Menschenkenntnis und Empathie machen es uns leichter, mit unserem Umfeld umzugehen. Mit diesen speziellen Fragen findest du heraus, wie gut du dein Umfeld einschätzen kannst.
Was versteht man unter Menschenkenntnis?
Wie kann man sie testen?
Kann man Menschenkenntnis erlernen?
Jede Person hat eine individuelle Menschenkenntnis und kann daher andere Menschen besser oder eher schlechter beurteilen. Manche Menschen sind sensibler gegenüber anderen und spüren, wenn etwas mit ihrem Gegenüber nicht stimmt. Wie sieht es mit deiner Menschenkenntnis aus? Mit unserem Test kannst du herausfinden, wie gut du darin bist, andere Menschen zu lesen, und du erfährst, warum es von Vorteil ist, eine gute Menschenkenntnis zu besitzen.
Was ist Menschenkenntnis?
Wie Spektrum.de schreibt, bedeutet Menschenkenntnis "die (oft vermeintliche) Fähigkeit, die Persönlichkeit eines anderen Menschen (seine Eigenschaften, Schwächen und Probleme, aber auch Stärken und Potentiale) intuitiv, auf den ersten Blick bzw. nach einem ersten Eindruck (Personwahrnehmung) beurteilen zu können".
Ausschlaggebend bei dieser Fähigkeit ist, bereits beim ersten Kennenlernen den Charakter, die Absichten und das zukünftige Verhalten eines Menschen gut einschätzen zu können. Dabei spielt die verbale, aber auch die nonverbale Kommunikation, wie Gesten und Mimik, eine Rolle. Wenn du die Signale richtig deuten kannst, spricht man von guter Menschenkenntnis.
Eine gute Menschenkenntnis erleichtert dir den Umgang mit Menschen. Wenn du die Personen von Anfang an richtig einschätzt, vermeidest du Enttäuschungen. Außerdem ist die Kommunikation eindeutiger und erzeugt weniger Missverständnisse, wenn du weißt, wie dein Gegenüber tickt. Im Folgenden kannst du testen, wie gut dein Urteilsvermögen ist.
Wie kann ich meine Menschenkenntnis testen?
Das Magazin WMN hat einige Fragen formuliert, die dir helfen, etwas über deine Fähigkeit, Menschen innerhalb kürzester Zeit einzuschätzen, zu erfahren.
Wenn du eine Person kennenlernst, achtest du nicht zuerst auf die Klamotten oder das Make-up dieses Menschen, sondern auf das Gesamtbild.
Du weißt sofort, wenn es deinen Freunden nicht gut geht, und sprichst sie darauf an.
Wenn dein Gegenüber nervös ist, versuchst du, ihn oder sie zu beruhigen und herauszufinden, was diesen Gemütszustand auslösen könnte.
Du kommst häufig mit neuen Menschen in Kontakt, die dir auch Jahre später noch sympathisch sind und die dich zu schätzen wissen.
Du kannst dich fast immer auf dein Bauchgefühl verlassen.
In Freundschaften und Beziehungen wurdest du noch nicht oft hintergangen.
Dein erster Eindruck bei anderen Menschen stimmt oft.
Du kannst gut über deine Gefühle sprechen.
Vorurteile beeinflussen dich nicht bei deiner Bewertung von anderen Menschen.
Wenn deine Ja-Antworten hier überwiegen, kannst du davon ausgehen, dass deine Menschenkenntnis ganz gut ist. Falls nicht, gibt es Möglichkeiten, diese Fähigkeit zu erlernen oder zu vertiefen.
Warum solltest du zuerst auf dich schauen?
Für Menschenkenntnis gibt es keine Standardausbildung. Vielmehr entwickelt sie sich über Jahre hinweg, in denen du Erfahrungen im sozialen Umfeld sammelst. Um andere vorurteilsfrei zu beurteilen, solltest du erst auf dich selbst schauen. Wie gut kennst du dich selbst? Wo liegen deine Stärken und Schwächen? Weißt du, wie dich andere beurteilen? Ist dein Selbstbild realistisch?
Kommunikation ist nicht nur Sprache, sondern auchKörpersprache. Kann die Person den Blickkontakt zu dir aufrechterhalten? Wie ist ihre Mimik und Gestik? Auch die Körperhaltung eines Menschen sagt viel über ihn aus. Dabei spielt es auch eine Rolle, welchem Kulturkreis eine Person entstammt, denn in unterschiedlichen Ländern haben manche Gesten andere Bedeutungen. Neben diesen erlernten Gesten gibt es aber auch Reaktionen, die sich nur schwer bewusst steuern lassen und einiges über die Eigenschaften einer Person verraten. Dabei gibt es wiederum Unterschiede zwischen der Körpersprache von Männern und Frauen.
Auch die Art, wie sich jemand verbal ausdrückt, kann auf seinen Charakter hinweisen. Argumentiert er eher sachlich oder emotional? Wird er laut oder fällt er dir ins Wort? Lässt er nur seine Argumente gelten oder ist er offen für andere Meinungen? Lösen sich seine angeblichen Erkenntnisse bei genauerem Nachfragen in Luft auf? Hat das, was er sagt, Hand und Fuß oder ist er nur ein Blender?
Welche Vorteile bietet eine gute Menschenkenntnis?
Mit einer guten Menschenkenntnis bewältigst du viele Situationen besser. Wenn du dein Gegenüber schnell einschätzen kannst und verstehst, welche Probleme, Sorgen, Wünsche, aber auch Charaktereigenschaften das Gegenüber hat, kommst du leichter klar. Du kannst dich in den anderen hineinversetzen und entsprechend reagieren. Meist kannst du auch schnell erkennen, ob der andere es ehrlich meint oder dich belügt.
In Verhandlungen ist es von Vorteil, die Interessen der anderen Person zu kennen und so sein Verhalten vorauszusehen. Konflikte werden vermieden, da du leichter Kompromisse findest, wenn du weißt, wie der andere tickt. Bist du im Besitz guter Menschenkenntnis, erfährst du weniger Enttäuschungen und wirst seltener betrogen.
Wichtig ist Menschenkenntnis, wenn du eine Führungsposition hast. Empathisches Verhalten macht es dir leichter, zu Mitarbeitern und Kunden Bindungen aufzubauen und für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen.
Warum täuschen wir uns trotzdem in anderen?
Auch wenn du eine gute Menschenkenntnis hast und daran immer wieder arbeitest, kann es sein, dass du auch mal falschliegst und von anderen enttäuscht wirst. Oft passiert das bei Menschen in unserem nahen Umfeld, zu denen du vielleicht sogar eine emotionale Bindung hast.
Bei langjährigen Partnern, Freunden oder Kollegen wird oft über negative Signale hinweggesehen, weil du der Meinung bist, die Person sehr gut zu kennen. Aber immer, wenn Gefühle im Spiel sind, ist es schwierig, neutral zu urteilen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass du am besten Menschen beurteilen kannst, die dir sehr ähnlich sind.
Es ist fast unmöglich, Gefühle für und vergangene gemeinsame Zeiten mit Menschen zu ignorieren, aber um einen möglichst objektiven Blick auf die aktuelle Situation zu werfen, musst du diese Gedanken ausschalten. Menschen können sich ändern und verhalten sich in Stresssituation anders als im gewohnten Umfeld. Nur mittels möglichst objektiver Herangehensweise gelingt dir eine Beurteilung, die nah an der Realität liegt.
Wie kann ich meine Menschenkenntnis verbessern?
In vielen Berufen ist eine gute Menschenkenntnis von Vorteil, wenn nicht sogar Voraussetzung. Richter und Anwälte sollten Menschen gut einschätzen können. Schließlich hat ihr Urteil Auswirkung auf das Wohl unserer Gesellschaft. Aber auch im sozialen und erzieherischen Bereich ist es wichtig, dein Gegenüber zu verstehen, um richtig mit ihm umzugehen. Natürlich erspart dir eine gute Menschenkenntnis auch im privatenLeben viel Ärger, weil du besser reagieren kannst, wenn du die Person verstehst, um nicht zu sagen durchschaust.
Wissenschaftlich betrachtet ist es nicht einfach, Menschenkenntnis zu messen und zu vermitteln. Vermutlich ist ein Teil dieser Fähigkeit vererbt, aber größtenteils erwirbst du sie über die Sozialisation durch die Eltern und das engere Umfeld. Im Netz findest du viele Seminare, die meist Teilbereiche der Menschenkenntnis beleuchten, z. B. Seminare für Körpersprache und Kommunikation. Psychologen der Universität Münster und der HMU (Health and Medical University) Potsdam forschen intensiv zu diesem Thema und haben sogar eine App entwickelt, mit der du deine Menschenkenntnis testen und trainieren kannst.
Du schaust dir dabei Mini-Interviews von Personen an und im Anschluss beantwortest du Fragen zur Einschätzung ihrer Persönlichkeit, die bewertet werden. Auch du kannst dich für Interviews zur Verfügung stellen und erfahren, wie dich andere Menschen beurteilen. Die App hat einen Quiz-Charakter und enthüllt, wie gut du im Einschätzen anderer Menschen bist, die du nur kurz vorgestellt bekommst. Natürlich ist Menschenkenntnis eine sehr komplexe Angelegenheit, aber die App der Psychologen hilft auf kurzweilige Weise, sich dem Thema anzunähern.
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