Netflix schickt den Streaming-Hit "Wednesday" in eine zweite Staffel, während Magenta TV mit "Outlander: Blood of My Blood" das erste Spin-off der erfolgreichen Zeitreise-Serie zeigt. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.
Diabolisch, wortgewandt, scharfsinnig: Jenna Ortega verwandelte sich in "Wednesday" (2022) in eine der coolsten Serienfiguren der jüngeren Netflix-Vergangenheit. Zwar musste sich Ortega sowohl bei den Golden Globes als auch bei den Emmys knapp geschlagen geben, dem veritablen Hype um den mürrischen Sprössling der Addams-Family tat dies jedoch keinen Abbruch. Dank 252,1 Millionen Ansichten in den ersten 91 Tagen entpuppte sich "Wednesday" als erfolgreichste englischsprachige Eigenproduktion des Streamers. Nur der südkoreanische Serien-Hit "Squid Game" toppte die Zahlen knapp. Nun zeigt Netflix den ersten Schwung der zweiten Staffel, eine dritte Staffel ist bereits bestätigt. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
"Wednesday" - Netflix
Um an den Erfolg von Staffel eins anzuknüpfen, hat Netflix bei der Produktion der zweiten Staffel von "Wednesday" (ab 6. August) keine Kosten und Mühen gescheut: Laut des US-Branchendienstes "Variety" haben in Irland, wo die neuen "Wednesday"-Folgen in der Grafschaft Wicklow entstanden, noch nie aufwendigere Dreharbeiten in puncto Kosten stattgefunden. Auch beim prominenten Cast öffnete Netflix bei einer seiner Prestigeproduktionen mutmaßlich großzügig die Geldschatulle. Während ein Großteil der namhaften Besetzung um Jenna Ortega, Catherine Zeta-Jones und Co. zurückkehrt, lockt die Nevermore Academy in den neuen Episoden zahlreiche neue Gesichter an. Mit Lady Gaga und "Zurück in die Zukunft"-Star Christopher Lloyd heuern zwei Lehrkräfte in Netflix' Anti-Hogwarts an, außerdem stoßen Steve Buscemi ("Reservoir Dogs") als neuer Direktor und Thandiwe Newton ("Westworld") als Psychiaterin zur Schulfamilie.
Wobei das Wort Familie die Zwangsgemeinschaft in Nevermore nur unzutreffend beschreibt. Vielmehr gleicht das Lehrinstitut einem Sammelbecken von Ausgestoßenen mit allerlei düsteren Machenschaften im Verborgenen. Zu ihrem eigenen Entsetzen ist die empathie- und emotionslose Wednesday dank ihrer Heldentat im Finale von Staffel eins inzwischen eine kleine Berühmtheit. Und dann entdeckt Wednesday zu ihrem eigenen Überraschen auch noch so etwas wie eine zwischenmenschliche Ader. Als eine Vision der Titelheldin den Tod ihrer oft allzu gesprächigen, aber stets loyalen Zimmerkollegin Enid (Emma Myers) prophezeit, ist Wednesdays Beschützerinstinkt geweckt.
Nicht mehr dabei ist dagegen Xavier (Percy Hynes White), der sich in Staffel eins zum Love Interest der Protagonistin aufschwang. Sein Fehlen passt zu Jenna Ortegas Ankündigung, die neuen Folgen von "Wednesday" würden "mehr Horror und mehr Action beinhalten". Die zweite Staffel von "Wednesday" von Tim Burton startet am 6. August mit vier neuen Folgen bei Netflix. Das vierteilige Staffelfinale debütiert dann am 3. September.
"Outlander: Blood of My Blood"
"Outlander: Blood of my Blood" ist das erste Spin-off der erfolgreichen Zeitreise-Saga, basierend auf den Romanen von Diana Gabaldon. Das Prequel (Buch: Matthew B. Roberts, Diana Gabaldon) ist ab Samstag, 9. August, bei Magenta TV zu sehen. Die zehn Episoden drehen sich nicht mehr um die Liebe der zeitreisenden Claire Beauchamp (Caitríona Balfe) zum schottischen Soldaten Jamie Fraser (Sam Heughan). Stattdessen werden die Kennenlern- und Liebesgeschichten ihrer Eltern erzählt: Ellen MacKenzie (Harriet Slater) und Brian Fraser (Jamie Roy), so viel wissen Fans bereits, sind die Nachkommen zweier verfeindeter Clans in den schottischen Highlands des frühen 18. Jahrhunderts. Julia (Hermione Corfield) und Henry Beauchamp (Jeremy Irvine) wiederum kamen bei einem Autounfall in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ums Leben.
"Blood of My Blood" spielt folglich wieder auf zwei parallel verlaufenden Zeitebenen und beginnt mit einem einschneidenden Ereignis: Ellens Vater Red Jacob MacKenzie (Peter Mullan), der Laird des Clans MacKenzie, ist tot. Ellens Brüder Colum (Seamus McLean Ross) und Dougal (Sam Retford) konkurrieren um die Nachfolge. Denn der Clan durchlebt gefährliche Zeiten: Nicht nur Lord Lovat (Tony Curran) vom Clan Fraser ist ihm feindlich gesonnen ...
Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Nur so viel: Ähnlich wie in der originalen "Outlander"-Serie spielt auch in "Outlander: Blood of My Blood" der Steinkreis auf dem fiktiven Hügel Craigh na Dun, der Zeitreisen ermöglicht, wieder eine wichtige Rolle. Fans dürfen sich außerdem auf ein Wiedersehen mit den jüngeren Versionen beliebter Figuren wie Murtagh Fitzgibbons Fraser (hier: Rory Alexander) und Jocasta Cameron (hier: Sadhbh Malin) freuen. Die Besetzung (Casting: Simone Pereira Hind und Suzanne Smith) ist zweifellos die größte Stärke der neuen Serie: Sowohl Claire als auch Jamie sehen ihren Filmeltern, dank Kostüm und Maske, erstaunlich ähnlich. Eine zweite Staffel "Outlander: Blood of My Blood" ist bereits bestätigt.