Bei Aldi steht ein großer Umbau des Kühlsortiments an - sämtliche Milch- und Fleischprodukte sollen einen neuen Platz finden. Für die Kunden soll das einen großen Vorteil bringen - doch Verbraucherschützer sehen die Sache kritisch.
Der Discounter Aldi hat sich mit seiner Initiative "#Haltungswechsel" das Ziel gesteckt, bis 2030 ausschließlich Frischfleisch, Trinkmilch sowie gekühlte Fleisch- und Wurstwaren aus den Haltungsformen 3 und höher anzubieten. Übrigens setzt Aldi auch beim Spargel auf Nachhaltigkeit - und kann das Gemüse damit sogar besonders günstig anbieten.
Bereits heute bietet Aldi Süd Trinkmilch, Putenfrischfleisch und Rindfrischfleisch laut eigener Aussage gänzlich aus den höheren Haltungsformen 3, 4 und 5 an. Nun plant Aldi Süd weitere Schritte: "Als Vorreiter im Lebensmittelhandel organisiert das Unternehmen seine Frischfleischkühlung neu, um die Herkunft der Produkte transparenter zu machen", teilte das Unternehmen Anfang dieser Woche mit.
Aldi setzt auf neue Anordnung in Kühlregalen - Fleisch aus guter Haltung wird erkennbarer
Die hohe Nachfrage nach Produkten aus artgerechter Haltung wächst laut Aldi stetig. Dies belegen dem Discounter zufolge die Umsatzzahlen und das Sortiment, das keine Wurstprodukte aus Haltungsform 1 mehr umfasst. Künftig wird die Frischfleischkühlung nicht mehr wie bislang nach Tierart sortiert, sondern nach Haltungsformen. Dies dient der Vereinfachung für die Kundschaft. In der Kühltheke gibt es nun drei Bereiche: Der blaue Bereich steht für klassische Haltung (Haltungsform 1 und 2), der grüne für höhere Haltungsformen (3 bis 5) sowie Hackfleisch. Sonderangebote sind im roten Bereich zu finden.
"Unser Ziel ist es, dass unsere Kund:innen Produkte aus höheren Haltungsformen einfach und auf den ersten Blick finden. Dafür sind wir bereit, neue Wege zu gehen und freuen uns über jeden Mitbewerber, der das gemeinsame Ziel für mehr Tierwohl genauso konsequent umsetzt", erklärt Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei Aldi Süd. Auch in den Segmenten Trinkmilch, Wurst und Käse wird mit neuen Maßnahmen wie Deckenhängern und Magnetfolien auf artgerechte Haltung hingewiesen. Bis Mitte Juli sollen alle Anpassungen abgeschlossen sein, heißt es vom Discounter. Zudem wird die Umstellung wissenschaftlich von der Universität Bonn begleitet.
Ganz so einfach ist es auf den zweiten Blick aber nicht: Auch Hackfleisch aller Haltungsformen wird künftig im grünen Bereich der neuen Kühlung zu finden sein. Produkte der Haltungsformen 1 und 2 seien im grünen Bereich aber klar gekennzeichnet und optisch abgesetzt, teile ein Sprecher mit. Da Hackfleisch stärker gekühlt werden müsse, erfolge die Platzierung aller dieser Produkte – unabhängig von der Haltungsform – gebündelt an einem Ort. Da der Großteil des Hackfleischsortiments aus höheren Haltungsformen stamme, werde dieser Bereich insgesamt im grünen Segment der Kühlung geführt, hieß es.
Aldi-Fleischplan hat einen Haken - Verbraucherschützer warnen
Die Neuanordnung ruft deswegen auch deutliche Kritik hervor: "Ein neues Kühlkonzept bezogen auf die Haltungsformen sollte verbraucherfreundlich und transparent sein", teilte die Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Heike Silber, mit. Das bedeute, dass zum Beispiel "die farbliche Abstimmung der Türen mit den entsprechenden Haltungsformen der enthaltenen Produkte übereinstimmt, was hier – soweit das den Informationen von Aldi zu entnehmen ist – nicht der Fall sein wird".
"Höhere Haltungsform" klingt wie: hat studiert.
Hackfleisch kauft man frisch durchgelassen beim Metzger, gibt's sogar hier in Südbaden auf dem Land. Frische Milch, Joghurt, Eis, Eier im Hofladen. Obst u Gemüse bei den regionalen Hofläden/Erzeugern. Auch Brot, frisch gebacken.
Aldi, Lidl u co sehen mich u meine Familie so gut wie gar nicht. Diese Läden sind zu anstrengend, zu übervoll mit Schnickschnack, welche kein Mensch braucht.
Ein Hoch auf die regionalen Hofläden u Anbietern.