Immer wieder kommt es vor, dass ein Nierenversagen beim Hund viel zu spät erkannt wird. Es gibt einige erste Anzeichen, auf die die Halter achten können.
Wer gerne und viel mit seinem Hund kuschelt, der wird die Situation kennen: Sobald der geliebte Vierbeiner das Maul aufmacht, ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Er hechelt einem direkt ins Gesicht. Es stinkt. Hecheln ist soweit normal, wird es zu viel, kann ein Problem dahinter stecken. Und auch der Geruch kann bereits ein Symptom sein.
Kurioserweise kann auch ein bestimmter Maggi-Geruch im Wald auf eine mögliche Gefahr hindeuten, wie inFranken.de berichtet hat. Doch wenn dein Hund aus dem Maul nach Ammoniak riecht, dann schwebt er womöglich bereits in Lebensgefahr.
Nierenversagen beim Hund - darum ist das Organ so wichtig
Wie unter anderem das Gesundheitsportal von Fressnapf schreibt, geht es dann um eine Niereninsuffizienz - ein Nierenversagen. Das Problem: Erkrankte Nieren schlagen dem Bericht nach erst sehr spät sichtbaren Alarm. Erst wenn etwa 75 Prozent der Nephronen zerstört sind, ist das Versagen äußerlich erkennbar.
Laut dem Fachportal AniCura, mit einem tierärztlichen Fachzentrum in Bamberg, ist eine Insuffizienz "zuerst einmal eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit eines Organs und es gibt diesen Begriff für alle Organe des Körpers". Je nachdem, welches Organ betroffen ist, fallen die Folgeschäden entsprechend aus. Hunde haben grundsätzlich zwei Nieren. Deren Aufgabe ist es:
- Regulieren der Elektrolyte im Körper (z. B. Natrium, Kalium) und Kontrolle des Wasserhaushaltes
- Filtern von Abfall- und Giftstoffe und Stoffwechselprodukten aus dem Blut und deren Ausscheiden über den Harn
- Produktion von Hormonen: Erythropoetin zur Bildung des roten Blutfarbstoffes und Renin zur Blutdruckregulation
Nierenversagen - auf diese Symptome beim Hund achten
Die Folgen eines Nierenversagens sind extrem. Schadstoffe und Schlackeprodukte werden laut fressnapf.de nicht mehr ausgefiltert. Der Hund wird von innen vergiftet. Es drohen ein hoher Blutdruck und eine Unterversorgung der Körperzellen mit Sauerstoff aufgrund von Blutarmut. Doch es gibt Symptome, auf die man als Hundehalter achten kann. Ein ganz aufdringlicher, stechender, beißende Geruch nach Ammoniak gehört dazu:
- Allgemeine Mattigkeit
- Appetitlosigkeit, Futterverweigerung und Gewichtsverlust
- Erbrechen
- starke Veränderungen des Harnabsatzes - entweder der Hund uriniert wenig bis gar nicht oder plötzlich sehr viel
- Blut im Urin
- Entzündungen der Zähne und/oder blasse Mundschleimhäute
- Anämie (Blutarmut) kommt im Spätstadium hinzu
- Ammoniakgeruch aus dem Maul