Vergleicht man die Strompreise aus dem öffentlichen Stromnetz mit dem umgerechneten Preis, den dich der Strom vom eigenen Dach kostet, so steht fest: Mit einer eigenen Solaranlage fährst du auf Dauer günstiger. Der Strom aus dem öffentlichen Netz liegt laut Verivox derzeit bei etwa 40 Cent je Kilowattstunde (kurz kWh, Stand Juli 2023). Dieser Preis gilt nur für Neukunden. Bestandskunden haben 2022 horrende Erhöhungen in ihren Stromtarifen hinnehmen müssen.
Auf der anderen Seite schlagen die umgerechneten Kosten einer kleinen bis mittelgroßen Solaranlage laut Aroundhome mit 5,9 bis 11 Cent je kWh zu Buche, man spricht von den so genannten Stromgestehungskosten. Der Preisunterschied von bis zu 28 Cent ist an diesem Beispiel deutlich zu sehen. In Zukunft wird die Differenz noch größer sein, schließlich wird der Strompreis laut Expertinnen und Experten noch weiter steigen.
Natürlich ist eine Solaranlage mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Außerdem bleiben Wartungskosten im laufenden Betrieb nicht aus, oder es muss ein Teil gewechselt werden. Daher stellt sich die Frage, ab wann eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich ist und Gewinn abwirft. Dies hängt maßgeblich von diesen sechs Schlüsselfaktoren ab:
Die Wirtschaftlichkeit deiner Solaranlage hängt von mehreren Faktoren ab, die nicht alle zu 100 % vorherzusagen sind. Daher kommen mitunter Prognosen zum Einsatz, die mit Vorsicht zu betrachten sind. Allgemein lässt sich allerdings festhalten, dass je teurer die Stromkosten des öffentlichen Netzes sind und je höher der Eigenverbrauchsanteil ist, desto eher rentiert sich die Anschaffung einer Solaranlage. Damit einher geht auch: Je früher sich die Kosten der Solaranlage amortisieren, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit/Rendite. Die Amortisationsdauer ist wiederum abhängig vom Ertrag deiner Solaranlage.
Dank des PV-Vergleichs von Aroundhome* findest du den passenden regionalen Anbieter, welcher dich bei deinem PV-Projekt unterstützt. Bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit deiner Solaranlage solltest du folgende Faktoren betrachten:
#1: Die Finanzierung: Diese Modelle gibt es
Die hohen Anschaffungskosten für eine Solaranlage können vermieden werden, wenn man die Solaranlage mietet. So zahlt man nur eine monatliche Rate und profitiert je nach Anbieter von bestimmten Service-Leistungen (wie Inklusiv-Wartung o. Ä.).
Wenn du dich allerdings dazu entschieden hast, die Solaranlage zu kaufen, die Anschaffungskosten aber nicht selbst stemmen kannst, kannst du einen Solarkredit aufnehmen. Dabei solltest du beachten, dass der Zinsaufwand deinen Gewinn mindert. Wir empfehlen den unabhängigen Kreditvergleich von Finanzcheck. Damit kommst du schnell und sicher zum Wunschkredit mit günstigen Konditionen (hier geht's zum Vergleich*). Neben einer neuen Solaranlage gibt es übrigens auch die Möglichkeit, eine gebrauchte Solaranlage zu erwerben.
Wie schlägt sich meine Entscheidung auf die Wirtschaftlichkeit der PV nieder? Beim Kauf ist die Rendite üblicherweise höher. Denn hier muss der Anbieter die Solaranlage nicht für dich zwischenfinanzieren - zusätzliche Kosten für Kredite, die sich in der monatlichen Miete niederschlagen und die Rentabilität drücken entfallen. Aber die Miet-Solaranlage hat unbestritten viele Vorteile - in unserem Artikel zu "Solaranlage für 0 Euro Anschaffungskosten: Jetzt unabhängig von Preissteigerungen machen" stellen wir die Lösung von Enpal vor. Miet-PV in deiner Region verfügbar? Hier geht's zum Schnell-Check von Enpal.*
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#2: Die Höhe der Anschaffungskosten für PV
In den vergangenen 10 bis 15 Jahren konnte man beobachten, dass die Investitionskosten einer Solaranlage stetig gesunken sind. Steigende Rohstoffpreise, Störungen in den Lieferketten und Produktionsprobleme aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs haben die Preise in den letzten zwei Jahren allerdings wieder zum Steigen gebracht. Am Ende bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis - und die Nachfrage ist seit Anfang 2022 durch die Decke gegangen.
Welchen Einfluss habe ich auf die Anschaffungskosten, um so die Rentabilität meiner PV zu erhöhen? Die Antwort ist einfach: Vergleichen lohnt sich immer! Angefangen bei der Frage, ob ich die Solaranlage kaufe oder mich gegebenenfalls für ein Miet-Modell entscheide. Unabhängig vom Modell lohnt es sich immer, Angebote mehrerer Anbieter einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. So kommst du am Ende an das PV-Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Tipp: Vergleichsplattformen wie Aroundhome oder Solaranlagen-Portal.com helfen dir dabei, die Solaranlage zugeschnitten auf deine Anforderungen und/oder zum besten Preis zu finden:
Aktuell kann man mit Anschaffungskosten von 13.000 bis 19.000 Euro für eine PV-Anlage mit einer Leistung von 10 kWp rechnen. Und mit 6.000 bis 8.000 Euro für eine Leistung von 4 kWp (Quelle: Aroundhome). Wird die Solaranlage durch einen Stromspeicher erweitert, entstehen entsprechend höhere Kosten. Es liegt auf der Hand, dass steigende Investitionskosten eine längere Amortisationsdauer nach sich ziehen und die Rendite so drücken. So oder so kannst du diese mit den folgenden Faktoren positiv beeinflussen.
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#3: Der zu erwartende Stromertrag
Je mehr Strom deine Solaranlage produzieren kann, desto wirtschaftlicher ist diese. Um den Ertrag zu erhöhen, solltest du bei der Planung die Ausrichtung deiner PV-Anlage beachten. Den maximalen Ertrag erzielst du, wenn die Solarmodule Richtung Süden ausgerichtet sind. Außerdem muss bei der Ertragsrechnung auch die Neigung des Daches einbezogen werden.
In unserem Artikel zur Optimierung von Photovoltaikanlagen findest du eine Neigungswinkeltabelle, die dir bei der Planung hilft. In dem Artikel "Solaranlage: Das musst du vor dem Kauf wissen" stellen wir die Formel zur Errechnung der zur Verfügung stehenden Montagefläche - hier thematisieren wir Einschränkungen wie Verschattungen oder Asbestbefall.
Vor der Frage des PV-Ertrags gilt es also zunächst zu klären, ob das Hausdach oder Lage für eine Solaranalage geeignet sind. Wenn Ausrichtung und Neigung optimal sind und keine sonstigen Einschränkungen vorliegen, steht dem PV-Projekt nichts im Wege. Neben der o. g. Südausrichtung ist auch die Ost-West-Ausrichtung gut geeignet, um Erträge zu erhöhen. Bei der Dachneigung sind 30 bis 55 Grad optimal. Wer diese Parameter insbesondere bei der Planung eines Neubaus mit einbezieht, hat zukünftig viel Freude an der PV.
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#4: Der Eigenverbrauchsanteil verbunden mit der Frage nach dem Speicher
Gerade Haushalte mit hohen Stromverbräuchen (z. B. Familien, Haushalte mit E-Auto) setzen auf Eigenverbrauch, um so die Kosten für zugekauften Strom aus dem Netz zu minimieren. Ein Stromspeicher macht deinen PV-Strom auch in Dunkelflauten (also z. B. am späten Abend) nutzbar - damit erhöhst du den Autarkiegrad. Besitzt du keinen Stromspeicher, wird der überschüssig produzierte Strom in das öffentliche Netz eingespeist, hierfür erhältst du eine Vergütung (die EEG-Sätze für Teil- oder Volleinspeiser kannst du hier nachlesen).
PV-Anlagen mit Solarspeicher bringen einen Autarkiegrad von 60 bis 80 %. Ohne Energiespeicher kannst du von einem Eigenverbrauchsanteil von 20 % ausgehen. Grundsätzlich gilt: Mit Speicher musst du weniger Strom zukaufen, was sich erstmal positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Aber natürlich muss man die Kosten für die Anschaffung des Speichers in die Rechnung mit einbeziehen - der PV-Fachbetrieb deines Vertrauens berät dich dabei, ob sich ein Speicher für dich lohnt oder nicht (via Solaranlagen-Portal.com bis zu 5 Angebote inkl. Solarberatung anfragen*).
Welchen Effekt hat der Eigenverbrauchsanteil also? Mit Blick auf die steigenden Stromkosten und die derzeitige Einspeisevergütung macht sich ein hoher Eigenverbrauchsanteil für dich und die Rendite der PV-Anlage bezahlt. Der Preis von Solarstrom ist deutlich günstiger als der des öffentlichen Netzes, weshalb sich in vielen Fällen die Speicherung von Strom zum Eigenverbrauch langfristig gesehen mehr lohnt.
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#5: Die zukünftige Strompreisentwicklung
Auch äußere Faktoren wie die Entwicklung des Strompreises beeinflussen, ob eine Solaranlage rentabel ist oder nicht. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 (EEG) steigt die Einspeisevergütung, wodurch PV-Anlagen attraktiver werden. Zudem erhältst du eine staatliche garantierte Vergütung von 20 Jahren für die Einspeisung deines selbst erzeugten Stroms in das öffentliche Netz. Welche Neuerungen das EEG 2023 noch bringt, erfährst du in dem Artikel "Photovoltaik-Förderung steigt 2023: Was Eigenheimbesitzer jetzt wissen müssen".
Daneben stellt sich die große Frage, wo sich der Strompreis hin entwickelt. Klar ist, je höher der Strompreis klettert, desto mehr lohnt sich eine Solaranlage. In den letzten fünf Jahren ist der durchschnittliche Strompreis für Haushalte kräftig gestiegen, das zeigt die Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.:
- 2018: 29,47 Ct/kWh
- 2019: 30,46 Ct/kWh
- 2020: 31,81 Ct/kWh
- 2021: 32,16 Ct/kWh
- 2022: 43,30 Ct/kWh
- 2023: 40 Ct/kWh (Stand Juli 2023)
In der Sendung 'plusminus' vom 12. Oktober 2022 interviewt Das Erste den Gründer der Stromberaterfirma First Energy, Markus Barella, welcher einen Ausblick auf die Strompreise gibt: "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Preise für Verbraucher perspektivisch auf dem doppelten Niveau von heute liegen werden". Unser Tipp: Mit dem Photovoltaikrechner von Stiftung Warentest berechnest du die Rendite deiner Solaranlage. Bei der Bestimmung der Wirtschaftlichkeit werden u. a. auch Faktoren wie die Strompreisentwicklung herangezogen. Das Ergebnis des Rechners dient nur als Richtwert, nichtsdestotrotz kannst du dir hiermit ein gutes Bild machen.
Welche Rolle spielen steigende Strompreise also bei zukünftigen PV-Projekten? Wie bereits eingangs bei den Anschaffungskosten ausgeführt, sind die Preise für PV-Anlagen in den letzten zwei Jahren gestiegen. Nachfrage bestimmt den Preis. Solange die PV-Preise aber nicht im gleichen Maße steigen wie der Strompreis, wird sich das immer positiv auf die Wirtschaftlichkeitsrechnung deiner PV auswirken. Strompreise von 70, 80 Cent oder mehr spielen PV-Besitzern zukünftig also in die Karten.
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#6: Staatliche Förderungen sowie Steuervorteile
Inzwischen gibt es viele Möglichkeiten, Fördergelder vom Staat zu erhalten. Die unterschiedlichen Förderungen durch den Bund oder die Länder variieren je nach Bauprojekt. Da die Anschaffung einer Solaranlage allerdings einen großen Beitrag zur Energiewende beiträgt, lohnt es sich, eine passende Förderung in Anspruch zu nehmen. In unserem beliebten Serviceartikel stellen wir kommunale Förderpakete vor.
Nicht nur bei der Anschaffung kannst du sparen, sondern auch bei deiner Steuererklärung. Wie du die Anschaffungskosten abschreiben kannst, ob sich ein Investitionsabzug realisieren lässt und wie du verschiedene Steuersparmodelle kombinieren kannst, erfährst du bei deinem Steuerberater oder deiner Steuerberaterin.
Welche Steuervorteile gibt es, um die Rendite meiner PV zu erhöhen? Hier hat die Bundesregierung für 2023 einige Erleichterungen auf den Weg gebracht: So sind zukünftig die Einnahmen von Anlagen bis 30 kWp von der Einkommens- und Gewerbesteuer befreit. Bis Ende 2022 lag die Grenze bei 10 kWp, bis zu der Solaranlagen auf Antrag bei den Finanzämtern als sogenannte 'Einkünfte aus Liebhaberei' steuerfrei zu stellen sind. In unserem großen Artikel zum Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 (EEG) kannst du alles Wissenswerte dazu nachlesen. Außerdem hat die Ampel beschlossen, dass in 2023 bei Lieferung, Erwerb, Einfuhr und auch Installation von Solaranlagen die Umsatzsteuer entfällt - bei einer PV mit einem Bruttopreis von heute 20.000 Euro würdest zu nun also über 3.000 Euro sparen. Faktoren, die deine PV noch wirtschaftlicher machen.
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