Der DWD hat für 2025 einen vorläufigen Hitzerekord registriert. Teils heftige Gewitter bereiten der Hitze erst einmal ein Ende.
Mit dem bisher heißesten Tag des Jahres ist die aktuelle Hitzewelle zu Ende gegangen. Den Topwert des Tages gab es nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Andernach in Rheinland-Pfalz: Am Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr wurden hier 39,3 Grad gemessen - das war gleichzeitig die höchste Temperatur des bisherigen Jahres 2025, wie eine DWD-Sprecherin am Abend auf Anfrage sagte.
Zweitheißester Ort war Tangerhütte-Demker in Sachsen-Anhalt mit 39,2 Grad, gefolgt von Kitzingen in Bayern mit 39,1 Grad. Ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland wurde damit wie erwartet verfehlt: Dieser wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen).
Auf die Hitze folgten teils heftige Unwetter, zunächst im Westen Deutschlands. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen etwa in Nordrhein-Westfalen über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Umgestürzte Bäume blockierten in Teilen Nordrhein-Westfalens den Bahnverkehr und Straßen, Autos wurden durch abgebrochene Äste beschädigt, Keller liefen voll. Für den Abend wurden weitere Gewitter in Nordwestdeutschland erwartet, in der Nacht zum Donnerstag auch bis nach Mecklenburg und zur westlichen Ostsee.
Evakuierungsaktion zwischen Sachsen und Brandenburg
In mehreren Regionen Deutschlands kämpft die Feuerwehr mit Waldbränden: Wegen des Waldbrands in der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg wird der Ort Heidehäuser mit einem Wohnheim für Schwerbehinderte evakuiert. Betroffen seien insgesamt rund 100 Menschen, davon etwa 45 Heimbewohner.
Wegen eines Waldbrands im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Starke Winde hätten ein Feuer am Nachmittag angefacht, sagte ein Sprecher des Landkreises. Zunächst hätten 10 Hektar gebrannt, inzwischen stünden rund 250 Hektar in Flammen. Mehr als 200 Einsatzkräfte seien vor Ort, dazu helfe ein Polizeihubschrauber bei den Löscharbeiten. Es gebe zahlreiche Glutnester in einem Waldgebiet.
Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Auch Frankreich ächzte unter einer Hitzewelle, bei der mindestens drei Menschen ums Leben kamen. Es gebe zwei Tote nach hitzebedingten Beschwerden, sagte die französische Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher. Mehr als 300 Menschen seien von Rettungskräften notversorgt worden. Wie der Sender France Info später berichtete, starb außerdem ein Bauarbeiter bei Arbeiten am Fußballstadion von Auxerre. Am Dienstag waren weite Teile Frankreichs von Hitze überzogen worden. Für 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris galt die höchste Warnstufe Rot. Im Süden und in Zentralfrankreich kletterten die Temperaturen örtlich teils auf mehr als 41 Grad Celsius.
Während der aktuellen Hitzewelle in Spanien kamen bei einem gewaltigen Brand von Acker- und Buschlandschaft zwei Menschen ums Leben. Die Leichen eines Landwirts und eines seiner Angestellten seien von der Feuerwehr bei Löscharbeiten in Katalonien gefunden worden, teilte die Regionalregierung mit. Sie seien bei ihrem Fahrzeug von den Flammen eingeschlossen worden und hätten noch einen Notruf abgesetzt. Die Flammen zerstörten Medienberichten zufolge mindestens rund 5.000 Hektar Fläche. Das entspricht rund 7.000 Fußballfeldern.