden. Wir zeigen dir 4 der schönsten Rad-Touren in Europa, die sich perfekt mit einer An- und Abreise mit dem Zug verbinden lassen.
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Fahrrad-Tour Europa - Beste Routen
Mit dem Fahrrad Europa erkunden. Wir zeigen dir 4 der schönsten Rad-Touren in Europa, die sich perfekt mit einer An- und Abreise mit dem Zug verbinden lassen.
Sandro Frank
Zum Bikepacking eignen sich Mountainbikes und Gravelbikes.
Bikepacking ist die Ultra-Light-Variante des Radwanderns und verläuft abseits der Radwege in der Natur. Wir stellen dir vier besonders angenehme Touren in Europa vor, deren Ausgangspunkte gut mit der Bahn erreichbar sind.
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Vom Nordsee-Radweg zum Highland-Trail: Wir stellen dir 4 der schönsten Rad-Touren in Europa vor
Während bei herkömmlichen Radreisen eher asphaltierte Straßen befahren werden, geht es beim Bikepacking auf Feld- und Schotterstraßen oder auf schmale Trails und Waldwege. Das Gepäck ist möglichst minimalistisch direkt am Fahrrad befestigt, sodass man während der Fahrt wenig an Tempo und Wendigkeit verliert. Trotzdem ist alles dabei, um sich selbst versorgen zu können. Die bevorzugte Unterkunft: das eigene Zelt. Wie die Buchungsplattform Omio herausgefunden hat, sind die Suchanfragen nach Radreisen im letzten Jahr um 151 Prozent gestiegen, während die Suchanfragen nach "Bikepacking" um 100 Prozent zugenommen haben.
Bikepacking: Der neue Reise-Trend für kurze und lange Radtouren
Die Urlaubsvariante des Bikepackings kombiniert die Freiheit des Radfahrens mit dem Charme der Selbstversorgung des Backpackings. Trotzdem erfordert es Planung und Vorbereitung, besonders bei der ersten Tour. Egal ob die Tour mit dem Bike kurz oder lang wird, Fahrradwerkzeug und eine Campingausrüstung gehören immer mit ins Reisegepäck. Mit dem Nötigsten auf dem Fahrrad lässt es sich abseits der Touristenpfade verborgene Schätze entdecken, die mit dem Auto nicht zu erreichen sind.
Das hat natürlich auch den Vorteil, dass man viel flexibler ist, weitere Strecken zurücklegen kann und dabei die ganze Zeit an der frischen Luft ist, ohne sich mit anderen Touristen im Stau herumzuschlagen. Das ist auch gut für die Umwelt – und noch besser ist es, wenn man mit dem Zug ganz bequem an seinen Startpunkt gelangen kann.
In vielen Teilen Europas hat der politische Wille und das Engagement der Menschen dafür gesorgt, dass eine Verkehrswende angegangen wird. Der Ausbau von Radwegen wächst langsam, jedoch kontinuierlich. Hier stellen wir dir vier Bikepacking-Routen vor, welche alle an leicht zugänglichen Bahnhöfen beginnen und zu den besten in Europa gehören.
#1: Amsterdam nach Brügge: Von Museumsbesuchen bis hin zu Schokoladengenuss
Radfahrer können dem Nordsee-Radweg von Amsterdam nach Brügge folgen: Das Abenteuer beginnt in der pulsierenden niederländischen Hauptstadt, wo malerische Grachten und Museen von Weltrang locken. Auf dem Weg nach Belgien kann man die Küstenlandschaft, die Strände und Dünen, und historische Städte wie Gent bewundern. In Brügge angekommen, darf eine Kostprobe der berühmten belgischen Schokolade und des würzigen Biers nicht fehlen – nach Hunderten von Radkilometern eine wohlverdiente Belohnung.
Obwohl diese Route sehr flach ist, kann es manchmal zu starkem Gegenwind kommen, der die Fahrt erschwert. Die App Windfinder erleichtert es, die beste Zeit und die beste Richtung für die Fahrt zu bestimmen. Sowohl Amsterdam als auch Brügge sind wichtige Bahnknotenpunkte, sodass die Route leicht mit der Bahn zu erreichen ist und die Reise ganz individuell geplant werden kann.
#2: Valence nach Perpignan: Auf den Spuren von Flamingos und Wildpferden
Diese Route schlängelt sich fast 500 km von Valence am Ufer der Rhône bis nach Perpignan nahe der spanischen Grenze. Valence ist von Paris aus in 2,5 Stunden mit dem Zug zu erreichen. Radfahrer:innen sollten dem südlichen Abschnitt des European Divide Trail folgen, einer anspruchsvollen Strecke mit einigen Offroad-Abschnitten, die es in sich haben.
Unterwegs empfiehlt es sich, einen Zwischenstopp in Arles einzulegen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Stadt verzaubert mit gut erhaltenen römischen Ruinen, darunter das Amphitheater und die Nekropole von Alyscamps. Naturliebhaber:innen sollten in den Sümpfen der Camargue die Augen nach Flamingos und Wildpferden offen halten.
#3: Der Highland Trail 550 in den schottischen Highlands
Der Highland Trail 550, der sich durch die Berge und Seen der schottischen Highlands windet, ist nichts für schwache Nerven. Die fast 1000 Kilometer lange Strecke führt durch uralte Wildnis, vorbei an rauschenden Wasserfällen und über abgelegene Gipfel. Mit Höhepunkten wie der Devil’s Staircase, also "Teufelstreppe" - einem steilen Berganstieg - ist sie nur für erfahrene Bikepacker zu empfehlen.
Schottland ist eines der wenigen Länder in Europa, in denen das Recht auf wildes Campen gesetzlich verankert ist. Das bedeutet, dass mit einigen Ausnahmen und Einschränkungen auf allen öffentlichen Flächen Zelte ausgeschlagen werden dürfen. Um den Trail mit dem Zug zu erreichen, empfiehlt sich die zweistündige Zugverbindung von Glasgow nach Tyndrum.
#4: Abenteuer im Taunus: Durch Deutschlands hügelige Wälder
Der Taunus Storm Chase ist ein aufregendes Fahrradabenteuer, das Radwanderer:innen durch den nördlich von Frankfurt am Main gelegenen Taunus führt. Die Route beginnt und endet in der mittelalterlichen Stadt Runkel in Hessen und führt durch sanfte Hügel, üppige Wälder und charmante Städte. Runkel ist mit dem Zug erreichbar – von Brüssel aus sind es etwa sechs Stunden.
Die historische Region ist reich an römischen Ruinen und Teile des Radwegs folgen der ehemaligen Befestigungslinie, dem Limes, die das Römische Reich und die Germanen bis 260 n. Chr. trennte. Darüber hinaus begleitet dich auch der Blick zu "Mainhattan", der Skyline von Frankfurt.
Tipps für ein sicheres Bikepacking-Abenteuer mit dem Zug
Einige Züge verfügen über ausgewiesene Fahrradstellplätze, es empfiehlt sich dennoch, sich vorher zu erkundigen und im Voraus einen Platz zu reservieren. Die meisten Anbieter erheben dafür einen kleinen Aufpreis. Außerdem kannst du bei einer Anreise mit dem auch die Dauer der Reise je nach Tempo, Fitness und der Anzahl der Zwischenstopps auf dem Weg variieren.
Es ist hilfreich, sich vor der Abreise auch über die örtlichen Campingvorschriften zu informieren. In einigen europäischen Ländern ist wildes Campen erlaubt, sodass auf öffentlichen Flächen Zelte aufgestellt werden dürfen. In den meisten Ländern ist das Zelten jedoch auf bestimmte Zonen oder auf Campingplätze beschränkt, daher sollte die Tour im Voraus gründlich im Voraus geplant werden. Zudem kannst du bei einer Anreise mit dem auch die Dauer der Reise je nach Tempo, Fitness und der Anzahl der Zwischenstopps auf dem Weg variieren.
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