Windows-Klassiker erstmals mit Bezahlschranke: Dafür müssen Kunden jetzt zahlen

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Microsoft überrascht mit neuen Funktionen für die Klassiker Paint und Editor, die erstmals eine Bezahlschranke erfordern. Mit Windows 11 erhalten diese vorinstallierten Programme ein frisches Design und innovative KI-Features wie "Rewrite" und "Image Creator".

Vorinstallierte Windows-Programme wie Editor und Paint sind echte Klassiker und haben sich über die Jahre kaum verändert. Der Editor, im Englischen "Notepad" genannt, ist sogar älter als Windows selbst und wurde schon 1983 mit MS-DOS eingeführt. Doch mit Windows 11 hat Microsoft beiden Programmen nicht nur ein neues Design verpasst, sondern auch erstmals eine Bezahlschranke.

Das liegt an einer ganzen Reihe von neuen Funktionen, die Microsoft diesen Software-Urgesteinen verpasst hat. So gibt es im Windows Editor jetzt auch Zeichenzähler, Rechtschreibkontrolle und Autokorrektur. Außerdem müssen Nutzer nicht mehr jede Datei in einem neuen Fenster öffnen, sondern können zwischen mehreren Tabs wechseln.

Windows-Urgesteine bekommen Bezahlschranke: Neue Funktionen bei Paint und Editor

Die größte Neuerung ist aber das Feature "Rewrite", das auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Damit können ganze Textstellen neu formuliert oder in der Tonalität angepasst werden. Der Text kann auch automatisch verlängert oder gekürzt werden. Dafür müssen Nutzer auf das Stift-Symbol in der oberen rechten Ecke klicken. Die KI generiert drei Vorschläge, aus denen Nutzer auswählen können. Der Versionsverlauf wird zudem gespeichert, vorherige Versionen können also wiederhergestellt werden.

Der Haken an der Sache: Für die KI-Funktion ist ein Microsoft-365-Abo notwendig. Dies ist ab 10 Euro im Monat oder 99 Euro im Jahr erhältlich. Ähnlich läuft es auch bei Microsoft Paint. Hier gibt es ebenfalls neue KI-Features, um Hintergründe zu entfernen oder neue Bilder zu generieren. Nutzer brauchen lediglich für letztere ein Abonnement, den sogenannten "Image Creator". Das automatische Entfernen von Hintergründen bleibt kostenlos.

In beiden Fällen können Nutzer weiterhin auch die kostenlose Version von Paint und Editor nutzen. Beim Editor lassen sich die kostenpflichtigen KI-Funktionen sogar einfach ausblenden. 

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