Experten sind sich sicher, dass sich das Ozonloch langsam schließt. Dies macht nicht nur Hoffnung fürs Klima, sondern auch für den gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel.
- Das Ozonloch: Schutzschild für die Erde
- Entwicklung: Verbote tragen Früchte
- Prognose: Hoffnung für das Klima?
Im Rahmen der Jahrestagung der American Meteorological Society (AMS) in Denver wurde mitgeteilt, dass sich das Ozonloch weiter schließt. Die Ausdünnung der Atmosphärenschicht, die aus dem aus drei Sauerstoffatomen aufgebauten Molekülen besteht, wurde 1985 festgestellt. Da schon schnell die negativen Auswirkungen des Ozonlochs bewiesen wurden, kam es zeitnah zu Maßnahmen, deren Wirksamkeit sich nun zeigen.
Das Ozonloch: Schutzschild für die Erde
Als Ozonschicht wird der Bereich in der Erdatmosphäre bezeichnet, in dem das Spurengas Ozon (O3) in hoher Konzentration vorkommt. Der größte Anteil des Ozons befindet sich in der Stratosphäre in Höhe von 15 bis 40 km. Da an dem O3 ein Großteil der energiereichen Sonnenstrahlen absorbiert werden, ist es für Flora und Fauna überlebenswichtig.
Die energetisch starke UV-C- und UV-B-Strahlung wäre für Pflanzen, Organismen, Tiere und Menschen lebensbedrohlich. Forscher*innen gehen davon aus, dass die Ozonschicht eine Voraussetzung für die Entwicklung des Lebens auf der Erde war. Außerdem sind die Expert*innen sich sicher, dass die Ozonschicht vor Hautkrebs schützt. In Australien, das stark vom Ozonloch betroffen ist, sind die Hautkrebsraten besonders hoch. Deutschlandfunk berichtete schon vor vielen Jahren, dass der Kontinent versuche, "seine Haut zu retten".
Das Ozonloch ist menschengemacht und direkte Folge des Ausstoßes von Fluorkohlenwasserstoffen (FCKW). Dieses wurde früher in erster Linie in Kühlschränken und als Treibgas in Spraydosen wie Haarspray und Farbdosen verwendet.
Verbote tragen Früchte
Da schon früh die Zusammenhänge zwischen FCKW und der Bildung des Ozonlochs erkannt wurden, konnten die Forschungsteams schnell handeln. Schon wenige Jahre nach Entdeckung des Problems wurde eine Lösung ausgearbeitet. 1987 kam es im Rahmen des Montreal-Protokolls zum Verbot der Nutzung von Fluorkohlenwasserstoffen.
Seit dem Entdecken der Schädigung der so wichtigen Ozonschicht wird diese von Forschenden rund um die Welt regelmäßig untersucht. Die Fachleute sind sich seit einigen Jahren sicher, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben und sich das Ozonloch schließen wird. Zwar gilt es inzwischen als erwiesen, dass es mehrere Ozonlöcher gibt und sich diese teils erst in rund einem halben Jahrhundert schließen werden, doch gilt der schnelle internationale Beschluss des Verbots von FCKW als großer Erfolg in der internationalen Zusammenarbeit.