Bamberger (39) seit Tagen vermisst: Polizei erwägt nach Fund Spezialeinsatz

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Bamberger seit Tagen vermisst: Polizei erwägt nach Fund Spezialeinsatz
Am Main-Donau-Kanal in Bamberg wird mit Flugblättern auf die Vermisstensuche hingewiesen.
Vermisster aus Bamberg - Flugblätter am Kanal
Privat
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Polizei / Collage: inFranken.de

In Bamberg wird seit Tagen ein vermisster Mann gesucht. Nach einem Fund prüft die Polizei nun einen Spezialeinsatz, wie ein Sprecher gegenüber inFranken.de mitteilte.

Die Polizei Bamberg-Stadt hält seit mehreren Tagen Ausschau nach dem 39-jährigen Sebastian Schöpplein. Zuletzt wurde der Vermisste am frühen Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags (25. Dezember 2025) gegen 3 Uhr im Bereich seiner Arbeitsstelle in der Bamberger Sandstraße gesehen. Dort hätte er am selben Tag um 21 Uhr erneut zum Dienst erscheinen sollen, was allerdings nicht geschah. 

Nach Polizeiangaben gilt der Mann als sehr zuverlässig. Da er auf Medikamente angewiesen ist, besteht die Möglichkeit, dass er sich in einer hilflosen Lage befindet. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist nach wie vor unbekannt. "Der Stand ist aktuell unverändert", berichtet ein Sprecher der Bamberger Polizeiinspektion am Montag (29. Januar 2025) inFranken.de auf Nachfrage. "Wir gehen weiterhin von einem Vermisstenfall aus und haben entsprechende Suchmaßnahmen ergriffen." Nach einem Fund erfolgt nun möglicherweise ein Einsatz von Tauchern. 

Suchaktion nach vermisstem Mann (39) in Bamberg - Polizei prüft Einsatz von Tauchern

Die behördlichen Suchmaßnahmen erstrecken sich gegenwärtig lediglich auf das Stadtgebiet. Aus diesem Grunde ergebe eine Fahndung mithilfe eines Hubschraubers derzeit keinen Sinn, erklärt der Polizeisprecher unserer Redaktion. Vielmehr wird demnach über Suchmaßnahmen im Wasser nachgedacht. Grund ist eine inzwischen getätigte Entdeckung im Kanal. Der Polizei zufolge wurde von einem Bekannten des 39-Jährigen am vergangenen Samstag (27. Dezember 2025) im Fluss ein Rucksack gefunden. "Es liegt der Verdacht nah, dass er dem Vermissten gehört", hält der Sprecher der Polizei Bamberg-Stadt im Gespräch mit inFranken.de fest.

Derzeit wird erörtert, ob Spezialkräfte der Polizei vor Ort nach dem vermissten Mann tauchen sollen. "Das wird gerade geprüft", berichtet der Polizeisprecher. Aufgrund der Strömung des Kanals steht demnach zur Entscheidung, inwieweit ein Taucheinsatz in dem fließenden Gewässer sinnvoll und durchführbar ist.

Der vermisste Sebastian Schöpplin wohnt in Bamberg, ist schlank, etwa 65 Kilogramm schwer und ungefähr 175 Zentimeter groß. Er hat kurze braune Haare, trägt keinen Bart und hat ein Tattoo am Hals. Vermutlich war er zuletzt in schwarzer Kleidung unterwegs. Zudem wurde bekannt, dass sich der Gesuchte in jüngerer Vergangenheit auch im Raum Nürnberg aufgehalten hat.

"Jeder Hinweis kann wichtig sein": Besorgte Weggefährten starten Aufruf

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Informationen zum Aufenthaltsort des 39-Jährigen. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0951/9129-210 bei der Polizei Bamberg-Stadt oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

Im Netz rufen Weggefährten des Vermissten ebenfalls dazu auf, mögliche Anhaltspunkte an die Polizei weiterzugeben. Zusätzlich wurden augenfällig von privater Hand Plakate zur Vermisstensuche im Bamberger Stadtgebiet verteilt. Sie sind etwa an Straßenlaternen zu sehen. 

"Er ist auf Medikamente angewiesen und jeder Hinweis kann wichtig sein.
Also bitte teilt das gerne, fragt Freunde und Bekannte … er könnte sich in einer hilflosen Lage befinden", heißt es in einem öffentlichen Aufruf seines Arbeitgebers. 

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