Corona-Risiko im Urlaub: In diesen Ländern könntest du eine Maske gebrauchen

3 Min

Keiner hat Lust, im Sommerurlaub krank zu werden. In einigen Ländern solltest du deshalb aktuell vorsichtig sein: Die neuen FliRT-Varianten des Coronavirus sind auf dem Vormarsch.

Die Sommerferien und Reisezeit 2024 sind im vollen Gange - und die Zahl der Atemwegsinfekte verdächtig hoch. Das Robert-Koch-Institut spricht von einem "für die Jahreszeit vergleichsweise hohem Niveau".  Besonders die Zahl der Corona-Infektionen sei laut jüngstem Bericht gestiegen.  Auch bei der im Abwasser gemessenen Viruslast ist den RKI-Experten zufolge seit Mitte Mai ein Anstieg zu beobachten.

Das liegt unter anderem an der neuen, ansteckenderen FliRT-Varianten wie KP.3. Diese breitet sich nicht nur in Deutschland zügig aus, sondern auch in vielen Urlaubsländern. Die Reisezeit lässt das Infektionsrisiko somit nochmals steigen.

Corona-Infektion im Urlaub? In diesen Ländern ist das Risiko besonders hoch

"Es ist davon auszugehen, dass Reiserückkehrer neue Varianten im Sommer einschleppen werden und sich daraus langsam eine Welle aufbaut", erklärte Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Medizinischen Universität Wien im Gespräch mit "heute.at". Welche Länder sind besonders stark betroffen und wo sollten Urlauber eine Maske einpacken?

FFP2-Maske: Testsieger bei Amazon ansehen

Spanien

Das Carlos III Gesundheitsinstitut in Spanien berichtet von einem Anstieg der 7-Tage-Inzidenz um 27 Prozent. Dabei ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da viele symptomatische Personen in Spanien keinen Test machen lassen. Erfreulicherweise sind die Infektionen, ähnlich wie in Deutschland, eher mild, und laut dem Gesundheitsministerium gibt es nur einen geringen Anstieg der schweren Erkrankungsfälle.

Auch auf Mallorca, der Lieblingsinsel der Deutschen, sind die Covid-19-Fallzahlen stark gestiegen. Eine Sprecherin des dortigen Gesundheitsministeriums erklärte schon vor einigen Wochen in der "Mallorca Zeitung", dass "die Erkrankung momentan auf den Inseln weit verbreitet" sei. Gründe dafür seien vermutlich die zahlreichen Events auf der Insel, zum Beispiel das Mitte Juni abgehaltene Mallorca-Festival mit 65.000 Besuchern, sowie die FliRT-Varianten, die sich schneller ausbreiten. Verschärfte Maßnahmen gegen das Coronavirus gibt es in Spanien und auf den zugehörigen Inseln bislang nicht.

Italien

Italien berichtet ebenfalls über einen Anstieg der Infektionszahlen durch die Virusvariante KP.3. Im Wochenbericht des italienischen Gesundheitsministeriums für die Woche vom 11. bis 17. Juli wurden 8.942 neue Infektionen aufgeführt, was eine Zunahme von 3.439 Fällen im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Man gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Fälle weitaus höher liegt.

Seit mehreren Wochen wird auch über einen Anstieg der Krankenhausfälle gesprochen. Das italienische Nachrichtenportal "Ilmessaggero.it" zitiert den Direktor der italienischen Gesellschaft für Infektions- und Tropenkrankheiten, Massimo Andreoni, mit den Worten: "Da wir auf Reisen für die Ferien zusteuern, mit Zügen und Flugzeugen, aber auch sehr überfüllten Touristenzielen, bleibt das Tragen einer Maske eine der besten Abwehrmaßnahmen." Verpflichtende Maßnahmen wurden nicht erlassen.

Griechenland

Griechenland sieht sich derzeit mit einem Anstieg von Corona-Fällen konfrontiert. Laut Bericht der "Griechenland Zeitung" hat sich die Zahl der Krankenhauspatienten, die mit dem Virus infiziert sind, vervierfacht. Eine mögliche Ursache für diese rasante Ausbreitung in Griechenland sei die steigende Zahl von Touristen. Dies bestätigte Matina Pagoni, die Vorsitzende der Vereinigung der Krankenhausärzte von Athen und Piräus (EINAP), im Gespräch mit dem privaten Fernsehsender "MEGA".

Aus diesem Grund wurden teils wieder Maßnahmen aus der Hochzeit der Pandemie reaktiviert. Die Metaxa Krebs-Klinik in Piräus hat eine vorläufige Maskenpflicht in den Innenräumen eingeführt, um der Situation entgegenzuwirken. Zusätzlich werden Schnelltests zur Verfügung gestellt und die Anzahl der Begleitpersonen ist auf maximal zwei pro Patient begrenzt.

Portugal

In Portugal gibt es momentan einen merklichen Anstieg der Infektionszahlen. Seit Anfang Juli kommen laut Epidemiologe Manuel Carmo Gomes etwa 400 neue Fälle pro Tag hinzu. Diese Zahl hat sich seit Ende Mai verdreifacht, wie der Wissenschaftler der Universität Lissabon gegenüber "The Portugal News" erklärte. Dadurch sei zudem die Anzahl der positiv getesteten Krankenhauspatienten in den letzten Monaten um 30 Prozent gestiegen.

Gomes führt diesen Anstieg vor allem auf die neuen Virusvarianten zurück. Zudem sei die Impfrate des Landes in jüngster Vergangenheit "nicht sehr hoch gewesen", was seiner Meinung nach ebenfalls zur aktuellen Lage beiträgt. Spezielle Corona-Maßnahmen wurden auch in Portugal nicht erlassen.

USA

Zwar weiter weg, aber dennoch ein beliebtes Reiseziel: In den USA sorgt KP.3 für deutlich mehr Krankenhauseinweisungen und Todesfälle diesen Sommer, wie die Daten der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC zeigen. Insgesamt machen die FliRT-Varianten, zu denen auch KP.3 gehört, mehr als 60 Prozent der Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten aus. 

Wer Sorge hat, im Urlaub an Corona zu erkranken, sollte in den betroffenen Ländern besondere Vorsicht walten lassen. Zum Beispiel, in dem man größere Menschenansammlungen meidet, eine Maske in Flughäfen und öffentlichen Verkehrsmitteln trägt und seine Impfungen auf dem neuesten Stand hält. 

Corona-Schnelltest von CITEST: Den Testsieger der Stiftung Warentest bei Amazon ansehen

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © Andreas Arnold/dpa