VW verbietet Mitarbeiter Pokémon Go Spielen - weitere Firmen ziehen nach

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In einem Rundschreiben von diesen Dienstag weist Volkswagen seine 70.000 Mitarbeiter auf die Gefahren von Pokémon Go für die Daten- und Arbeitssicherheit hin.Foto: dpa
In einem Rundschreiben von diesen Dienstag weist Volkswagen seine 70.000 Mitarbeiter auf die Gefahren von Pokémon Go für die Daten- und Arbeitssicherheit hin.Foto: dpa

Damit die Mitarbeiter von Volkswagen nicht abgelenkt werden und vertrauliche Daten weitergeben, hat das Unternehmen das Spielen von "Pokémon Go" verboten.

Auch einige Wochen nach dem offiziellen Start der Smartphone-App "Pokémon Go" in Deutschland, ist das Spiel immer noch Dauerbrenner bei den Pokémon-Fans. Ganz zum Ärger einiger Unternehmen: Damit die Mitarbeiter nicht wegen Ablenkung am Arbeitsplatz gefährdet werden und keine vertraulichen Informationen preisgeben, hat Volkswagen seinen Beschäftigten jetzt das Spielen auf dem Werksgelände in Wolfsburg verboten.


Standortlokalisierung beeinträchtige Datenschutz

Laut Bildzeitung wies das Unternehmen in einem Rundschreiben von diesen Dienstag seine 70.000 Mitarbeiter auf die Gefahren von Pokémon Go für die Daten- und Arbeitssicherheit hin. In dem Schreiben verweist die Firma unter anderem auf die Standortlokalisierung, die bei Pokémon Go verwendet wird. Die Daten würden an den Server des Spieleanbieters weitergegeben werden.

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Des weiteren wird beim Spielen Augmented-Reality benutzt, weshalb die unmittelbare Umgebung von der Handykamera erfasst wird. Laut dem Schreiben können Dritte dadurch Einblick auf vertrauliche Informationen und Daten auf dem Betriebsgelände erhalten. Als letzten Punkt nennt Volkswagen die fehlende Aufmerksamkeit in alltäglichen Situationen, die zu Arbeitsunfällen und einer Verletzung der Sorgfaltspflicht führen könne.



Auch andere Unternehmen verbieten Pokémon Go

Im Allgemeinen rät Volkswagen im Schreiben sowieso vom Download der Spiele-App ab, denn sie sei viel zu gefährlich. Vor allem auf Diensthandys dürfe Pokémon Go nicht installiert werden. Wie die Bild berichtete, schlossen sich jetzt auch andere Unternehmen dem Verbot von VW an. Die Firma tyssenkrupp aus dem Ruhrgebiet hat unter dem Betreff "Don't Pokémon and work" eine Rundmail an deren Mitarbeiter verschickt, in der auf das Verbot von Pokémon Go auf dem Werksgelände und dem Diensthandy hingewiesen wurde. Als Vorsichtsmaßnahme hat auch das Unternehmen Evonik aus Essen Pokémon Go für die Mitarbeiter verboten. In der Chemie-Branche verstoße das Spielen sowieso gegen die allgemeinen Vorschriften. Ein weiteres Unternehmen aus Essen, Kötter-Security, wies ihre Mitarbeiter kürzlich auf das Verbot der privaten Nutzung von Handys am Arbeitsplatz hin. Auch Pokémon Go falle demnach unter dieses Verbot und könne die Beschäftigten ablenken.



Pokémon Go auch in Bamberger Unternehmen verboten

Sogar die Firma Bosch hat in Bamberg jetzt die Spiele-App am Arbeitsplatz verboten. Wegen der vielen jungen Ferienbeschäftigten stieg die Benutzung der App augenscheinlich an. Durch die Kamera-Verwendung der Augmented-Reality-Funktion beim Spiel würden vertrauliche Daten an Dritte gelangen können, teilte Bosch den Beschäftigten mit.