"Dank WhatsApp keine Angebote mehr verpassen!" - Mit diesem neuen Slogan wirbt die Supermarktkette Rewe. Damit kooperiert Rewe als erster Supermarkt mit der beliebten Messenger-App. So soll das Einkaufen nicht nur bequemer, sondern gleichzeitig auch umweltfreundlicher werden.
- Neuer WhatsApp-Service: Das steckt dahinter
- Warum Rewe auf Papier verzichten will
- So einfach kannst du den Service einrichten
Die Supermarktkette Rewe hat sich dazu entschieden, den Druck und die Verteilung von Prospekten ab 1. Juli 2023 einzustellen. Damit könnten mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO₂, 380 Millionen Kilowattstunden Energie und 1,1 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr eingespart werden. Rewe wolle so seinen Beitrag zur Bewältigung der Energie- und Klimakrise leisten. "Dieser Schritt reduziert unseren CO₂-Fußabdruck massiv", so Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group in einer Pressemitteilung der Rewe Group.
Kooperation mit WhatsApp: So will Rewe Prospekte liefern
Damit die Kund*innen dennoch über neue Angebote informiert werden können, will Rewe auf Digitalisierung setzen. „Wir denken um und stellen die Angebotskommunikation für die Zukunft neu auf. Denn wir wollen die Kunden aller Altersklassen moderner und zielgerichteter über diejenigen Medien erreichen, die sie tatsächlich nutzen“, heißt es von Lionel Souque in der Pressemitteilung.
Um weiterhin alle Kund*innen zu erreichen, hat sich die Supermarktkette dazu entschieden, einen WhatsApp-Service einzurichten. Laut einer Studie des Netzwerks für digitale Gesellschaft DG21 ist WhatsApp mit 76 Prozent das meist genutzte soziale Medium in Deutschland. Befragt wurden dafür über 18.000 Deutsche ab 14Jahren. Und tatsächlich wird der beliebte Messenger über die Generationen hinweg gern und oft genutzt. Allerdings sinken die Nutzerzahlen bei älteren Menschen der Nachkriegsgeneration auf 54 Prozent. Deutsche aus der Generation bis 1945 nutzen WhatsApp nur noch zu 27 Prozent.
Für ältere Menschen ohne Smartphone oder Computer wird es also künftig keine Prospekte mehr geben. Denn Rewe will ab 2023 seine Prospekte nicht mehr drucken, sondern nur noch digital zur Verfügung stellen. Und dabei soll WhatsApp helfen. Für Kund*innen, die viel online unterwegs sind, dürfte die Umstellung hingegen kein Problem darstellen. Auf der Webseite von Rewe wird erklärt, wie der neue Service funktionieren soll.
So funktioniert der neue Service über WhatsApp
Besucht man die Webseite mit dem Smartphone, müsse man nur auf den Button "Jetzt los chatten" klicken. Dann lande man direkt beim neuen WhatsApp-Service. Ist man über den Computer auf der Rewe-Seite, entdeckt man schnell einen QR-Code. Scannt man diesen mit dem Handy, gelangt man auch so zum WhatsApp-Service. In WhatsApp angekommen, öffnet sich dann ein Chat mit "REWE Angebote" und einem vorgefertigten Text. Diese Nachricht lautet "Abschicken und schon geht's los!".
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Nach Absenden dieser Nachricht wird der*die Nutzer*in aufgefordert, eine Postleitzahl oder den aktuellen Standort zu teilen. Tut man dies, erhält man die Prospekte des gewünschten Rewe-Marktes direkt aufs Handy. Ob der Service über WhatsApp wirklich nötig ist, oder ob man selbst nach den Online-Prospekten suchen will, bleibt den Kund*innen selbst überlassen. Die Einwilligung zum Teilen des Standorts kann jederzeit über, mit der Nachricht "STOP" widerrufen werden. Damit sollte zumindest aus Datenschutzgründen nichts gegen die WhatsApp-Prospekte sprechen.