"Hurra, hurra, der Pumuckl ist da!" - Der rothaarige Kobold von Autorin Ellis Kaut spukt bereits seit Jahrzehnten durch zahlreiche Kinderzimmer. Trotz seines langjährigen Bestehens gibt es allerdings noch einiges, was viele über den kleinen Pumuckl noch nicht wissen.
Er ist wohl der berühmteste Kobold in Deutschland: Seit über 60 Jahren treibt der rothaarige Pumuckl, der bei dem Münchner Schreinermeister Franz Eder lebt, sein Unwesen - sichtbar wie unsichtbar. Jetzt feiert er seine Rückkehr ins Kino, aus diesem Anlass präsentieren wir Fakten über Pumuckl, die Sie vielleicht noch nicht kannten.
Im Rheinland hieß Pumuckl zunächst Fizzibitz
Erfunden wurde Pumuckl von Ellis Kaut: Prominent wurde die 2015 im Alter von 94 Jahren verstorbene Kinderbuchautorin bereits durch die Hörspielserie durch den sprechenden "Kater Musch" (ab 1954). Pumuckls erste Folge "Spuk in der Werkstatt" war im Februar 1962 erstmals als Hörspiel im Bayerischen Rundfunk zu hören, schon damals lieh Hans Clarin dem Kobold seine unverwechselbare Stimme.
Und woher kommt der Name? Tatsächlich verpasste Ellis Kaut dem Kobold ihren eigenen Spitznamen, den ihr Ehemann sich für sie einfallen hat lassen. Er habe sie im Winterurlaub so genannt, als sie ihm Schnee in den Kragen schüttelte. Ursprünglich ist Pumuckl eigentlich eine Koseform des Namens Nepomuk.
Pumuckls Name war Ausgangspunkt einer Kontroverse: Anfangs waren manche Menschen der Meinung, dass der Kobold zu bayerisch sei. Deshalb produzierte der WDR zwischen 1962 und 1966 ein rheinländisches Hörspiel, in dem Pumuckl auf den Namen "Fizzibitz" hörte und in Köln lebte. Auch die anderen Charaktere sprachen keinen bayerischen, sondern einen Kölner Dialekt.
Gustl Bayrhammer war bereits der dritte Meister Eder
1979 schaffte der Pumuckl den Sprung ins Fernsehen: In der Serie glänzt Gustl Bayrhammer in der legendären Rolle des Meister Eder. Aber der Schauspieler war nicht immer der Schreinermeister: Bis zu seinem Tod 1964 sprach Franz Fröhlich die Figur in den Hörspielen, danach übernahm Alfred Pongratz. Kurz vor den Dreharbeiten der Fernsehserie 1977 starb er, woraufhin Bayrhammer übernahm.
Die meisten kennen Pumuckl vor allem aus Hörspielen oder aus dem Fernsehen - dabei schaffte es der Kobold in seiner fast 60-jährigen Karriere sogar bis in die großen Lichtspielhäuser: 1982 erschien "Meister Eder und sein Pumuckl", 1994 "Pumuckl und der blaue Klabauter" und 2003 "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer" mit Hans Clarin als Ferdinand Eder. Mit "Pumuckl und das große Missverständnis" (Kinostart: 30. Oktober) erlebt der Kobold nun also bereits sein viertes Kinoabenteuer.
Bei "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer" übernahm Kai Taschner Pumuckls Stimme - Hans Clarin konnte erstmals die Sprechrolle nicht mehr übernehmen, da sie seine Stimmbänder zu stark belastete. Für den Pumuckl musste Clarin zwei Oktaven höher sprechen und leicht krächzen. 2005 verstarb der berühmte Sprecher im Alter von 75 Jahren an Herzversagen.