Kein Support mehr für Windows-10-Computer ab Oktober: So bekommst du weiter Updates

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Der Support für Windows 10 endet bald. Wer weiterhin Sicherheitsupdates erhalten will, sollte dafür bezahlen - jetzt hat es sich Microsoft doch anders überlegt.

Mit dem letzten Sicherheitsupdate für Windows 10 wollte Microsoft im Oktober 2025 auch den kostenlosen Support für das Betriebssystem einstellen. Wie das US-Unternehmen mitteilte, kann die Unterstützung für Windows 10 jetzt doch verlängert werden, ohne dafür zahlen zu müssen.

In einem Blog-Beitrag verkündete Microsoft, dass das sogenannte ESU-Programm (Extended Software Update) für Privatnutzer kostenlos angeboten wird. Wer teilnimmt, erhält bis zum 13. Oktober 2026 Sicherheitsupdates. Erst hieß es, dass private Nutzer 30 Dollar für den verlängerten Support zahlen müssen. Umgerechnet wären das rund 29 Euro.

Kostenloses ESU-Programm: So kannst du weiter Windows 10 nutzen

Scheinbar ist das Angebot von Nutzern nicht gut angenommen worden, weshalb der Software-Riese die Bezahlschranke wieder aufhebt. Die Gratis-Updates gibt es aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Windows-10-Nutzer haben zwei Optionen, um das ESU-Programm kostenlos zu nutzen:

  • Option 1: Nutze die Windows-Sicherung, um deine Voreinstellungen und Daten in der Cloud (OneDrive) zu sichern. Diese findest du in den Einstellungen unter Konten > Windows-Sicherung >OneDrive-Ordnersynchronisierung.
  • Option 2: Löse 1000 Punkte über Microsoft Rewards ein. Diese erhält man zum Beispiel bei Websuchen mit Bing und Microsoft Edge, Käufen im Microsoft Store und der Xbox.

Nutzer können sich ab Juli für das ESU-Programm anmelden und erhalten eine entsprechende Benachrichtigung. Der Einrichtungsassistent kann aber auch über die Einstellungen gestartet werden. Voraussetzung für beide kostenfreie Optionen ist ein Microsoft-Benutzerkonto. Letztlich tauscht man somit seine Daten gegen den verlängerten Support. 

Daten gegen verlängerten Support tauschen? Das ist die Alternative

Wer nur ein lokales Nutzerkonto auf seinem PC verwendet und dieses nicht mit der Cloud verbinden will, muss weiterhin 29 Euro zahlen. Das wird jedoch nur wenige Nutzer betreffen. Denn in der Regel wird man bei der Einrichtung von Windows immer dazu aufgefordert, ein Microsoft-Konto zu erstellen. Dies lässt sich nur durch Umwege vermeiden, in dem man zum Beispiel den WLAN-Router vor der Installation ausschaltet. Wenn man die Anmeldung für das ESU-Programm startet, kann man zwischen der 29-Euro-Option und den zwei kostenlosen Varianten wählen. Anschließend muss man nur noch den Schritten auf dem Bildschirm folgen.

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Schon beim Support-Ende von Windows 7 hatte Microsoft das ESU-Programm ins Leben gerufen. Damals konnten aber nur Unternehmen die Sicherheitsupdates kaufen. Nachdem der Umstieg auf Windows 11 nur schleppend vorangekommen ist, hat der Konzern das Programm von Beginn an auch für Privatnutzer verfügbar gemacht. 

Damit Updates aus dem ESU-Programm installiert werden können, muss auf Computern die Windows 10 Version 22H2 genutzt werden. Allerdings müssen die Nutzer mit Einschränkungen leben. Microsoft weist darauf hin, dass für Windows-Versionen nach ablaufendem Supportdatum wird kein allgemeiner Support mehr bereitgestellt wird. Das bedeutet, dass es unter anderem keine neuen Features und keine Updates mehr geben wird, die nicht sicherheitsrelevant sind. Für Privatnutzer sind die Sicherheitsupdates auf ein Jahr begrenzt.

Mehr Auswahl für Unternehmen bei ESU-Programm

Unternehmen haben verschiedene Optionen und Preisstufen zur Auswahl und können die ESU-Patches für drei Jahre kaufen. Für sie gilt aber ebenso wie für private Nutzer, dass kein technischer Support in dem Angebot enthalten ist. 

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Der bald endende kostenlose Support von Windows 10 hat auch Auswirkungen auf die Microsoft 365 Apps. Der Konzern will nach eigener Aussage Nutzern den Umstieg auf Windows 11 erleichtern. Ein kontroverser Post von Microsoft hatte in der Vergangenheit die Gerüchte über das neue Betriebssystem befeuert. 

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Vorschaubild: © Microsoft / Handout/dpa