"Er isst dauernd Wurst": Französische TV-Sendung spottet über Markus Söder

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Markus Söder
Markus Söders kulinarische Präferenzen sind inzwischen sogar Thema im französischen Fernsehen.
2025 Getty Images/Hesham Elsherif
28 Minutes
In der französischen ARTE-Sendung "28 Minutes" war Markus Söder Thema.
ARTE

Das Wurst-Faible des bayerischen Ministerpräsidenten hat sich bis ins Nachbarland herumgesprochen. In einem französichen Politik-Magazin staunte die Runde über den deutschen "Gastro-Populisten" Markus Söder. In den sozialen Medien reagieren manche deutschen User peinlich berührt.

Es ist nicht lange her, da sorgte der ehemalige deutsche Vizekanzler mit seiner Kritik am bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder für jede Menge Widerhall in den Medien. In einem "taz"-Interview anlässlich seines Abschieds aus dem Bundestag attestierte Robert Habeck seinem langjährigen Widersacher von der CSU "fetischhaftes Wurstgefresse", das von den eigentlichen Sorgen der Menschen ablenke.

Dass der CSU-Chef ein Faible für Wurstwaren sowie andere Fleisch-Spezialitäten hat und dieses häufig in den sozialen Medien auslebt, ist inzwischen auch politischen Beobachtern im Ausland aufgefallen. Im französischen Nachrichtenmagazin "28 Minutes" des Senders ARTE stellte eine Journalistin nun der verblüfften Runde jenen Amtsträger aus dem Nachbarland vor, der "Tofu den Krieg" erklärt habe: "Er ist der bayerische CSU-Vorsitzende Markus Söder."

"Schon seit einigen Jahren macht er Gastro-Populismus"

"Er sagt, wir wären nicht in einer Brokkoli-Republik", stellt die französische Journalistin den deutschen Politiker vor. "Er spricht sich gegen Gemüse aus. Mein Lieblingssatz von Söder lautet: 'Ein Leben ohne Wurst ist möglich, aber sinnlos.' Bewegend!", macht sie sich lustig.

Dann verschafft die Sprecherin den versammelten Studio-Gästen einen Überblick über aktuelle Schlagzeilen und Social-Media-Posts Söders. Ungläubig hält die Journalistin fest: "Er isst dauernd Wurst. Er postet ständig Fotos von sich bei Essen." Söder sei "quasi besessen davon".

Und weiter: "Schon seit einigen Jahren macht er Gastro-Populismus. Das ist sein politisches Spezialgebiet. Er verbringt seine Zeit damit, die urbanen Eliten einerseits, die vegetarisch und abgehoben leben, und die echten deutschen Fleischesser gegenüberzustellen."

Fremdscham bei den Usern: "Aus dem Ausland betrachtet ist es echt peinlich"

Nur ein Problem habe Söder: Sein Lieblingsfeind, die Grünen, seien inzwischen nicht mehr an der Regierung. Das Problem jedoch habe er lösen können: "Unser konservativer Lebemann hat auf Fake News umgestellt", behauptet die Kommentatorin. In dem Zusammenhang erinnert sie an Söders widerlegte Behauptung, die SPD habe bei einem Arbeitstreffen kein Fleisch serviert: "Das ist falsch. Aber Lügen schmecken eben auch ohne Hunger."

Seit einigen Tagen wird ein Auszug der "28 Minutes"-Folge (ARTE sendet für das deutschsprachige Publikum regelmäßig untertitelte Wiederholungen in der Nacht) auf Social Media geteilt. Etwa beim Kurznachrichtendienst Threads, wo eine Userin belustigt feststellt: "Der fetischhafte Wurstfresser hat sich weltweit ein Image aufgebaut."

"Zu schön", schreibt eine weitere Nutzerin. "Sie haben ihn voll durchschaut. Die junge Dame hat exzellent recherchiert!" Auch bei Instagram wird der Clip verbreitet und löst zumindest bei dieser Nutzerin Fremdscham aus: "Aus dem Ausland betrachtet ist es echt peinlich."

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