Eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters steht zur Diskussion. Die Idee dazu ist nicht neu.
Die Diskussionen um die Rente in Deutschland werden nicht weniger. Zuletzt hat die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm nachgelegt. Die Volkswirtschafts-Professorin mit Lehrstuhl an der Uni Erlangen-Nürnberg hat eine Forderung nach einer weiteren Anhebung des Renteneintrittalters in den Raum gestellt.
Für das Jahr 2023 hat die Bundesregierung bereits begonnen, die Doppelbesteuerung der Rente zu beenden. Doch damit wird es in Zukunft nicht getan sein. Das System wird, wie jetzt, immer wieder infrage gestellt.
Regel-Altersgrenze für die Rente - so sieht es aktuell aus
Aktuell liegt die Regel-Altersgrenze für den Geburtsjahrgang 1957 bei 65 Jahren und 11 Monaten. Seit Anfang des Jahres 2012 gilt die klassische Grenze von 65 Jahren nicht mehr. Seitdem ist sie pro Jahr um einen Monat angehoben worden.
Ab dem kommenden Jahr verändert sich die Sachlage. Die Deutsche Rentenversicherung erklärt dazu: "Ab 2024 wird die Altersgrenze beginnend mit dem Geburtsjahrgang 1959 in Zwei-Monats-Schritten angehoben. Für Versicherte ab Jahrgang 1964 gilt dann die Regelaltersgrenze von 67 Jahren".
Und jetzt stellt Grimm eine neue Idee für die Rente zur Diskussion. Wobei ihre Vorstellungen dann eben doch nicht ganz so neu sind. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) in einem Beitrag dazu schreibt, hat der langjährige Direktor des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik, Professor Axel Börsch-Supan, schon vor etlichen Jahren für das gleiche Modell geworben. Um was geht es genau?
Neue Forderung für die Rente - Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich
Die 51-Jährige stellt sich demnach vor, "dass jedes Jahr an zusätzlicher statistischer Lebenserwartung rechnerisch aufgeteilt werden soll: Zwei Drittel davon, also acht Monate, als späterer Eintritt in die Rente. Ein Drittel, also vier Monate, als längere Rentenbezugsdauer".
Eine Forderung, die nicht nur Zuspruch erhält. So zeigt eine spezielle Studie - wer länger arbeitet, könnte früher sterben. Und Bundeskanzler Olaf Scholz hatte kürzlich erklärt: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir es jetzt nicht mehr nötig haben, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben. Wer jetzt mit 17 die Schule verlässt, hat fünf Jahrzehnte Arbeit vor sich. Ich finde, das ist genug."