Nachhaltig Lebensmittel kaufen und Food Waste vermeiden: Tipps für ein bewussteres Konsumverhalten

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Happy young woman grocery shopping in a supermarket
Wenn man weiß, worauf man achten muss, ist nachhaltiges Einkaufen kinderleicht. Foto: Jacob Lund/AdobeStock
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Wer mehr Nachhaltigkeit in sein Leben implementieren möchte, kann beispielsweise beim Lebensmittelkauf ansetzen. Eine große Rolle hierbei spielen die richtige Planung, wiederverwendbare Alltagsgegenstände und Regionalität.

Nachhaltigkeit gewinnt in unserem Alltag immer mehr an Bedeutung, besonders in Bezug auf unser Konsumverhalten. Der Einkauf von Lebensmitteln spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Wenn man weiß wie, ist es ganz leicht in Franken und auch überall sonst nachhaltig einzukaufen und unnötige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Bewusst einkaufen beginnt Zuhause

Ein nachhaltiger Einkauf beginnt bereits zu Hause mit der richtigen Planung. Erstelle vor dem Einkauf eine detaillierte Einkaufsliste und orientiere dich dabei an einem Wochenplan für deine Mahlzeiten. So vermeidest du Spontankäufe und reduzierst die Gefahr, dass du von einem Lebensmittel eine zu große Menge kaufst.

Regional und saisonal: Fränkische Produkte bevorzugen

Der Kauf von regionalen und saisonalen Produkten ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft. In Franken gibt es zahlreiche Märkte und Hofläden, die frische und saisonale Produkte anbieten.

Greenpeace betont, dass kurze Transportwege die Umweltbelastung deutlich verringern und gleichzeitig die Frische der Produkte gewährleistet ist. Außerdem sind saisonale Produkte oft günstiger und schmecken besser, da sie voll ausgereift geerntet werden können. Informiere dich über saisonale Kalender, die zeigen, welche Obst- und Gemüsesorten zu welcher Jahreszeit in Franken erhältlich sind.

Sogenannte Flugware sollte grundsätzlich vermieden werden. Damit gemeint sind exotische Früchte, die bei uns nicht heimisch sind und daher eingeflogen werden müssen. Darunter fallen beispielsweise Papayas, Guaven oder Mangos.

Verpackungsmüll vermeiden: Setze auf Unverpackt-Läden und Mehrweg

Ein weiterer wichtiger Aspekt des nachhaltigen Einkaufs ist die Vermeidung von Verpackungsmüll. Laut NABU setzt der Einzelhandel zunehmend auf nachhaltige Verpackungslösungen. Doch das allein reicht nicht. In Supermärkten kannst du aktiv Verpackungen einsparen, indem du beispielsweise auf lose Ware zurückgreifst und wiederverwendbare Beutel* mitbringst.

Nachhaltigkeitssiegel: Achte auf Zertifikate

Beim Einkauf im Supermarkt können Nachhaltigkeitssiegel eine Orientierung bieten. Diese Kennzeichnungen helfen dir, Produkte auszuwählen, die unter fairen und ökologisch vertretbaren Bedingungen hergestellt wurden. Labels wie das EU-Bio-Siegel oder Fairtrade garantieren bestimmte ökologische und soziale Standards.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) weist darauf hin, dass solche Siegel bei der Wahl nachhaltiger Produkte unterstützen und ein wichtiger Bestandteil eines bewussten Konsumverhaltens sind. Besonders beim Kauf von Fleisch- und Milchprodukten sowie bei Kaffee und Schokolade lohnt sich ein genauer Blick auf die Zertifikate, um Produkte aus umweltschonender Produktion und fairer Handelspraktik zu bevorzugen.

Reste kreativ verwerten: Food Waste aktiv vermeiden

Trotz aller Planung bleiben manchmal Lebensmittel übrig. Hier ist Kreativität gefragt: Nutze Reste für neue Gerichte, wie zum Beispiel Suppen, Aufläufe oder Smoothies. Auch das Einfrieren von übriggebliebenen Lebensmitteln kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, um diese später zu verwenden. Greenpeace empfiehlt, sich regelmäßig einen Überblick über die Vorräte zu verschaffen und diese konsequent aufzubrauchen, bevor Neues gekauft wird.

In Franken gibt es zudem Initiativen wie "Foodsharing", die sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen. Diese Plattformen ermöglichen es, überschüssige Lebensmittel kostenlos weiterzugeben, anstatt sie wegzuwerfen.

Lebensmittel richtig lagern: Haltbarkeit verlängern

Die richtige Lagerung von Lebensmitteln kann deren Haltbarkeit deutlich verlängern und somit Food Waste verhindern. Obst und Gemüse sollten beispielsweise in den dafür vorgesehenen Fächern des Kühlschranks gelagert werden, während Brot in einer Brotdose frisch bleibt.

Besonders empfindliche Lebensmittel wie Beeren oder Blattgemüse sollten in atmungsaktiven Behältern aufbewahrt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Außerdem ist es ratsam, die "First In, First Out"-Regel anzuwenden: Ältere Lebensmittel sollten nach vorne gestellt und zuerst verbraucht werden.

Bewusst konsumieren: Weniger ist mehr

Ein wesentlicher Aspekt des nachhaltigen Konsums ist die Reduktion des gesamten Konsums. Kaufe nur, was du wirklich benötigst, und verzichte auf übermäßigen Konsum. Dies gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für andere Alltagsprodukte.

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Indem du auf Qualität statt Quantität setzt und langlebige Produkte bevorzugst, kannst du nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch Müll vermeiden. NABU unterstreicht, dass ein bewusster Konsum zu einem nachhaltigeren Lebensstil beiträgt und die Umwelt weniger belastet.

Reduzierung oder Vermeidung von tierischen Produkten

In Deutschland isst jede Person im Durchschnitt etwa 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr – das ist mehr als doppelt so viel, wie es gesundheitlich ratsam wäre. Zusätzlich werden große Mengen an Milch, Käse und Eiern konsumiert. 

Um die Umwelt zu schonen, ist es sinnvoll, den Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten zu reduzieren und dabei auf Qualität zu achten. Setze auf Bio-Labels und das "Ohne Gentechnik"-Siegel. Kaufe Fleisch, Wurst und Käse an der Bedientheke, um Verpackungsmüll zu reduzieren, und bringe, wenn möglich, eigene Behälter mit. So kannst du tierische Produkte bewusster genießen und gleichzeitig die Umwelt schützen.

Nachhaltigkeit beim Getränkekauf

Am sinnvollsten ist es, Leitungswasser zu trinken. So fällt auch das schwere Flaschenschleppen weg und der Einkauf geht leichter von der Hand. Wer kein Fan von stillem Wasser ist, kann sich ein Sprudelgerät für zu Hause besorgen.

Auch bei Getränken kannst du auf Regionalität achten, denn kurze Transportwege sind gut für das Klima. Was ebenfalls nicht jeder weiß: Je aufwändiger eine Flasche gestaltet ist, desto aufwändiger ist auch das Mehrwegsystem. Kaufe daher Getränke in Standard-Flaschen.

Wer sich gerne vom Bäcker oder von einem Café ein Getränk to go mitnimmt, sollte dies in einem wiederverwendbaren Becher tun. Optimal eignet sich ein Thermobecher, der nicht nur umweltfreundlich ist, sondern das Getränk noch dazu entweder warm oder kalt hält.

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