Nach Drohung auf X - Mehr Polizei bei Top-Spiel in München

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Nach Drohung: Mehr Polizei-Präsenz beim Bundesliga Topspiel Bayern München gegen Borussia Dortmund:
Die Polizei München verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund an diesem Abend (18.30 Uhr) ...
Nach Drohung: Mehr Polizei-Präsenz beim Bundesliga Topspiel Bayern München gegen Borussia Dortmund:
Tom Weller/dpa
Nach Drohung: Mehr Polizei-Präsenz beim Bundesliga Topspiel Bayern München gegen Borussia Dortmund:
Die Polizei München verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund an diesem Abend (18.30 Uhr) ...
Nach Drohung: Mehr Polizei-Präsenz beim Bundesliga Topspiel Bayern München gegen Borussia Dortmund:
Tom Weller/dpa

Vor dem Bundesliga-Topspiel in München gibt es Sorgen um die Sicherheit. Das Bundesinnenministerium hat aber keine konkreten Anhaltspunkte für eine Bedrohung.

Die Polizei München verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund am heutigen Samstagabend (18.30 Uhr) in der Allianz-Arena. Grund dafür ist ein Foto mit dem Stadion und Zuschauern davor als möglichem Ziel.

Das Bild wurde am Freitagabend (29. März 2024) auf der Plattform X gepostet, der oder die Urheber sollen der Terrororganisation Islamischer Staat nahestehen.

Bayern gegen BVB: keine konkreten Hinweise auf Bedrohungslage beim Bundesliga-Topspiel

Das Bundesinnenministerium hat nach eigenen Angaben keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohungslage beim Bundesliga-Topspiel an diesem Samstag zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky). "Der in Rede stehende Sachverhalt ist den Sicherheitsbehörden des Bundes bekannt. Konkrete Hinweise auf eine Gefahrenlage liegen uns momentan nicht vor", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder stünden in engem und stetigen Austausch und ergriffen die erforderlichen Maßnahmen, fügte er hinzu.

Zur allgemeinen Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus habe sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in den vergangenen
Tagen umfassend geäußert. "Der aktuelle Hinweis reiht sich in ihre Einschätzung der Lage ein. Sie ist weiterhin gültig."

Hintergrund ist ein Foto mit dem Stadion und Zuschauern davor als möglichem Ziel, das am Freitagabend (29. März 2024) auf der Plattform X (früher: Twitter) gepostet wurde. Der oder die Urheber sollen der Terrororganisation Islamischer Staat nahestehen. Das Foto wurde nach Angaben der Münchner Polizei intensiv bewertet.

"Diese Zahl erhöhen wir jetzt": Mehr Polizeipräsenz rund um die Allianz-Arena

Wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag sagte, hätten die Polizei und das Landeskriminalamt das Foto noch in der Nacht intensiv bewertet und seien zur klaren Aussage gekommen, dass es keine konkreten Gefährdungserkenntnisse gebe. Zuvor hatten das Portal "t-online" und die "Bild" darüber berichtet.

Das Spiel in der Allianz-Arena finde planmäßig statt, man erhöhe aber die Präsenz an Einsatzkräften. Bei einem Spitzenspiel dieser Kategorie sei man normalerweise mit 300 bis 500 Kräften im Einsatz. "Diese Zahl erhöhen wir jetzt", sagte der Polizeisprecher. Wie viele Beamten genau im und um das Stadion herum im Einsatz sein werden, sei noch nicht bekannt. Vom FC Bayern hieß es, man sei mit der Polizei im Austausch.

Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte vor kurzem den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für sich reklamiert. Bei der Tat waren mindestens 144 Menschen ums Leben gekommen. Faeser hatte der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf Deutschland gesagt: "Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut."

Faeser kündigt Polizei-Zusammenarbeit mit Frankreich an

Deutschland und Frankreich wollen nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei den Sportgroßereignissen in diesem Sommer verstärkt bei der Sicherheit kooperieren. "Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft bei uns in Deutschland hat höchste Priorität", sagte die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt" in der Ausgabe vom Samstag (30. März 2024). 

Das gelte auch für die Olympischen Spiele in Paris. Daher habe sie mit dem französischen Innenminister Gérald Darmanin eine enge Zusammenarbeit vereinbart. "Deutsche Polizeikräfte werden mit bei Olympia in Paris im Einsatz sein, französische Polizei bei der Euro in Deutschland."

Faeser kündigte an, dass sich die deutschen Sicherheitsbehörden noch stärker für mögliche Bedrohungslagen wappneten. "Das reicht vom Schutz vor Islamisten und anderen potenziellen Gewalttätern bis zur Sicherheit unserer Netze vor Cyberangriffen."

Grenzkontrollen im Juni und Juli

Sie verteidigte die bereits angekündigten Grenzkontrollen während der Fußball-EM im Juni und Juli. Vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Grenzen seien unumgänglich, um Gewalttäter an der Einreise hindern zu können. "Wir tun alles dafür, dass sich Kontrollen auf Pendler oder den Handelsverkehr so wenig wie möglich auswirken", sagte sie.

Auch die Ukraine hat sich für die Fußball-Europameisterschaft qualifiziert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Sicherheitsbehörden vorbereitet auf den Schutz von Mannschaft und Fans.

Die Fußball-EM in Deutschland startet am 14. Juni 2024, die Olympischen Spiele am 26. Juli 2024 in Paris.