Und das sind die 10 Berufe mit den höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen*:
- Rohrleitungsbauer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.349 Euro
- Milchtechnologie/-technologin
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.347 Euro
- Zimmerer/Zimmerin
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.343 Euro
- Maurer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.330 Euro
Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.322 Euro
-
- Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.319 Euro
- Straßenbauer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.308 Euro
- Beton- und Stahlbetonbauer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.304 Euro
- Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.301 Euro
- Bankkaufmann/-frau
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.300 Euro
* Durchschnittliche Beträge in Euro pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer.
Zehn Berufe mit den niedrigsten Ausbildungsvergütungen
Es gibt natürlich auch Berufe, bei denen die Einkommenssituation zum Start weniger rosig aussieht: die bottom ten, also die zehn Berufe, in denen das tarifliche Gehalt am niedrigsten ist. Das BIBB wertet jährlich die tariflichen Ausbildungsvergütungen zum Stand 1. Oktober aus.
Und das sind die zehn Berufe mit den niedrigsten Ausbildungsvergütungen*:
- Friseur/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 719 Euro
- Tiermedizinische/-r Fachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 877 Euro
- Parkettleger/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 881 Euro
- Bodenleger/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 882 Euro
- Bestattungsfachkraft
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 890 Euro
- Tourismuskaufmann/-frau (Kaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen)
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 893 Euro
- Raumausstatter/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 904 Euro
- Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 907 Euro
- Bauzeichner/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 930 Euro
- Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 935 Euro
*Durchschnittliche Beträge in Euro pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer.
Im öffentlichen Dienst gibt es hohe Ausbildungsvergütungen
Je nach Branche gibt es erhebliche Unterschiede. Besonders im öffentlichen Dienst sind die Gehälter hoch – in diesem Bereich erhalten Auszubildende im Schnitt 1.234 Euro pro Monat. Sie lagen damit über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 1.133 Euro. Der Ausbildungsbereich öffentlicher Dienst umfasst sieben Berufe, wobei die durchschnittlichen monatlichen Beträge in Euro 2024 so aussahen:
- Fachangestellte/-r für Arbeitsmarktdienstleistungen
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.267 Euro
- Fachkraft für Abwassertechnik
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.260 Euro
- Verwaltungsfachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.249 Euro
- Sozialversicherungsfachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.239 Euro
- Vermessungstechniker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.203 Euro
- Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.197 Euro
- Justizfachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.146 Euro
Im Ausbildungsbereich der freien Berufe sind vier durchaus begehrte Berufe erfasst. Das durchschnittliche Gehalt der Azubis liegt bei 1.026 Euro und damit deutlich niedriger als in anderen Wirtschaftsbereichen, wobei es Schwankungen in den Berufen gibt:
- Medizinische/-r Fachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.055 Euro
- Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.049 Euro
- Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 907 Euro
- Tiermedizinische/-r Fachangestellte/-r
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 877 Euro
*Durchschnittliche Beträge in Euro pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer.
Im Handwerk schwächeln die Ausbildungsgehälter
Doch nicht in allen Ausbildungsberufen sind die Gehälter attraktiv. Im Handwerk, dem Wirtschaftsbereich, in dem 2024 immerhin 135.000 neue Azubis starteten, ist der durchschnittliche Verdienst mit unter 1.046 Euro pro Monat abgeschwächter als in anderen Wirtschaftssektoren. Laut der BIBB-Analyse gibt es insgesamt 25 Berufe, in denen die durchschnittliche Ausbildungsvergütung unter 1.000 Euro liegt.
Dazu gehören auch drei Handwerksberufe, wie unsere Übersicht zeigt. Das sind Bäcker/in (Verdienst 968 Euro) und Maler/-in und Lackierer/-in (Verdienst 936 Euro) und Friseur/-in (Verdienst 719 Euro). Bodenleger/‑in (882 Euro) und Friseur/-in (719 Euro) gehen mit niedrigen tariflichen Ausbildungsvergütungen nach Hause.
So viel verdienst du in stark nachgefragten Handwerksberufen:
- Maurer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.330 Euro
- Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.095 Euro
- Dachdecker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.085 Euro
- Metallbauer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.043 Euro
- Elektroniker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.037 Euro
- Schornsteinfeger/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.004 Euro
- Bäcker/in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 968 Euro
- Maler/-in und Lackierer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 936 Euro
- Friseur/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 719 Euro
*Durchschnittliche Beträge in Euro pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer.
In Industrie- und Handel geht der Touristikkaufmann mit weniger Geld nach Hause
Höher ist die durchschnittliche Vergütung in Industrie und Handel mit 1.181 Euro. In diesem Wirtschaftssektor lernen 56 Prozent aller Azubis, 2024 schlossen insgesamt rund 274.000 einen neuen Ausbildungsvertrag. Dazu gehören die begehrten Kaufmann-Berufe (Ausbildungsvergütung zwischen 893 Euro bis 1.282 Euro) und die Metall- und Elektroberufe (Ausbildungsvergütung zwischen 1.203 bis 1.232) und die IT-Berufe (1.171 Euro).
- Rohrleitungsbauer/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.349 Euro
- Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.282 Euro
- Elektroniker/in für Betriebstechnik
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.232 Euro
- Industriemechaniker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.203 Euro
- Industriekaufmann/-frau
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.175 Euro
- Fachinformatiker/-in
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.171 Euro
- Fachkraft für Lagerlogistik
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.169 Euro
- Koch/Köchin
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.142 Euro
- Automobilkaufmann/-frau
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 1.072 Euro
- Tourismuskaufmann/-frau
- Verdienst über die gesamte Ausbildungsdauer: 893 Euro
*Durchschnittliche Beträge in Euro pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer.
Betriebliche Berufsausbildung schützt am besten vor Arbeitslosigkeit
Es gibt noch eine gute Nachricht für alle, die im Betrieb einen Beruf erlernen. Bislang galt: Ein abgeschlossenes Hochschulstudium schützt am besten vor Arbeitslosigkeit. Diese Grundfeste des deutschen Arbeitsmarkts attackiert jetzt eine neue Studie des Instituts für Wirtschaft (IW) aus Köln. Ein dreiköpfiges Wissenschaftsteam will nach ausgiebiger Analyse von Daten zur Arbeitslosigkeit der Bundesagentur für Arbeit herausgefunden haben, dass diese Aussage nicht mehr stimmt.
Ihre neue Botschaft: Bei Fachkräften mit Berufsausbildung sind die Arbeitslosigkeitszahlen in den vergangenen zehn Jahren am niedrigsten. Die IW-Wissenschaftler haben exakt nachgeforscht, wie sich die Arbeitslosenzahlen in den vergangenen zehn Jahren bei Fachkräften mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, Hochqualifizierten mit beruflicher Fortbildung oder Hochschulabschluss und Helfern ohne Berufsabschluss entwickelt haben.
Das Ergebnis: Trotz der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist die Arbeitslosigkeit bei Fachkräften mit Berufsausbildung von 2019 bis 2024 leicht um 3,8 Prozent gesunken, während sie bei Hochqualifizierten um fast 49 Prozent und bei Geringqualifizierten um 43 Prozent gestiegen ist.
Hochschulen bilden mehr Arbeitslose aus
Die Erklärung des IW: Unternehmen können viele Stellen, für die eine betriebliche Berufsausbildung im dualen System notwendig ist, nicht besetzen. Es gibt einfach nicht genügend Nachwuchs bei diesen Fachkräften. Bei Absolventen von Hochschulen sieht das anders aus, in vielen Fächern gibt es sie reichlich.
Gehälter von Fachkräften steigen: Auch bei der Einkommensentwicklung schneiden Fachkräfte mit einer betrieblichen Ausbildung besser ab: Zwischen 2019 und 2023 stiegen ihre Gehälter um 12 Prozent, etwa ein Drittel stärker als bei Hochqualifizierten. Die Gehälter von Helfern legten zwar um 16,5 Prozent zu, dies ist jedoch vor allem auf die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Jahr 2022 zurückzuführen.
Die Zahlen zeigen: Fachkräfte mit Berufsausbildung sind sehr gefragt, selbst in Krisenzeiten. Künftig wird es noch stärker an Fachkräften mit Berufsausbildung mangeln, weil viele von ihnen in Rente gehen und zu wenige nachrücken. "Um diese Lücke zu schließen, sollten wir junge Menschen gezielter für eine Berufsausbildung in Mangelberufen begeistern – auch an Gymnasien", sagt IW-Experte Alexander Burstedde. Denn die Berufsausbildung ist nicht nur der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit, sondern auch entscheidend, um den Fachkräftemangel zu verringern.
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