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Wie hoch ist meine Rente? So liest du den Brief zur Renteninformation richtig


Autor: Dominik Jahn

Deutschland, Montag, 08. April 2024

Ein regelmäßiges Schreiben der Rentenversicherung hinterlässt häufig viele Fragezeichen. Was bedeuten die unterschiedlichen Beträge für meine Rente?
Ein regelmäßiges Schreiben der Rentenversicherung hinterlässt häufig viele Fragezeichen.


Möglichst viel Geld im Alter zur Verfügung haben, ist das Ziel über unsere Arbeitsjahre hinweg. Die Bundesregierung will im Jahr 2023 einige Veränderungen bei der Rente vornehmen. Das Ende der Doppelbesteuerung ist bereits auf den Weg gebracht. Doch aktuell wird vieles diskutiert. Ein Problem: Weniger Geld für Neurentner - besonders Männer sind betroffen. Vielen ist während ihres Arbeitslebens gar nicht bewusst, dass sie finanziell schlecht da stehen im Alter.

Es fehlt der Überblick und das Verständnis für die unterschiedlichen Daten zur Rente. Seit Juli 2023 gibt es mit der digitalen Rentenübersicht immerhin auch einen Online-Check für jeden. Doch wie sieht es mit der Post von der Deutschen Rentenversicherung aus? Wer liest die jährliche Renteninformation Auskunft richtig? Und worauf muss man dabei achten?

Wer bekommt überhaupt eine Renteninformation?

Laut einer Information das Versicherungsunternehmen Allianz bekommen alle Personen, die mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rente eingezahlt haben und 27 Jahre alt sind, eine entsprechende Renteninformation. Mit diesem Brief soll Auskunft über die erworbenen Rentenansprüche gegeben werden.

Organisation: Deutsche Rentenversicherung (DRV)
Gründung:  1. Oktober 2005
Hauptsitz: Berlin
Website:  www.deutsche-rentenversicherung.de

Viele haben allerdings gar keine Ahnung davon, wie die Daten richtig gelesen werden müssen und was diese für ihre finanzielle Situation in der Rente bedeuten.

Informationen für die Rente - drei wichtige Beträge werden aufgelistet 

In einem Beitrag der Frankfurter Rundschau zum Thema Rente wird auch über die Renteninformationen berichtet. Im ersten Absatz des Briefes, so heißt es, geht es um die Regelaltersgrenze. Diese zeigt an, ab welchem Alter man in den Ruhestand gehen kann, ohne Geldverlust - wann keine Abschläge mehr drohen. 

Danach folgen in dem Schreiben der DRV drei Summen in einem Kästchen. Sie stehen dem Artikel zufolge für drei ganz wesentliche Informationen:

  • Rente bei voller Erwerbsminderung
  • Höhe der künftigen Regelaltersrente
  • Höhe der künftigen Regelaltersrente

Was steckt hinter den Geldbeträgen in der Renteninformation

Rente bei voller Erwerbsminderung ist der Anspruch, den man zum derzeitigen Moment erhalten würde, wenn man aus zum Beispiel gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten könnte. 

Bei der Höhe der künftigen Regelaltersrente geht es um aktuell erworbenen Ansprüche auf die vollständige Rente. Bei sehr jungen Menschen fällt diese Zahl dann immer eher etwas niedriger aus. Interessant ist diese Angabe für Personen, die sich selbstständig machen oder machen möchten. Sie zahlen dann in Zukunft keine Rentenbeiträge mehr. Ein Anspruch auf diesen angegebenen Betrag hat man dann aber dennoch. 

Der Betrag, der bei der Höhe der künftigen Regelaltersrente zu finden ist, gibt an, wie viel Geld man im Ruhestand erhält, wenn man zu den aktuellen Bezügen weiter arbeiten würde. Laut Angaben der DRV handelt es sich bei den Zahlen dann um eine Hochrechnung.

Faktoren verändern sich - Steuerklasse mit großem Einfluss auf die Rente

Wer sich die Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung durchliest, der muss sich im Klaren darüber sein, dass die Angaben vielen Faktoren unterliegen, die sich immer verändern können. Wer ab einem gewissen Zeitpunkt weniger arbeitet, bekommt weniger Rente. 

Es gibt vonseiten der Bundesregierung immer wieder Rentenanpassungen, die eine Rolle spielen können. Kaufkraft in Verbindung mit Inflation ist ein weiterer wesentlicher Punkt, der immer beim Blick auf solche Angaben bedacht werden muss. 

Und auch die anfallenden Steuern kommen bei dem Betrag noch dazu. Genau wie Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge. Dabei ist es auch schon vor dem Ruhestand ganz entscheidend, welche Steuerklasse man hat. Steuerklasse I, Steuerklasse III und auch Steuerklasse IV haben ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Rente.