Öko-Test hat 50 Kräutertees unter die Lupe genommen und ist dabei zu schockierenden Ergebnissen gekommen. In mehreren Tees wurden verbotene Gifte festgestellt. Welche Sorten du meiden solltest, erfährst du hier.
- Erschreckendes Ergebnis bei Öko-Test: 50 Kräuterteemischungen untersucht
- 26 Teesorten erhielten Bestnote
- Alarmierend: In mehreren Tees wurden Pflanzengifte und Spritzmittel entdeckt
- Eine bekannte Tee-Marke wird mit "mangelhaft" gekennzeichnet
Bei vielen Menschen sind Kräutertees sehr beliebt. Doch wie gesund sind sie eigentlich? Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat 50 Kräuterteemischungen genauer untersucht - und dabei in einigen Sorten Rückstände von Pestiziden und Pflanzengift entdeckt.
Öko-Test: Mehr als die Hälfte der Produkte mit guten Resultaten
Insgesamt wurden 50 verschiedene nicht-aromatisierte Kräuterteemischungen untersucht, darunter 31 Produkte mit einem Bio-Siegel. Auf den ersten Blick sieht das Ergebnis, welches vollständig und kostenpflichtig auf ökotest.de einsehbar ist, ziemlich gut aus: 26 Tees - darunter 21 Bioprodukte - erhielten die Bestnote, außerdem erhielten fünf weitere Mischungen "mit leichten Abstrichen" die Bewertung "gut".
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Durchaus überraschend dabei ist, dass nicht nur Markenprodukte die Höchstnote erhielten. Unter den Testsiegern fanden sich unter anderem der "Alnatura Kräuter Tee", der "Bio Kräuter Tee" von Rewe sowie die Tees "Naturgut Bio Kräutertee" von Discounter Penny und "Gut Bio Kräuterkorb Kräutertee" von Aldi Süd.
Andere Produkte hingegen enttäuschten: Gleich elf Kräuterteemischungen kamen nicht über eine Bewertung von "mangelhaft" oder "ungenügend" hinaus. "Vor allem Pestizidrückstände und Pflanzengifte sorgen für das schlechte Abschneiden", begründet Öko-Test das Ergebnis. Unter den Testverlierern fanden sich auch fünf Bioprodukte.
Öko-Test übt scharfe Kritik: Einige Sorten enthielten Insektizid-Rückstände
Unter anderem wurde der 8-Kräuter-Tee von Teekanne wurde mit "mangelhaft" deklariert. Die Kräutermischung setzt sich aus Rotbusch, Brombeerblätter, Zitronenverbene, Pfefferminze, Kamille, Fenchel, Süßholz und Zimt zusammen. Konkret geht es laut Öko-Test um verschiedene Pestizide und Pflanzengifte aus Beikräutern, die in dem Tee nachgewiesen werden konnten.
"Bei einem dieser Stoffe im Spurenbereich handelt es sich um einen Rückstand des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Dieses gilt als besonders bedenklich, weil es im Verdacht steht, krebserregend zu sein", so das Verbrauchermagazin. Neben den Pestiziden konnte Öko-Test die Pflanzengifte Pyrrolizidinalkaloide nachweisen. Diese Stoffe würden natürlicherweise in Beikräutern wie Jakobskreuzkraut oder Bilsenkraut vorkommen. Diese Kräuter könnten beispielsweise bei der Ernte der Teekräuter versehentlich mit ins Erntegut geraten sein.