Einer der schönsten und besucherstärksten deutschen Zoos ist die Wilhelma in Stuttgart. Er ist gleichzeitig Tierpark und botanischer Garten und bietet Attraktionen für alle Altersgruppen.
Die Wilhelma in Stuttgart ist schon etwas Besonderes: Zoo, botanischer Garten und historischer Park in einem. Hier erwarten dich 11.000 Tiere in rund 1.200 Arten sowie 8.500 Pflanzensorten in Gewächshäusern und Parkanlagen. Mammutbäume aus dem 19. Jahrhundert, Riesenseerosen und ein beeindruckender Magnolienhain sind nur einige pflanzliche Höhepunkte der Wilhelma. Und die historischen Gebäude im maurischen Stil geben der Parkanlage eine märchenhafte Atmosphäre.
Tierische Themenwelten
Die zahlreichen Tiere der Wilhelma kannst du nach Lebensräumen unterteilt besuchen: Giraffen, Erdmännchen oder Geparden findest du in der "Themenwelt Afrika". Im Südamerika-Teil siehst du beispielsweise Alpakas, Ameisenbären, Mähnenwölfe und seit 2022 Tapire.
In den "Gebirgswelten" erwarten dich Schneeleoparden und Alpensteinböcke. Im Amazonienhaus wanderst du durch ein Stück südamerikanischen Regenwald mit Wasserfall und Flusslandschaft. Affen, Faultiere, Schlangen und Kaimane sind hier zu Hause. Zwischen rund 2.000 Pflanzen bewegen sich außerdem Vögel, Fledermäuse, Echsen und Frösche frei im Haus.
Eine große begehbare Vogelfreifluganlage beherbergt verschiedenste Vogelarten. Auch spannend: Eine große Graureiher-Kolonie hat sich in der Nähe der Vogelanlage angesiedelt. Die Wildtiere nutzen die Fütterung der Zootiere als Nahrungsquelle. So bequem wie bei den Pinguinen oder Pelikanen kommen die Reiher sonst nicht zu ihrem Fisch.
Interessantes für Familien mit Kindern
Für Kinder sind natürlich alle Tiere interessant. Besuchen solltest du auf jeden Fall das tolle und große Aquarium/Terrarium der Wilhelma. Hier siehst du Wassertiere aus Mittelmeer und Nordsee, Korallenriffe und tropische Fische. Im Außenbecken gibt es zweimal täglich eine Seelöwen-Fütterung. Im Terrarium sind unterschiedliche Klimazonen mit Echsen und Schlangen gestaltet. Beliebt bei Kindern ist die Krokodilhalle: Hier kannst du auf einer Holzbrücke stehen und die Krokodile schwimmen direkt unter dir. Mutige kauern sich hin und linsen durch die Planken.
Besonders gefragt bei Familien mit kleineren Kindern ist auch der Schaubauernhof mit Streichelgehege. Neben Zwergziegen, Schafen, Meerschweinchen oder Shetland-Ponys sind hier Haustierrassen zu sehen, die heute nur noch wenig gezüchtet werden. Apropos Haustiere: Hunde sind in der Wilhelma nicht erlaubt.
Über das Gelände verteilte Spielstationen und ein großer Spielplatz zum Thema Regenwald bieten deinen Kindern Platz und Anregung zum Bewegen und Turnen. Immer wichtig bei Familienausflügen: Wo gibt es etwas zum Essen? In der Wilhelma hast du die Auswahl zwischen drei Restaurants: das Amazonica in der Nähe des Haupteingangs (Gegrilltes und Vegetarisches), das Restaurant am Bauernhof (Gegrilltes und Vegetarisches) und das Café und Bistro "Am Aussichtspavillon Belvedere" (italienische Pasta und Focaccia).
Adresse: Wilhelma – Zoologisch‐Botanischer Garten Stuttgart, Wilhelma 13, 70376 Stuttgart
Öffnungszeiten: An jedem Tag im Jahr. Einlass immer ab 08:15 Uhr, Schließzeiten unterschiedlich, je nach Monat. Die Hauptkassen schließen um 16:00 Uhr (im Winter um 15:30 Uhr). Die aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Historisches: Woher die "Wilhelma" ihren Namen hat
König Wilhelm I. von Württemberg (1781 bis 1864) ließ sich Anfang des 19. Jahrhunderts einen Garten mit Badehaus, Pavillons, Wandelgängen, Seen und Theater bauen. Gemäß der damaligen Mode wurde alles im maurischen Stil gestaltet. Um 1842 wurde mit dem Bau des ersten Gebäudes, dem "Badhaus" begonnen. Der König ordnete an, dem Gebäude den Namen "Wilhelma" zu geben.
Nach Ende der Monarchie wurde die Wilhelma 1919 als staatlicher botanischer Schaugarten weitergeführt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die ersten Tiere hinzu. Ab 1952 wurde die Wilhelma offiziell zum zoologisch-botanischen Garten. Damit ist sie heute in Deutschland einzigartig.
Park und Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg teilweise stark zerstört. Nach dem Wiederaufbau steht die historische Parkanlage heute als eingetragenes Kulturdenkmal unter Schutz.
Gusseiserne Gewächshäuser und ein maurischer Garten
Schon unter König Wilhelm I. war das maurische Landhaus, ursprünglich als "Badhaus" gedacht, von Gewächshäusern eingerahmt. Pflanzenliebhaber*innen entdecken heute in den historischen Gewächshäusern Palmen, Orchideen, Kakteen, Farne und Blütenträume wie beispielsweise Rhododendron. Außerdem leben hier verschiedenste tropische und australische Vögel.
Davor liegt der maurische Garten mit dem Seerosenbecken. Hier sind farbenprächtige tropische Seerosen zu sehen, unter anderem auch Riesenseerosen. Palmen, Zypressen und Feigenbäume wachsen im Park. Und im Frühjahr verzaubert dich hier ein großer blühender Magnolienhain.
Die Mischung auf dem Hügel aus orientalisch anmutenden Gebäuden und Wandelgängen, exotischen Pflanzen und Tieren, Blumenrabatten, Wasser, Brunnen und Steinfiguren macht den maurischen Garten zu einer erholsamen Oase nach dem tierischen Treiben unten im Zoo.
Fazit
Die einzigartige Mischung aus Zoo, botanischem Garten und historischer Architektur lässt viele Möglichkeiten offen: Tiere beobachten, Pflanzen entdecken, Erholen und Spazieren, Spielen, auf der Parkbank sitzen und die Kuppeln, Skulpturen und Brunnen bestaunen. Für alle Altersgruppen und Interessen dürfte etwas dabei sein.
Ein Ausflug in die Wilhelma ist für Familien zugegeben nicht ganz preiswert. Doch es lohnt sich, diesen besonderen Garten einmal zu besuchen.
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