Zeitumstellung: Schlecht geschlafen und gerädert - wann du dich krankschreiben lassen darfst

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Schlafmangel kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen und beeinflusst die Fähigkeit, effizient zu arbeiten. Doch unter welchen Bedingungen rechtfertigt Schlaflosigkeit eine Krankschreibung und welche Maßnahmen helfen, besser zu schlafen?

  • Darf ich mich aufgrund von Schlafmangel krankschreiben lassen?
  • Was sagt die Rechtslage zu einer Krankschreibung bei Schlafmangel?
  • Was kann ich bei Schlafproblemen unternehmen?

Schlecht geschlafen haben wir wohl alle schon einmal. Sicherlich kennst auch du das Gefühl, wenn du nach einer fast schlaflosen Nacht ziemlich gerädert aufstehen musst. An konzentriertes Arbeiten ist jetzt eigentlich nicht zu denken. Doch ab wann wird der Schlafmangel zu einem legitimen Grund, sich krankschreiben zu lassen? Wir beleuchten die wichtigsten Aspekte und geben dir Tipps für deine Schlafprobleme.

Darf ich mich aufgrund von Schlafmangel krankschreiben lassen?

Generell ist Schlafmangel kein ausreichender Grund für eine Krankschreibung. Hält der Schlafmangel jedoch an und geht mit weiteren gesundheitlichen Problemen einher, wie beispielsweise Burn-out oder Depressionen, dann ist eine Krankschreibung gerechtfertigt, so Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht, im Interview mit T-Online.

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Schlechter Schlaf oder Stress sind keine Krankheiten und rechtfertigen eine Krankschreibung daher nicht, können jedoch Symptome für ernstere gesundheitliche Probleme darstellen. Halten die Schlafprobleme bei dir langfristig an, dann solltest du einen Arzt aufsuchen und die Ursachen abklären lassen.

Dir wird in der Regel kaum ein Arzt eine Krankschreibung aufgrund von Schlafmangel ausstellen, sofern nicht tiefer liegende gesundheitliche Störungen vorhanden sind oder der Schlafmangel ein Symptom einer Erkrankung ist. Ärzte müssen eine medizinische Diagnose stellen, die eine Krankschreibung rechtfertigt, der reine Schlafmangel zählt nicht dazu.

Was sagt die Rechtslage zu einer Krankschreibung bei Schlafmangel?

Laut der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie muss jede Krankschreibung auf einer medizinischen Diagnose basieren. Eine Arbeitsunfähigkeit liegt nur dann vor, wenn der Arbeitnehmer aufgrund einer Krankheit die vertraglich geschuldete Arbeit nicht verrichten kann. Auch müde kannst du deiner Arbeit nachgehen.

Die Richtlinie bestätigt also, dass der Schlafmangel auf ernsten gesundheitlichen Problemen basieren muss und erst dann als Grundlage für eine Krankschreibung dient. Letztendlich entscheidet immer der Arzt im individuellen Fall über eine Krankschreibung.

Wenn du bereits seit mehreren Tagen oder sogar Wochen unter ernsthaften Schlafstörungen leidest, dann solltest du einen Arzt aufsuchen und ihn darüber informieren. Bis die Ursachen dafür geklärt sind, kannst du unter Umständen krankgeschrieben werden.

Was kann ich bei Schlafproblemen unternehmen?

Um Schlafprobleme zu bewältigen, die keine psychischen Ursachen haben, kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen. Unter anderem liegen derzeit CBD-Öle stark im Trend. Zunächst solltest du auf eine gesunde Schlafhygiene achten. Führe einen geregelten Schlafrhythmus ein, schaffe eine ruhige Schlafumgebung und vermeide sowohl Koffein als auch schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen.

Häufig wird unser Schlaf durch Stress gestört, daher empfehlen sich Methoden wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung vor dem Schlafengehen, um sich mental zu entspannen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile eine große Bandbreite an Schlaf- oder schlaffördernden Mitteln, die du in Apotheken oder Drogerien erhältst. Oft enthalten sie Antihistaminika oder pflanzliche Wirkstoffe.

Diese Mittel sind darauf ausgelegt, kurzfristig Schlafprobleme zu lindern. Lasse dich dazu in der Apotheke beraten und nimm die Mittel nur über einen kurzen Zeitraum hinweg ein. Zusätzlich gibt es in Drogerien unterschiedliche Arten von Tabletten oder Sprays, die beispielsweise Melatonin, Lavendel oder Baldrian enthalten und auch helfen sollen. Ebenso gibt es verschiedene Arten von Tees, die mit Baldrian oder Lavendel aufbereitet sind. Probiere aus, was dir hilft, verzichte jedoch darauf, dich selbst medikamentös einzustellen.

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