Heißluftfritteusen im Test: Sind Airfryer wirklich besser?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Dienstag, 08. Oktober 2024
Der Airfryer reduziert den Fettgehalt um bis zu 80 Prozent. Tests zeigen große Unterschiede in der Qualität der verschiedenen Modelle.
Heiße Luft statt Öl - funktioniert das überhaupt? Es war der Ingenieur Chad S. Erickson der in den USA das Konzept entwickelte, das er später als Airfryer (Heißluftfritteuse) patentieren ließ. Die US-Behörde genehmigte seine Erfindung im Jahr 1989.
Heißluftfrittieren ist absolut im Trend – mittlerweile haben alle großen Küchengerätehersteller dieses Gerät im Angebot. Gegenüber normalen Fritteusen liegen die Vorteile auf der Hand: wenig bis kaum Geruch, kein heißes Öl, keine Probleme bei der Entsorgung von Altöl, einfache Reinigung. Aber noch ein weiteres Gerät in der Küche, das du vielleicht nur selten brauchst und die meiste Zeit nur herumsteht? Wir sagen, wann sich heiß statt fettig lohnt.
Was sind die wichtigsten Merkmale des Airfryers?
Der Hauptunterschied von Heißluftfritteuse zum Backofen besteht zunächst in der Größe. Im Korb des Airfryer ist nicht viel Platz für Pommes Frites, Aufbackbrötchen, Fisch oder Gemüse. Deshalb verbrauchen sie weniger Energie. Pommes Frites im Airfryer benötigen ca. 20 Minuten, in der herkömmlichen Fritteuse mit viel Fett deutlich weniger. Großer Unterschied: die Bräunung. Wer herkömmliche Pommes und den knackigen Geschmack der Kartoffeln schätzt, tut sich mit den Fritten aus der Heißluftfritteuse schwer.
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Und so funktioniert das Gerät: Ein Heizring produziert Hitze, die von einem Ventilator verteilt wird. Die heiße Luft zirkuliert mit hoher Geschwindigkeit durch das Gerät. Eigentlich genauso wie bei einem Umluftbackofen, nur eben auf kleinerem Raum und deswegen mit geringerem Energieverbrauch. Außerdem entsteht kein unangenehmer Geruch nach Fett in der Wohnung.
Wie beim Herd ist die Temperatur einstellbar, sie liegt zwischen 80 und 200 Grad. Im Vergleich zur herkömmlichen Fritteuse reicht ein Esslöffel Öl pro Portion. Das Öl kannst du mit einer kleinen Ölspritze auftragen oder einpinseln. Letztlich überzeugt das Ergebnis: Gegenüber den Pommes Frites, die in der herkömmlichen Fritteuse gegart sind, sparst du bis zu 80 % Fett. Das hat der Südwestrundfunk (SWR) in seiner Verbrauchersendung "Kaffee oder Tee" ausgerechnet. Der Airfryer oder der herkömmliche Backofen sind deshalb die gesündere Option, ohne viel überschüssiges Öl wie bei der Fritteuse.
Sparen die Hersteller bei der Ausstattung?
Die Auswahl an Heißluftfritteusen auf dem Markt ist groß. Du kannst unter Umständen viel Geld ausgeben, 300 bis 400 Euro sind für ein solches Gerät schon mal angesagt. Aber es gibt auch günstigere Modelle. Es gilt folgender Grundsatz: Je größer der Korb, desto teurer ist die Heißluftfritteuse. Bei der Ausstattung von günstigeren Geräten sparen die Hersteller.
Geschmacklich hingegen sind die Unterschiede zwischen günstigeren oder teureren Heißluftfritteusen gering. Möchtest du herausfinden, welches Gerät sich für dich eignet, solltest du dir die Frage beantworten: Für wie viele Menschen koche ich regelmäßig und vor allem wie häufig mit dem Airfreyer?