Preisänderung bei Netflix: Darauf müssen sich Kunden einstellen

1 Min

Der Streamingdienst Netflix hat angekündigt, sein günstigstes, werbefreies Abomodell einzustampfen. Neue Kund*innen müssen jetzt eine wichtige Kostenentscheidung treffen.

  • Account-Sharing: Netflix verzeichnet Plus nach Trittbrettfahrer-Jagd
  • Neue Preisreform: Werbefreie Abo-Variante fällt weg
  • Abomodelle: So viel werden die Netflix-Abos kosten

Seit dem Sommer geht Netflix - auch in Deutschland - gegen Account-Sharing vor. Das heißt, es oll verhindert werden, dass Nutzer einen Account über einen Haushalt hinaus teilen. Dafür fordert der Streaming-Riese zusätzliches Geld: Entweder die Mitnutzer zahlen für ein eigenes Konto oder der bisherige Account-Inhaber fügt sie für 4,99 Euro im Monat als Zusatzmitglied hinzu. So viel kostet derzeit das günstigste Abomodell mit Werbeanzeigen in Deutschland. Das bisher günstigste Abo ohne Werbung wird es dagegen schon bald nicht mehr geben.

Netflix ändert Abomodelle: Diese Varianten bleiben übrig

Das teilt das Streaming-Unternehmen in einem Brief an seine Aktionäre mit. Der sogenannte Basistarif soll demnach ab nächster Woche in Deutschland und fünf weiteren Ländern nicht mehr buchbar sein. Das Basis-Abo konnte in Deutschland für 7,99 Euro gebucht werden und stellte ein werbefreies Streaming-Erlebnis mit vergleichsweise schlechter Bildqualität von 720p (HD) zur Verfügung. 

In Kanada, den USA, Großbritannien und Italien bietet Netflix das Basis-Abo schon seit einiger Zeit nicht mehr an. Diese Entscheidung habe dazu geführt, dass das werbefinanzierte Abo und das Standard- und Premiumabo besser angenommen wurden. In Deutschland wird das Basismodell derzeit auch nicht mehr aktiv beworben. Nutzer, die in den vergangenen Wochen ein Abo abschließen wollten, bekamen nur drei Tarife angezeigt: das Abo mit Werbung, Standard (12,99 Euro) und Premium (17,99 Euro). Das Basis-Abo wurde nur noch angezeigt, wenn man auf "Alle Abos anzeigen" geklickt hat. Bisherige Abonnenten sollen den Tarif vorerst weiternutzen können.

Netflix scheint sich diese Entscheidung leisten zu können. Für das vergangene Quartal hatte das Unternehmen selbst ein Plus von rund sechs Millionen Abonnenten in Aussicht gestellt - ähnlich wie im Vierteljahr davor. An der Börse kamen die Meldungen des Streaming-Marktführers auch gut an. Die Netflix-Aktie legte laut Spiegel im Tagesverlauf um bis zu 14,4 Prozent zu.

Das könnte dich auch interessieren:

Vorschaubild: © Andrej Sokolow (dpa)