Aktuelle Reisewarnungen für zahlreiche Länder - auch ein Trendziel ist betroffen

5 Min

Aufgrund des Konflikts in der Golfregion warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in mehrere Länder des Nahen Ostens. Welche Regionen betroffen sind und worauf Reisende jetzt achten müssen.

Die aktuelle Sicherheitslage im Nahen Osten hat das Auswärtige Amt dazu veranlasst, für zahlreiche Länder Reisewarnungen oder Teilreisewarnungen auszusprechen. Nach den Luftangriffen zwischen Israel und dem Iran wurde zudem von allen nicht notwendigen Reisen in die gesamte Golfregion abgeraten. Wir fassen die aktuellen Warnungen zusammen und gibt einen Überblick über die betroffenen Länder sowie die Konsequenzen für Reisende. Gleichzeitig werden Empfehlungen für Reisende ausgesprochen, die sich bereits vor Ort befinden oder eine Reise in die Region geplant haben.

Bereits zuvor galt für Israel und den Iran eine Reisewarnung, die die höchste Alarmstufe darstellt, in denen eine konkrete Gefahr für Leib und Leben besteht. Solche Warnungen bedeuten zwar kein rechtliches Reiseverbot, stellen jedoch einen dringenden Appell zur Vorsicht dar.

Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für den Nahen Osten

Das Amt hat in diesem Zuge die Reisehinweise für mehrere Golfstaaten verschärft, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem beliebten Touristenziel Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman sowie Jordanien. Besonders die Vereinigten Arabischen Emirate, die vor allem durch Dubai zu einem der weltweit attraktivsten Reiseziele avanciert sind, und Oman, das für seine Kultur und Natur geschätzt wird, sind stark vom Tourismus abhängig. Auch Jordanien, mit Sehenswürdigkeiten wie Petra und dem Toten Meer, zählt zu den bedeutenden Reiseländern in der Region.

Bereits vor der aktuellen Eskalation galten für mehrere Länder der Region Reisewarnungen. Der Iran, bekannt für historische Städte wie Isfahan und Shiraz, hat durch die politische Instabilität und strengen Warnungen seine touristische Bedeutung weitgehend eingebüßt.

Der Jemen, einst für seine einzigartige Architektur in Sana'a bekannt, bleibt aufgrund des Bürgerkriegs unzugänglich. Auch für Teile des Libanons, der mit Byblos und seiner Mittelmeerküste als Anziehungspunkt gilt, sowie des Iraks wird grundsätzlich von Reisen abgeraten.

Aktuelle Reisewarnungen für die Golfregion im Überblick

Diese Maßnahmen betreffen sowohl beliebte Reisedestinationen wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien als auch Länder, die aufgrund der politischen Lage bereits seit Jahren kritisch eingestuft sind. Für folgende Länder gelten Reisewarnungen oder Teilreisewarnungen:

Länder mit vollständigen Reisewarnungen

Länder mit Teilreisewarnungen

Länder, für die von nicht notwendigen Reisen abgeraten wird

Diese Reisewarnungen betreffen auch Länder, die vom internationalen Tourismus profitieren. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien, die jährlich Millionen von Besuchern anziehen, könnten durch die verschärften Hinweise stark beeinträchtigt werden. Auch Oman, das sich als nachhaltiges und kulturell wertvolles Reiseziel etabliert hat, könnte Verluste erleiden.

Was betroffene Urlauber tun sollten

Der Deutsche Reiseverband (DRV) empfiehlt Reisenden, die eine Reise in die Golfregion geplant haben, sich frühzeitig mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen. Diese Empfehlung basiert auf den aktuellen Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes.  Pauschalreisende seien demnach rechtlich gut abgesichert.

Im Falle einer Stornierung durch den Veranstalter haben sie Anspruch auf Rückerstattung oder alternative Reiseangebote. Viele Anbieter zeigen sich zudem flexibel und bieten ihren Kunden Umbuchungsmöglichkeiten oder kostenfreie Stornierungen an. Der DRV betont, dass die Sicherheit der Reisenden oberste Priorität hat und dass alle Maßnahmen darauf abzielen, Risiken zu minimieren.

Individuell Reisende, die Flüge und Unterkünfte separat gebucht haben, sollten sich direkt an ihre Fluggesellschaft oder Unterkunft wenden, um Möglichkeiten zur Umbuchung oder Stornierung zu klären. Der DRV weist darauf hin, dass in solchen Fällen die Regelungen der Anbieter gelten. Es wird zudem empfohlen, eine umfassende Reiseversicherung abzuschließen, die auch politische Risiken abdeckt. Der DRV hebt zudem hervor, dass die Golfstaaten, insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate, eine zentrale Rolle im internationalen Tourismus spielen. 

Wie Fluggesellschaften und Reiseveranstalter reagieren

Fluggesellschaften und Reiseveranstalter beobachten die Lage genau - und haben größtenteils bereits reagiert. So bietet TUI betroffenen Kunden flexible Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten an. Der Anbieter hebt hervor, dass keine generelle Stornierung aller Reisen erfolgt ist, da die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes keine formale Reisewarnung darstellen. Gleichzeitig weist TUI darauf hin, dass individuelle Vereinbarungen mit Kunden getroffen werden können, falls sich die Sicherheitslage verschärft. Dertour zeigt sich besonders kulant und ermöglicht Kunden, Reisen nach Dubai oder anderen Zielen in der Golfregion kostenfrei zu stornieren oder umzubuchen. Diese Maßnahme gilt vor allem für kurzfristige Buchungen und soll Kunden während der aktuellen Unsicherheiten entlasten. Der Veranstalter betont, dass dies eine freiwillige Leistung ist, auch wenn keine formale Reisewarnung ausgesprochen wurde.

Zur Reisekrankenversicherung von Ergo*.

Bei AIDA Cruises wurden mehrere Kreuzfahrten in die Golfregion abgesagt, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Rückerstattungen sowie alternative Routen stehen für Reisende bereit, deren Buchungen betroffen sind. Die Reederei kündigte an, alle geplanten Reisen in volatile Gebiete vorerst auszusetzen, bis sich die Lage stabilisiert.

Die Lufthansa hat Flüge in besonders betroffene Gebiete wie Tel Aviv und Teheran bis mindestens Ende Juli ausgesetzt. Für Flüge nach Dubai und andere Teile der Golfregion gibt es derzeit keine allgemeinen Stornierungen. Die Airline betont, dass die Sicherheitslage laufend überwacht wird, und empfiehlt Passagieren, sich über den Status ihrer Flüge regelmäßig zu informieren, um auf mögliche Änderungen vorbereitet zu sein. Qatar Airways hat ihre Flugrouten angepasst und Flüge in besonders betroffene Gebiete wie den Iran und Irak ausgesetzt. Kunden können ihre Buchungen kostenfrei umbuchen oder stornieren. Gleichzeitig werden alternative Routen geprüft, um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten. Anders die in Dubai ansässige Fluggesellschaft Emirates Airlines: Sie führt weiterhin Flüge aus europäischen Städten wie Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg planmäßig durch. Trotz der Spannungen in der Region betont Emirates, dass Dubai ein sicherer Transit- und Zielort bleibt. Gleichzeitig arbeitet die Fluggesellschaft eng mit Behörden zusammen, um bei einer Veränderung der Sicherheitslage schnell reagieren zu können. Auch Etihad Airways hat Flüge in besonders betroffene Regionen wie Teheran eingestellt, bietet jedoch weiterhin Verbindungen nach Dubai an. 

Krisenvorsorge wichtig

Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts bleibt dauerhaft aktiv, um die Lage zu beobachten und Maßnahmen zu ergreifen. Eine Sprecherin betonte, dass deutsche Staatsangehörige aufgefordert sind, sich an die lokalen Sicherheitsbehörden zu halten und die Hinweise regelmäßig zu prüfen. Zudem wird empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen, um im Notfall kontaktiert werden zu können.

Jetzt mit Eurowings Holidays Pauschalreisen zu tagesaktuellen Preisen buchen

Auch die Auslandsvertretungen der Bundesrepublik in der Region bleiben weiterhin arbeitsfähig. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv, die aufgrund der Lage am Freitag geschlossen blieb, ist jedoch telefonisch und schriftlich erreichbar. Botschaften und Konsulate in anderen betroffenen Ländern stehen in engem Kontakt mit registrierten Deutschen und informieren über mögliche Ausreisemöglichkeiten. In Israel, wo sich mehrere Tausend Deutsche aufhalten, unterstützt die Botschaft bei Notfällen.

Für Reisende, die sich bereits in der Region befinden, wird besondere Vorsicht empfohlen. Das Auswärtige Amt rät, größere Menschenansammlungen zu meiden, sich unauffällig zu verhalten und regelmäßig die lokalen Nachrichten zu verfolgen. Vor allem in touristischen Zentren wie Dubai oder Doha könnte eine Eskalation kurzfristige Einschränkungen mit sich bringen.

Die Lage im Nahen Osten bleibt dynamisch und unvorhersehbar. Reisende sollten sich bewusst sein, dass spontane Eskalationen sowohl die Sicherheit als auch die Ausreisemöglichkeiten beeinflussen können. Wer dennoch reisen muss, sollte alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten und ständig informiert bleiben. Das Auswärtige Amt bietet regelmäßig aktualisierte Informationen, um deutsche Staatsangehörige bestmöglich zu unterstützen.

Eine Risiko-Weltkarte zeigt, welche Länder 2025 sicher bereist werden können und welche gemieden werden sollten. Politische Unruhen und Naturkatastrophen sind dabei die entscheidenden Faktoren, wie die Übersicht über gefährliche Länder zeigt. Zu den Überraschungen des Jahres zählt Monaco, das sich als Top-Reiseziel Europas etabliert hat. Mit seiner exklusiven Atmosphäre und mediterranen Schönheit übertraf es alle Erwartungen. Die Ostsee bleibt auch 2025 ein beliebtes Ziel und lockt mit neuen Attraktionen wie Brücken, Museen und unberührter Natur. Länder wie Polen, Schweden und Estland erfreuen sich besonderer Beliebtheit bei Urlaubern. Frühbucher können durch geschickte Planung bis zu 63 % sparen, wie eine Untersuchung zu Pauschalreisen zeigt. Besonders Gran Canaria und Kreta bieten attraktive Angebote für Sparfüchse.

Urlaubsguru: Die besten Pauschalreisen - Info & Buchung
Dieser Artikel enthält Angebote und wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © BS1920/pixabay.com