Die gefährlichsten Länder laut Risiko-Weltkarte - Ausland warnt vor Reise nach Deutschland

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Die Risikokarte 2025 bewertet Urlaubsländer nach Sicherheitsstufen und zeigt, wo Reisen besonders sicher oder riskant sind. Überraschenderweise geben einige Länder Reisewarnungen für Deutschland aus, trotz dessen sicherer Einstufung.

  • Risikokarte zeigt sichere und unsichere Länder der Welt
  • Global Monitoring bewertet Reiseländer nach Risikostufen
  • Reisewarnungen für Deutschland trotz sicherer Einstufung - Ausland rät zu Vorsicht

Sicher Reisen in 2025: In welchen Urlaubsländern Reisen für Touristen aus Deutschland bedenkenlos möglich ist und welche Länder und Regionen man meiden sollte, zeigt eine Weltkarte, die Reiserisiken einstuft.  Zusätzlich warnen andere Länder vor Reisen nach Deutschland - was hat es damit auf sich? 

Risikokarte für Urlauber 2025: Wo man nicht hinfahren sollte

Jedes Jahr veröffentlicht A3M die Risikokarte"Global Monitoring". Dabei werden Reisen in Länder weltweit eingestuft - von "sehr geringem Risiko" (hellgrün) bis "starkes Risiko" (rot). Problematisch für Reisende wird es erst ab der Einstufung in die Kategorie "orange". Reisen in solche Länder seien laut global monitoring.com mit "hohen Risiken verbunden". Dazu zählen beispielsweise Länder wie Nordkorea, Russland und Belarus. Das Besondere an der Karte: Länder erhalten nicht pauschal eine Farbe - oft wird nach einzelnen Regionen unterschieden, beispielsweise in Ägypten oder Mexiko.

Deutschland ist auf der aktuellen Karte für 2025 durchgehend hellgrün eingezeichnet und schneidet bei der Einstufung damit ähnlich gut ab wie andere europäische Länder, beispielsweise Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland. Aber auch Reisen nach Marokko und Namibia seien laut der Karte mit einem sehr geringen Risiko verbunden.

Im Vergleich zu 2024 haben sich einige Dinge verändert: Bei der Auflistung der Top fünf Länder, in denen sich die Sicherheitslage über das Jahr 2024 hinweg verbessert hat, gehören Argentinien, Armenien, Aserbaidschan, Kosovo und Moldawien - in der Reihenfolge. Verschlechtert habe sich die Sicherheit hingegen in Bolivien, Haiti, Iran, Libanon und Mexiko. 

Welche Länder sollte man derzeit nicht bereisen?

Als dunkelrot sind insbesondere Länder markiert, die von Krieg betroffen sind, beziehungsweise in denen ein hohes Maß an Armut herrscht. Mehr als 30 Länder sind auf der Risk Map von A3M dunkelrot markiert, zumindest in Teilen. Vollständig dunkelrot markiert sind folgende Staaten, die damit zu den unsichersten Ländern 2025 laut Risiko-Weltkarte von A3M gehören: 

  • Ukraine
  • Syrien
  • Israel
  • Palästina
  • Iran
  • Afghanistan
  • Libyen
  • Mali
  • Niger
  • Sudan
  • Jemen
  • Tschad
  • Burkina Faso
  • Zentralafrikanische Republik
  • Somalia

Dunkelgrün und damit besonders sicher sind hingegen skandinavische Länder, aber auch Kanada. Die sichersten Reiseländer laut Risikokarte sind: 

  • Kanada
  • Grönland
  • Finnland
  • Dänemark
  • Island
  • Norwegen
  • die Schweiz

Unterdessen hat das Auswärtige Amt nach einzelnen Festnahmen deutscher Staatsbürger bei der Einreise in die USA die Reisehinweise für das Land verschärft.

Ist Deutschland gefährlich für ausländische Urlauber?

Kanada und Australien warnen auf Regierungs-Websites vor Reisen nach Deutschland. So heißt es beispielsweise auf der Homepage der kanadischen Regierung, dass Reisende in Deutschland ein "hohes Maß an Vorsicht walten lassen" sollen ("high degree of caution"). Geschuldet sei dieser Hinweis der Gefahr von Terrorismus ("due to the threat of terrorism"). Und auch in einem Nachbarland gibt es Stimmen, die eine Reisewarnung für Deutschland fordern.

Die kanadische Regierung nennt zudem potenzielle Ziele für Anschläge: Dazu zählen Regierungsgebäude, Bildungseinrichtungen wie Schulen, religiöse Stätten, Flughäfen und andere wichtige Verkehrsknotenpunkte. Ebenfalls genannt werden Einrichtungen in öffentlichen Bereichen, beispielsweise Restaurants und Cafés.

Dazu gehören auch Touristenattraktionen, Einkaufszentren, Hotels und andere Sehenswürdigkeiten. Die Seite wurde zuletzt am 11. März 2025 aktualisiert.

Schweizer Forderung nach Reisewarnung für Deutschland

Auch die Jugendorganisation der Schweizer Rechtsaußen-Partei SVP fordert eine Reisewarnung für Deutschland, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) vor kurzem berichtete. Die Partei begründet ihre Forderung mit der Terrorgefahr und verweist auf den jüngsten Anschlag eines Afghanen in München, bei dem eine Mutter und ihr Kind ums Leben kamen. Reisewarnungen sollen auch für Österreich und Belgien ausgesprochen werden.

Die Junge SVP beruft sich auf Daten des deutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz, wonach 27.200 Menschen in Deutschland das Potenzial für "Islamismus/islamischen Terrorismus" hätten. Daher fordert sie auch intensivere Grenzkontrollen zum Schutz vor "importiertem Terror". Die SVP betreibt laut dpa seit Jahren Kampagnen gegen Ausländer. Sie hat beispielsweise Volksabstimmungen gegen Masseneinwanderung, zur Ausweisung krimineller Ausländer oder zum Verbot von Minaretten initiiert und gewonnen. Für die Abschiebungsinitiative warb sie mit einem Plakat, das schwarze und weiße Schafe zeigte.

Sie ist seit Jahren die stärkste Partei in Bezug auf Wählerstimmen, stellt jedoch in der Regierung, die nach Schweizer Tradition alle größeren Parteien umfasst, nur zwei von sieben Mitgliedern.

"Hohes Maß an Vorsicht walten lassen"

Das Schweizer Außenministerium schreibt zu Deutschland: "In den Großstädten kann die Kriminalität je nach Stadtteil erheblich variieren. Bei Angriffen werden gelegentlich Stichwaffen eingesetzt." Unter dem Stichwort "Terrorismus" schreibt das Ministerium, es bestehe kein Anlass, "generell von Reisen in Gebiete abzuraten, in denen das Risiko von Anschlägen besteht". Solche könnten nicht vorausgesehen werden. Eine Warnung unterstütze nur das Ziel der Terroristen, Unsicherheit und Angst zu verbreiten.

Laut schwaebische.de rät auch die Regierung von Australien ihrer Bevölkerung, bei Reisen nach Deutschland "ein hohes Maß an Vorsicht walten zu lassen". Das Auswärtige Amt betont seinerseits in einem globalen Hinweis, dass auch Australien von der Gefahr terroristischer Aktivitäten nicht ausgeschlossen ist. "Terroranschläge könnten sich gegen Ziele in europäischen Staaten, Australien, Kanada, die USA oder den internationalen Luftverkehr richten", erklärt das Auswärtige Amt.

Auf der Seite heißt es: "Die australische Regierung verfügt über ein Terrorwarnsystem mit fünf Stufen. Für terroristische Anschläge gilt zurzeit Stufe 3", was bedeute, dass "(...) die Anschlagswahrscheinlichkeit in den nächsten 12 Monaten über 50 Prozent" liege. Wie sind die Hinweise also gefahren technisch einzuordnen - vor allem im weltweiten Vergleich mit anderen Ländern?

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Vorschaubild: © Harald Tittel/dpa; Screenshot Global Monitoring