"Völlig auf sich allein gestellt": "Bergretter"-Star geriet bei Arktis-Expedition in Lebensgefahr

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Sebastian Ströbel: Meine Arktis
Sebastian Ströbel machte bei seiner Arktis-Expedition die Bekanntschaft von Grönlandschlittenhunden.
ZDF / Florian Epple
Sebastian Ströbel: Meine Arktis
"Hier bin ich nur ein kleiner Teil von etwas viel Größerem": Sebastian Ströbel bereiste den hohen Norden.
ZDF / Florian Epple
"Die Bergretter"
In sieben neuen Folgen erwarten den Bergretter Markus Kofler (Sebastian Ströbel) wieder zahlreiche abenteuerliche Einsätze.
ZDF/Sabine Finger Fotografie

Schon die "Bergretter"-Serien-Drehs fürs ZDF gleichen einem Abenteuer: Bei einer Doku-Expedition in der Arktis-Region erlebte Sebastian Ströbel aber noch Extremeres. Der Schauspieler und Familienvater geriet in ein gefährliches Whiteout.

Seit 2014 spielt Sebastian Ströbel den Bergwachtleiter Markus Kofler im ZDF-Serien-Hit "Die Bergretter". Am Donnerstag, 30. Oktober, 20.15 Uhr, startet die 17. Staffel. Für die Dreharbeiten in den Alpen begab sich der vierfache Familienvater wieder in brenzlige Situationen. Einen noch extremeren Dreh absolvierte Ströbel jedoch für ein Doku-Projekt, das ebenfalls in Kürze im Zweiten zu sehen ist.

Für den Zweiteiler "Sebastian Ströbel: Meine Arktis" bereiste der 48-Jährige die Region rund um den Nordpol. Der Schauspieler wollte unter anderem erfahren, wie internationale Spitzenwissenschaftler die extremen Bedingungen in der Arktis bewältigen. Dabei kam es laut ZDF-Ankündigung zu einer gefährlichen Situation im Südosten Grönlands. Auf ihrem Weg zur österreichischen Sermilik-Forschungsstation seien Ströbel und die Geografin Laura Schmidt in ein sogenanntes Whiteout geraten.

"Nur ich und die Natur. Und die Angst vor Eisbären ..."

Hierbei handelt es sich um ein meteorologisches Phänomen, bei dem es durch Schneefall und eine geschlossene Wolkendecke zu einer extremen Helligkeit kommt, die den Horizont verschwinden lässt. "Völlig auf sich allein gestellt, dürfen sie auf keinen Fall die Orientierung verlieren", heißt es dazu in einem vom ZDF verbreiteten Pressetext.

Im Interview mit der Agentur teleschau hat Sebastian Ströbel unlängst über "prägende Erlebnisse" bei der Ausübung seines Berufs gesprochen: "Ob ich mich bei den 'Bergrettern' in wildes Wasser stürze, an Felswänden sowie am Helikopter mit mehreren hundert Metern unter mir hänge oder in einem Schneeloch auf dem Dachstein übernachte - solche Momente, in denen ich in eine Art Überlebensmodus schalte, fordern mich, aber sie zeigen mir auch, was wirklich zählt", sagte der Schauspieler.

"Ganz besonders" sei es beim Doku-Dreh der Arktis gewesen, "wo ich plötzlich merkte: Hier bin ich nur ein kleiner Teil von etwas viel Größerem. Da kommt kein Helikopter, wenn dir etwas passiert. Kein Handy, kein Backup - nur ich und die Natur. Und die Angst vor Eisbären ..."

Sebastian Ströbel "wurde stiller, klarer - und sehr, sehr dankbar"

Dennoch hätte das Gefühl der Angst die Expedition im hohen Norden nicht dominiert. "Unvergesslich waren vor allem die Begegnungen mit Menschen, die unvergleichlich im Einklang mit der Natur leben - in Grönland mit den Inuit oder in Nordnorwegen mit den Samen", berichtete Ströbel. "Ihre Art, auf die Welt zu schauen, zeigte mir, wie sehr wir im Alltag oft den Blick verlieren. Da wurde mir bewusst, wie arrogant viele von uns in unserem städtischen, westlichen Wohlstand manchmal sind. In solchen Momenten verschieben sich Werte. Ich wurde stiller, klarer - und sehr, sehr dankbar."

Das ZDF sendet Folge 1 von "Sebastian Ströbel: Meine Arktis" am Donnerstag, 25. Dezember, 19.15 Uhr, und Folge 2 am Dienstag, 30. Dezember, 22.15 Uhr. Die Reise-Dokus laufen unter der einschlägigen Dachmarke "Terra X".