Die USA führen eine neue Gebühr für Nichteinwanderungsvisa ein. Diese Maßnahme könnte erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Reisende und den Tourismus haben.
Mit der Einführung der neuen "Visa Integrity Fee" werden Reisende, die in die Vereinigten Staaten einreisen möchten, künftig mit zusätzlichen Kosten belastet. Diese Gebühr, die mindestens 250 US-Dollar beträgt, wurde als Teil des "One Big Beautiful Bill Act" (ein großes, schönes Gesetz) unter der Trump-Administration beschlossen. Darüber berichtet der Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC.
Demnach müssen alle USA-Besucher, die ein Nichteinwanderungsvisum benötigen, die Gebühr entrichten. Dazu gehören unter anderem Touristen, Geschäftsreisende und internationale Studierende.
USA führt neue "Visa Integrity Fee" ein: So teuer wird die Einreise
Die Visa Integrity Fee wird zusätzlich zu den bestehenden Visagebühren erhoben. Für Reisende bedeutet dies eine erhebliche Erhöhung der Kosten, wie CNBC vorrechnet. Ein Beispiel: Wer für ein Arbeitsvisum für Fachkräfte (H-1B-Visum) bisher eine Gebühr von 205 US-Dollar zahlte, muss künftig insgesamt 455 US-Dollar entrichten. Hinzu kommt eine Erhöhung der Gebühr für das Formular I-94, die jetzt 24 US-Dollar beträgt.
Laut US-Heimatschutzministerium DHS ziele die Gebühr darauf ab, die Integrität des US-Visasystems zu stärken. Daten zeigten, dass ein bis zwei Prozent der Nichteinwanderungsbesucher ihre Visa überzogen haben. Gleichzeitig wird geschätzt, dass 42 Prozent der illegalen Einwohner ursprünglich legal eingereist sind.
Die Einführung der Gebühr fällt mit der Vorbereitung auf Großveranstaltungen wie der FIFA-Weltmeisterschaft 2026 zusammen. Mehrere Spiele der Fußball-WM werden in dem Land ausgetragen. Die zusätzlichen Hürden könnten die Besucherzahlen negativ beeinflussen und die Attraktivität der USA als Reiseziel mindern. Deshalb äußerte sich Geoff Freeman, Präsident der U.S. Travel Association, kritisch zu den neuen Gebühren. Sie würden den Bemühungen zur Förderung des Tourismus entgegenstehen und die Wettbewerbsfähigkeit der USA als Reiseziel beeinträchtigen. Die U.S. Travel Association ist eine führende Interessenvertretung der Reise- und Tourismusbranche in den Vereinigten Staaten. Sie setzt sich dafür ein, das Reisen innerhalb der USA und aus dem Ausland zu fördern, die wirtschaftliche Bedeutung der Branche hervorzuheben und politische Maßnahmen zu beeinflussen, die den Tourismus unterstützen.
Erstattung und Zeitpunkt der Einführung von "Visa-Pfand" unklar
Besonders kurios: Theoretisch sollen alle Reisenden, die sich an die Regeln halten, Anspruch auf eine Rückerstattung haben. Denn bei der Gebühr soll es sich um eine Art "Visa-Pfand" handeln - nur wer gegen die Bedingungen seines Visums verstößt, etwa durch illegale Arbeit oder ein Überschreiten der Aufenthaltsdauer, soll seinen gezahlten Betrag nicht zurückerhalten.
Der US-Einwanderungsanwalt Steven A. Brown äußerte sich kritisch zu den Rückerstattungsplänen. "Ich würde meinen Klienten nicht empfehlen, mit einer Rückzahlung zu rechnen", sagte er gegenüber CNBC. Er erklärte weiter, dass die 250 Dollar, die im Rahmen des Visumantrags gezahlt werden, eher als verloren betrachtet werden sollten. Eine Rückzahlung wäre demnach ein "Bonus", auf den man sich nicht verlassen könne.
ich persönlich werde auch dieses, an sich schöne, Land so weit wie möglich meiden solange da dieser Präsident am Werk ist 🥱