Adolf war der Jüngste der Dassler-Brüder aus Herzogenaurach. Mit der Begeisterung für Fußball fing es an - mit Adidas baute er sich dann ein Imperium auf.
Adolf Dassler war der Jüngste der Dassler-Geschwister. 1900 in Herzogenaurach geboren, waren seine Jugendjahre von politischen Unruhen und Wirtschaftskrisen geprägt, seine ersten Berufsjahre blieben bodenständig: "Adi", wie Adolf auch genannt wurde, begann eine Lehre als Bäcker.
Der Traum vom perfekten Sportschuh
Adolf besaß neben seiner Begeisterung für Fußball auch die von seinem Vater geerbte Leidenschaft für Schuhe. Sein Traum vom perfekten Sportschuh ließ den späteren Adidas-Gründer nicht los. 1920 führte er in der heimischen Waschküche die ersten Versuche durch, um einen federleichten, genau auf den Fuß des Athleten zugeschnittenen Schuh, zu entwickeln.
Gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf gründete Adolf dann 1924 eine Schuhfabrik.
Zwar besaßen die beiden nur geringes Startkapital und arbeiteten mit Restbeständen aus der Armee, doch veränderten sich die anfangs wenig vielversprechenden Erfolgsaussichten nach kurzer Zeit.
Der rasante Aufstieg des Fußballs zum Volkssport begünstigte ihr Unternehmen. Mit ihrer Marke Geda - Gebrüder Dassler Schuhfabrik - hatten sich Adolf und Rudolf nach kurzer Zeit einen Namen gemacht.
Geda unter dem Nazi-Regime
Der Umbruch kam mit Hitlers Aufstieg: Wie so viele Unternehmer schlossen sich Adolf und Rudolf der NSDAP an. Ob aus Überzeugung oder Opportunismus, ist unklar. Zuerst zog Adi Dassler den Zorn Hitlers auf sich, da er den amerikanischen Sprinter Jesse Owens bei den Olympischen Spielen in Berlin mit maßgeschneiderten Laufschuhen ausstattete.
Doch als Marktführer kam das Regime an dem fränkischen Unternehmen nicht vorbei.
Sport galt als wichtiger Teil der Nazi-Ideologie, und so arbeitete Geda zu Teilen mit dem Regime zusammen. Auf Wunsch produzierten die Dassler-Brüder also beispielsweise Sportschuhe mit den Namen "Blitz" oder "Kampf".
Adolf Dassler wurde schließlich auch nicht zum Kriegsdienst eingezogen, da er Firmenleiter war - ab hier begann der Klinsch zwischen Adolf und seinem Bruder Rudolf, der sehr wohl in den Krieg ziehen sollte und als Desserteur von der deutschen Militärpolizei verhaftet wurde.
Adolf und Rudolf gehen getrennte Wege - Adidas und Puma entstehen
Rudolf fühlte sich verraten und verzieh seinem Bruder Adolf nie wieder. Er warf ihm vor, eng mit den Nazis zusammengearbeitet zu haben. Während Rudolf dann seine eigene Firma "Puma" gründete, baute sich Adolf Dassler mit Adidas sein eigenes Imperium auf.
Zur Legende wurde er spätestens mit dem Wunder von Bern: Denn Weltmeister wurden die Deutschen in Adidas-Schuhen.